- Luftwaffenführungskommando
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Luftwaffenführungskommando (LwFüKdo)
Internes Verbandsabzeichen (Wappen)Aufstellung 1. Oktober 1970 Land Deutschland Streitkräfte Bundeswehr Teilstreitkraft Luftwaffe Typ Höhere Kommandobehörde Unterstellte
TruppenteileKommando Operative Führung Luftstreitkräfte
1. Luftwaffendivision
2. Luftwaffendivision
4. LuftwaffendivisionStärke rund 450 Soldaten (Stab) Unterstellung Führungsstab der Luftwaffe Sitz des Stabes Luftwaffenkaserne Wahn Führung Befehlshaber Generalleutnant Peter Schelzig Stellvertretender Befehlshaber Generalmajor Joachim Wundrak Das Luftwaffenführungskommando ist neben dem Luftwaffenamt eine der beiden höheren Kommandobehörden der Luftwaffe. Es ist die oberste operationelle Führungsebene dieser Teilstreitkraft.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Mit Einnahme der Luftwaffenstruktur 3 ging zum 1. Oktober 1970 in Köln das Luftflottenkommando aus der Inspektion Kampfverbände der Luftwaffe des Luftwaffenamts hervor. Gleichzeitig wurden ihm nach Auflösung der Luftwaffengruppenkommandos Nord und Süd die vier Luftwaffendivisionen mit ihren Kampfverbänden unterstellt. 1992 folgte das Lufttransportkommando. Somit waren alle Einsatzverbände der Luftwaffe unter einheitlicher Führung zusammengefasst.
Im Rahmen der Luftwaffenstruktur 4 wurde mit Auflösung des Luftflottenkommandos zum 1. April 1994 das Luftwaffenführungskommando aufgestellt. Ihm waren die zwei Luftwaffenkommandos Nord und Süd mit den Kampfverbänden, das Lufttransport- und das Luftwaffenführungsdienstkommando nachgeordnet.
Mit einer Straffung der Führungsstrukturen durch Umsetzung der Luftwaffenstrukturen 5 und 6 nahm ab 2001 der unterstellte Bereich des Luftwaffenführungskommandos seine heutige Form an. Die Luftwaffenkommandos Nord/Süd und das Luftwaffenführungsdienstkommando fielen weg, die Anzahl der Luftwaffendivisionen wurde auf drei reduziert.
Aufgaben
Hauptaufgaben des Luftwaffenführungskommandos sind die truppendienstliche Führung der unterstellten Großverbände und Dienststellen und die Gewährleistung deren Einsatzbereitschaft als sogenannter „Force Provider“. In Einsätzen ist es verantwortlich für die Vorbereitung von Einsatz- und Einsatzunterstützungskräften der Luftwaffe. Es unterstützt in fachlichen Fragen das Einsatzführungskommando der Bundeswehr.[1] Bei Bedarf kann ihm für Einsätze die Funktion eines Leitführungskommandos mit Führungs und Koordinierungsaufgaben übertragen werden.[2]
Führung
Der Befehlshaber Luftwaffenführungskommando ist ein Generalleutnant (3-Sterne-General). Weitere Angehörige der Führungsgruppe sind der Stellvertreter des Befehlshabers (ein Generalmajor) und der Chef des Stabes (ein Brigadegeneral).
Befehlshaber (bis 1994: Kommandierender General) Name Beginn der Berufung Ende der Berufung Generalleutnant Günther Rall 1. Oktober 1970 15. Dezember 1970 Generalleutnant Herbert Wehnelt 1. April 1971 30. September 1974 Generalleutnant Walter Krupinski 1. Oktober 1974 9. November 1976 Generalleutnant Bruno Loosen Dezember 1976 31. März 1981 Generalleutnant Fritz Wegner 1. April 1981 31. März 1983 Generalleutnant Hans-Jörg Kuebart 1. April 1983 31. März 1989 Generalleutnant Walter Schmitz 1. April 1989 30.September 1991 Generalleutnant Gerhard John 1. Oktober 1991 30. September 1995 Generalleutnant Jürgen Höche 1. Oktober 1995 1999 Generalleutnant Peter Vogler 2000 31. März 2002 Generalleutnant Dirk Böcker 1. April 2002 31. August 2002 Generalleutnant Walter Jertz 1. September 2002 31. Mai 2006 Generalleutnant Aarne Kreuzinger-Janik 1. Juni 2006 26. Oktober 2009 Generalleutnant Peter Schelzig 26. Oktober 2009 — Gliederung
Dem Befehlshaber steht ein Stab mit rund 450 Angehörigen zur Verfügung, der analog zu NATO-Dienststellen gegliedert ist (A1 bis A9-Gliederung).
