- 227. Infanterie-Division (Wehrmacht)
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227. Infanterie-Division Aktiv 26.August 1939–Mai 1945 Land Deutsches Reich Streitkräfte Wehrmacht Teilstreitkraft Heer Truppengattung Infanterie Typ Infanteriedivision Grobgliederung Gliederung Stärke 15.000 Soll Aufstellungsort Krefeld Spitzname Rheinisch-Westfälische, Stern-Division Kommandeure Liste der Kommandeure Die 227. Infanterie-Division war ein militärischer Großverband der Wehrmacht.
Inhaltsverzeichnis
Divisionsgeschichte
Einsatzräume:
- Deutschland: September 1939 – Mai 1940
- Belgien: Mai 1940 – Juli 1940
- Frankreich: Juli 1940 – Oktober 1941
- Ostfront, Nordabschnitt: Oktober 1941 – Januar 1945
- Nordostdeutschland: Januar 1945 – März 1945
Die 227. ID wurde als Division der 3. Welle im August 1939 in Krefeld aufgestellt und diente kurz danach mit der 5. Armee zum Grenzschutz in der Eifel. Im Dezember 1939 wurde sie der 6. Armee in der Heeresgruppe B unterstellt. Es folgte zur Bereitstellung für den Fall Gelb eine Verlegung nach Gronau. Von dort aus begann die Einheit mit dem X. Armeekorps und der 18. Armee ihre Offensive bis nach Enschede und Deventer. Weitere Erfolge waren die Einnahme des Fort Pannerden und den Durchbruch durch die Grebbelinie. Danach wurde bei Gent, Zwolle und Amersfoort die Lys überschritten und kurz danach kam es zur Kapitulation Hollands. Nach der „Schlacht um Frankreich“ (Fall Rot) übernahm die 227. ID Aufgaben der Küstensicherung in der Normandie bei Le Havre. Im Oktober 1941 wurde die 227. ID zur Belagerung von Leningrad an die Ostfront verlegt und der Heeresgruppe Nord unterstellt. Ihre ersten Gefechtshandlungen an der Ostfront fanden mit dem XXVIII. Armeekorps an der Wolchowstellung statt. Während des Jahreswechsels 1941/1942 kämpfte sie im Gebiet um Schlüsselburg und 1942 an den Ssinjawinohöhen, der Tschernaja und am Südufer des Ladogasees. Die Kämpfe zogen sich auch noch 1943 in diesem Gebiet[1] dahin, erst im Januar 1944 wurde der Druck der Roten Armee so stark, dass sich die 227. ID zusammen mit dem XXXXIII. Armeekorps auf rückwärtige Stellungen hinter der Narwa zurückziehen musste. Der Uferabschnitt von Omuti konnte noch bis zum Juni 1944 verteidigt werden. Erst dann erfolgte der Rückzug aus Estland und Nordrussland, sowie der Rückmarsch über Ostrow nach Pleskau, wo die 227. ID hohe Ausfälle erlitt, so dass sie sich weiter über Marienburg, Wenden und Riga zurückziehen musste. Während dieser Phase war die 227. ID dem LIV, L., II. und XVI. Armeekorps unterstellt. In Lettland angekommen, wurde die Einheit von Oktober 1944 bis Januar 1945 mit dem VL SS-Korps in die Kurlandschlachten verwickelt. Der völligen Vernichtung konnte die Division durch den Abtransport mit Schiffen nach Westpreußen entkommen. Dort wurde sie in Abwehrkämpfe um Gotenhafen verwickelt, bis sie in der zweiten Schlacht um die Tucheler Heide endgültig vernichtet wurde. Die Überlebenden wurden auf andere Heeresabteilungen aufgeteilt.
Personen
Divisionskommandeure der 227. ID: Dienstzeit Dienstgrad Name 1. September 1939 – 6. Mai 1940 Generalleutnant Friedrich Zickwolff 6. Mai 1940 – 1.Juli 1940 Generalleutnant Friedrich-Karl von Wachter 1.Juli 1940 – 12. April 1941 Generalleutnant Friedrich Zickwolff 12. April 1941 – 7. Juni 1943 General der Artillerie Friedrich von Scotti 7. Juni 1943 – 11. Mai 1944 General der Artillerie Wilhelm Berlin 11. Mai 1944 – unbekannt Generalmajor Maximilian Wengler Generalstabsoffiziere (Ia) der 227. ID: Dienstzeit Dienstgrad Name 1939 – Januar 1941 Major Karl-Heinrich Erich Graf von Klinckowstroem Februar 1941 – 10. Januar 1942 Major Karl Zipper 10. Januar 1942 – 15. März 1942 Major Bußmann 15. März 1942 – Dezember 1942 Major Karl Zipper Dezember 1942 – Januar 1943 Major Dietrich Kördel Januar 1943 – März 1943 Hauptmann Hans-Jürgen Vogler März 1943 – 1. September 1944 Oberstleutnant Günther Starck 1. September 1944 – 1. April 1945 Major Reinhold Rehfeld Gliederung
Veränderungen in der Gliederung der 227. ID von 1939 bis 1943
1940 1943 Infanterie-Regiment 328 Grenadier-Regiment 338 Infanterie-Regiment 366 Grenadier-Regiment 366 Infanterie-Regiment 412 Grenadier-Regiment 412 Artillerie-Regiment 227 Artillerie-Regiment 227 Divisionseinheiten 227 Divisionseinheiten 227 -- Divisions-Füsilier-Bataillon 227 Literatur
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 8: Die Landstreitkräfte 201–280. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1174-9.
- Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen 1921–1945, 3 Bände, Dörfler Verlag 2005, ISBN 978-3895552748.
Einzelnachweise
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