- 5. Luftwaffendivision
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Die 5. Luftwaffendivision war eine Division der deutschen Luftwaffe. Sie bestand unter diesem Namen von 1963 bis 1971 in Birkenfeld sowie von 1990 bis 1994 in Strausberg (Eggersdorf) (⊙52.5271913.83139).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1963 bis 1971
Die 5. Luftwaffendivision entstand im April 1963 aus dem 1959 in Trier aufgestellten Fliegerführer Süd, der ab 1961 in die Fliegerdivision Süd in Karlsruhe umgegliedert worden war. Der Divisionsstab befand sich in Birkenfeld; zum Aufstellungszeitpunkt waren der Division zunächst auch noch bodengebundene Luftverteidigungskräfte zugeordnet. Nach einer erneuten Umgliederung im Jahre 1968 erfolgte 1971 die Unterstellung der Verbände unter das Kommando der 2. Luftwaffendivision und damit einhergehend die Auflösung der 5. Luftwaffendivision.[1]
1991 bis 1994
Mit dem Tage der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 endete das Bestehen der Nationalen Volksarmee (NVA). Bereits im August 1990 wurden Vorkommandos der Bundeswehr in alle Bereichen der NVA entsandt. Zum 3. Oktober 1990 erfolgte die Aufstellung des Vorbereitungsstabs 5. Luftwaffendivision in Eggersdorf/Strausberg unter Leitung von Generalmajor Bernhard Mende.
Zu dieser Zeit bestanden zum Teil die bisherigen NVA-Strukturen mit dem vorhandenen Personal, so auch das Kommando LSK/LV, fort. Die Befehlsgewalt über die Kräfte der ehemaligen LSK/LV lag jedoch ab dem 3. Oktober 1990 bei der Führung des Bundeswehr. Einige Dienstposten waren doppelt besetzt mit NVA- und Luftwaffenpersonal, wobei das NVA-Führungspersonal nur beratend tätig war.
Diese Übergangszeit endete zum 1. April 1991 als die Aufstellung des Kommandos 5. Luftwaffendivision, und damit der 5. Luftwaffendivision, erfolgte.[2]
Zur Abwicklung nicht weiter verwendeter NVA-LSK/LV-Einheiten wurde die zeitweise Aufstellung der Abwicklungsstäbe Nord in Trollenhagen und Süd in Cottbus befohlen, deren Aufgabe in der Auflösung der LSK/LV-Standorte bis zum 30. Oktober 1991 bestand. Für die Auflösung des Kommando LSK/LV wurde ein Nachkommando Eggersdorf befohlen.
1994 verlegte das Kommando 5. Luftwaffendivision vom Standort Eggersdorf/Strausberg nach Berlin-Gatow und wurde dort aufgelöst. Die Einheiten und Verbände der 5. Luftwaffendivision wurden der 3. Luftwaffendivision unterstellt, die im Jahre 2006 ebenfalls aufgelöst wurde.
Aufgaben
Das Kommando 5. Luftwaffendivision war als Übergangsstruktur bis 1994 aufgestellt worden, da gemäß dem Zwei-plus-Vier-Vertrag für den Zeitraum bis zum Ende der Stationierung russischer Truppen keine der NATO unterstellten militärischen Verbände in Ostdeutschland agieren durften. Daher hatte das Kommando 5. Luftwaffendivision die Aufgabe, in Ostdeutschland die Kräfte der Luftwaffe eigenständig zu führen und dabei gleichzeitig die alten Luftstreitkräfte der Nationalen Volksarmee weitestgehend abzuwickeln.
Organisation
Der Vorbereitungsstab 5. Luftwaffendivision unterstand dem Bundeswehrkommando Ost, das zum 1. Juli 1991 aufgelöst wurde. Die Unterstellung der 5. Luftwaffendivision unter das Luftflottenkommando erfolgte im gleichen Jahr.
Kommandeure
Die Kommandeure der 5. Luftwaffendivision waren:[3]
Name von bis Generalmajor Bernhard Mende 3. Oktober 1990 30. September 1991 Generalmajor Axel-Björn Kleppien 1. Oktober 1991 Mai 1993 Generalmajor Jürgen Höche Mai 1993 31. März 1994 Verbände der 5. Luftwaffendivision
- Gefechtsstand Luftverteidigungssektor 5 in Fürstenwalde
- Radarführungskommando 3 in Fürstenwalde mit
- Radarführungsabteilung 31 (Parchim)
- Radarführungsabteilung 32 (Sprötau)
- Radarführungsabteilung 33 (Pragsdorf)
- Radarführungsabteilung 34 (Schönewalde)
- Jagdgeschwader 73 in Laage zunächst:
- FlaRak-Geschwader 51 Sanitz mit Standort Prangendorf/Cammin (S-200 System)
- FlaRak-Geschwader 52 Ladeburg mit Standort Osterne (S-200 System)
- Luftwaffenmusikkorps 5
- Lufttransportgeschwader 65
- ehemals TG-44, Neuhardenberg, Diepensee
- ehemals TS-24, Dresden
- Briest und
- Strausberg
- Luftwaffenversorgungsregiment 5 in Trollenhagen
- Flugsicherungssektor G in Berlin-Tempelhof
- Fernmeldeabteilung 14 in Waldsieversdorf (Rotes Luch )
- V. Bataillon des Luftwaffenausbildungsregiments 1 und Fliegerhorstgruppe in Holzdorf
- III. Inspektion der Technischen Schule der Luftwaffe 3 in Bad Düben
- Außenstelle des Flugmedizinischen Instituts der Luftwaffe in Königsbrück
Verweise
Literatur
- Bernd Lemke; Dieter Krüger; Heinz Rebhan; Wolfgang Schmidt: Die Luftwaffe 1950 bis 1970. Konzeption, Aufbau, Integration. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2006, ISBN 3-486-57973-8
- Major i.G. Gäbelein: 5. Luftwaffendivision - Chronik, 1. April 1991 bis 31. März 1994
Weblinks
- Literatur von und über 5. Luftwaffendivision im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Private Website mit Informationen über den Verband
Einzelnachweise
- ↑ Geschichte der 5. Luftwaffendivision von 1963 bis 1971 auf der Webpräsenz der Luftwaffe der Bundeswehr
- ↑ Geschichte der 5. Luftwaffendivision von 1990 bis 1994 auf der Webpräsenz der Luftwaffe der Bundeswehr
- ↑ Militärarchiv im Bundesarchiv; eingesehen am 15. Juli 2010
Kategorie:- Militärischer Verband der Luftwaffe (Bundeswehr)
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