- Cammin (bei Rostock)
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Wappen Deutschlandkarte 53.9912.357542Koordinaten: 53° 59′ N, 12° 21′ OBasisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Rostock Amt: Tessin Höhe: 42 m ü. NN Fläche: 32,15 km² Einwohner: 811 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 25 Einwohner je km² Postleitzahl: 18195 Vorwahl: 038205 Kfz-Kennzeichen: DBR Gemeindeschlüssel: 13 0 72 021 Adresse der Amtsverwaltung: Alter Markt 1
18195 TessinWebpräsenz: Bürgermeister: Burkhard Kupatz Lage der Gemeinde Cammin im Landkreis Rostock Cammin ist eine Gemeinde im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Tessin mit Sitz in der gleichnamigen Stadt verwaltet.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde Cammin liegt umgeben von Landschaftsschutzgebieten zwischen den Städten Tessin und Laage, nahe der oberen Recknitz. Die Hansestadt Rostock ist etwa 20 km entfernt.
Zu Cammin gehören die Ortsteile Eickhof, Prangendorf, Weitendorf und Wohrenstorf.
Geschichte
Das Dorf Cammin wurde 1226 erstmals urkundlich erwähnt. Grund dafür war die Bewidmung mit vier Hufen für das Kollegiatsstift Güstrow durch den Fürsten Heinrich Borwin II. Als Vasallen ließen sich hier die Herren von Kammin oder Kemmyn nieder. Aus einer Heberolle aus dem Jahr 1319 geht hervor, dass auch das Kloster Sonnenkamp Rechte in Cammin besaß. 1347 ist ein Knappe Hoppe von Cammin urkundlich erwähnt, dessen Familie im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts ausstarb. Die Töchter des letzten Besitzers verkauften den Besitz von vier Höfen und 7 1/2 Hufen, die ihr Vater 1487 von Herzog Magnus und Balthasar als Lehen bekam, an Dietrich Bevernest. Dieser wurde dazu verpflichtet, die Töchter bis zu ihrem Ableben in „ruhigem Besitz des Gutes“ zu lassen. Bevernest verkaufte seinen Besitz an den herzoglichen Vogt Achim von Koss. In den folgenden Zeiten entbrannten mehrere Gerichtsprozesse zwischen den Koss'schen Familienmitgliedern. Verschuldung führte dazu, dass 1667 Herzog Gustav Adolph von Mecklenburg-Güstrow das Gut Cammin übernahm und die Gläubiger auszahlte. 1672 übergab er es dem Amtshauptmann zu Dargun Georg von Mecklenburg. Bis 1709 ist in Cammin die erste Gemahlin Georgs, Margaretha Hedwig, geborene von Bassewitz ansässig. Mehrfach wechselten anschließend die Inhaber, bis 1747 Erbprinz Friedrich die Güter Cammin, Deperstorf und Prangendorf übernahm. Damit gehörte das Gut als Domanialgut zum Amt Güstrow-Rossewitz.[2]
Auf dem Gemeindegebiet liegt ein im Jahre 1931 beschriebener Urdolmen und die Reste einer weiteren unbestimmbaren Megalithanlage.
Kirche und Gutshaus
Cammin ist Sitz eines Evangelischen Pfarramtes und besitzt eine, um 1240 dem Heiligen Laurentius von Rom geweihte Feldsteinkirche, mit einem spätgotischem Flügelaltar (1515 Rostocker Werkstatt) und einer barocken Orgel. Diese wurde 1724 von Hans Hantelmann erbaut, einem Schüler Arp Schnitgers. Die Orgel wurde mit Hilfe der Zeit-Stiftung restauriert und gehört auf Grund ihres überwiegenden Originalzustands zu den wertvollsten Instrumenten des Landes.
In der Nähe der Kirche befindet sich das ehemalige Domänenpächterhaus, erbaut im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts. Es beherbergt heute eine freie Grundschule, getragen durch eine Elterninitiative.
Einzelnachweise
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Friedrich Schlie: Kunst- und Geschichtsdenkmäler Mecklenburgs, Band 1, 1899 S. 446-447
Weblinks
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