Die Hauptaufgaben der Abteilungen umfassen:
- Abteilung A1: Personalbearbeitung, Personalbearbeitung Reservistenangelegenheiten, truppendienstliche Personalangelegenheiten, Einsatzabstellungen
- Abteilung A2: militärisches Nachrichtenwesen der Luftwaffe, militärische Sicherheit, fachliche Führung der Feldnachrichtenkräfte der Luftwaffe
- Abteilung A3: unmittelbare Einsatzvorbereitung und -begleitung, Betrieb des Führungszentrums Luftwaffe (FüZLw) als gemeinsames Lagezentrum des Führungsstabs der Luftwaffe, des Luftwaffenamts und des Luftwaffenführungskommandos
- Abteilung A4: materielle Einsatzbereitschaft, logistische Einsatz- und Übungsplanung, Materialbewirtschaftung
- Abteilung A5 (zugleich A9 - Zivil-militärische Zusammenarbeit): konzeptionelle Grundlagen, Organisation, Herstellung und Erhalt der Waffensysteme mit vier Gruppen:
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- A5I: Grundsatzangelegenheiten, Beitrag zum - gemeinsam mit dem Luftwaffenamt eingerichteten - Luftmachtzentrum
- A5II: bodengebundene Waffen- und Führungssysteme, Objektschutz der Luftwaffe
- A5III: fliegende Waffensysteme
- A5IV: Lufttransport
- Abteilung A6: Führungsunterstützung, IT-Systeme, örtliche militärische Flugsicherung, IT-Sicherheit
- Abteilung A7: Übungsplanung, taktische Überprüfungen (durch die NATO), fliegerische Standardisierung, Weiterentwicklung von Taktik, Technik und Verfahren (TTV)
- Abteilung Verwaltung: Verwaltungsfragen
- Abteilung Controlling: betriebswirtschaftliche Analysen
- Abteilung Geoinformationswesen: fachliche Beratung im Bereich Geoinformation
- Leitender Sanitätsoffizier: sanitätsdienstliche und fliegerärztliche Fachberatung
Unterstellte Verbände
Dem Befehlshaber Luftwaffenführungskommando sind die drei Kommandos der Luftwaffendivisionen (Kdo 1. LwDiv, Kdo 2. LwDiv, Kdo 4. LwDiv), das Kommando Operative Führung Luftstreitkräfte (KdoOpFüLuSK) und der Führungsunterstützungsbereich der Luftwaffe (FüUstgBerLw) unterstellt.
Die Verbände (Darstellung nur Regimentsebene) der Divisionen umfassen:
- Kdo 1. Luftwaffendivision in Fürstenfeldbruck
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- Einsatzführungsbereich 1 (EinsFüBer 1) in Meßstetten
- Jagdbombergeschwader 32 (JaboG 32) in Lagerlechfeld
- Flugabwehrraketengeschwader 5 (FlaRakG 5) in Erding
- Jagdgeschwader 74 (JG 74) in Neuburg an der Donau
- Taktisches Ausbildungskommando der Luftwaffe Italien (TaktAusbKdoLw IT) im italienischen Decimomannu
- Lufttransportgeschwader 61 (LTG 61) in Penzing
- Lufttransportgeschwader 62 (LTG 62) in Wunstorf
- Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung (FlBschftBMVg) in Köln
- Kdo 2. Luftwaffendivision in Birkenfeld
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- Einsatzführungsbereich 3 (EinsFüBer 3) in Holzdorf
- Jagdbombergeschwader 31 „Boelcke“ (JaboG 31 „B“) in Nörvenich
- Jagdbombergeschwader 33 (JaboG 33) in Büchel
- Flugabwehrraketengeschwader 2 „Mecklenburg-Vorpommern“ (FlaRakG 2 „M-V“) in Bad Sülze
- Jagdgeschwader 73 „Steinhoff“ (JG 73 „S“) in Laage
- Hubschraubergeschwader 64 in Holzdorf
- Kdo 4. Luftwaffendivision in Aurich
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- Einsatzführungsbereich 2 (EinsFüBer 2) in Erndtebrück
- Flugabwehrraketengeschwader 1 „Schleswig-Holstein“ (FlaRakG 1 „S-H“) in Husum
- Aufklärungsgeschwader 51 „Immelmann“ (AG 51 „I“) in Kropp/Jagel
- Jagdgeschwader 71 „Richthofen“ (JG 71 „R“) in Wittmund
- Objektschutzregiment der Luftwaffe „Friesland“ (ObjSRgt Lw) in Schortens
- Lufttransportgeschwader 63 (LTG 63) in Hohn
Quellen
- Hardthöhenkurier. Ausgabe 5/2008, ISSN 0933-3355.
- Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955–1995. In: Truppenpraxis. Heft 4/ 1972, Norderstedt 1996.
- Manfred Weimann: Das Luftflottenkommando. Auftrag, Aufgaben und Organisation. In: Truppenpraxis. Heft 4/ 1972, Norderstedt 1996.
Weblinks
Commons: Luftwaffenführungskommando – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Das Luftwaffenführungskommando auf luftwaffe.de
Einzelnachweise
- ↑ Der Auftrag der Luftwaffe. auf luftwaffe.de, abgerufen am 29. September 2011
- ↑ Link nicht mehr abrufbar: [http://www.bund.de/nn_176264/Organisations/Bund/U/BR-Deutschland/U/BMVg/U/SK/U/LwFueKdo/Stammdaten/Luftwaffenfuehrungskommando-org.html Luftwaffenführungskommando auf Bund.de, eingesehen am 17. Dezember 2008]
Höhere Kommandobehörden und Dienststellen der LuftwaffeInspekteur der Luftwaffe | Führungsstab der Luftwaffe
Luftwaffenführungskommando | Luftwaffenamt
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