- Fliegerhorst Holzdorf
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Fliegerhorst Holzdorf Kenndaten ICAO-Code ETSH Koordinaten 51° 46′ 4″ N, 13° 10′ 4″ O51.76783333333313.16766666666781Koordinaten: 51° 46′ 4″ N, 13° 10′ 4″ O 81 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 3 km östlich von Holzdorf (Elster) Straße Bundesstraße 187 Basisdaten Eröffnung 1982 Betreiber Deutsche Luftwaffe Start- und Landebahn 09/27 2419 m × 30 m Asphalt/Beton Der Fliegerhorst Holzdorf (ICAO-Code: ETSH, auch Fliegerhorst Schönewalde/Holzdorf) ist ein Militärflugplatz der Luftwaffe. Er liegt östlich von Jessen (Elster) und grenzt im Westen direkt an Holzdorf (Elster) sowie im Norden an die Bundesstraße 187.
Inhaltsverzeichnis
Flugplatzinfrastruktur
Neben der heute ausschließlich verwendeten 2.419 m langen Asphaltpiste 09/27,[1] nach 1990 verlängert von ursprünglich 2.350m, gab es nördlich eine parallele Graslandebahn 09/27 mit einer Länge von 1.800 m und einer Breite von 40 m. Außerdem existiert am nördlichen Rand des Flugplatzgeländes eine Rollbahn, welche mit 2.400 m × 15 m auch als Notstartbahn genutzt werden kann.
Südlich der Landebahn befindet sich der Tower, nördlich davon die Vorfelder, Hangars und ein Helipad.[2]
Als Navigationshilfen stehen ein TACAN-System und ein NDB zur Verfügung. Als Anflughilfe für die Pisten 09 und 27 dient ein PAPI, die Piste 27 verfügt darüber hinaus über ein ILS Cat I.[1]
Bundeswehr-Einrichtungen/Stationierungen
Folgende Einrichtungen und Stationierungen gibt es auf dem Fliegerhorst:
- Hubschraubergeschwader 64
- Heeresfliegerunterstützungsstaffel 1 (Teil der Luftbewegliche Brigade 1)
- Einsatzführungsbereich 3 mit Control and Reporting Center (Schönewalde) und Deployable Control and Reporting Center (Holzdorf)
- Teile Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Doberlug-Kirchhain (WV)
- Sanitätszentrum Schönewalde (ZSan)
Geschichte
Anfänge zur NVA-Zeit
1968 wurde das Gelände von der NVA als Standort für einen neuen Feldflugplatz ausgewählt. 1974 erfolgte die Fertigstellung des Feldflugplatzes, bis 1980 der Ausbau zu einem Einsatzflugplatz. Die Übergabe an das Jagdfliegergeschwader 1 erfolgte 1982, welches vom alten Standort Cottbus nach Holzdorf verlegt wurde. Er war der modernste Flugplatz seiner Zeit in der DDR (3 ausgebaute Dezentralisierungsräume). Insgesamt waren in den 1980er Jahren das Jagdfliegergeschwader 1, das Fliegertechnische Bataillon 1 und das Funktechnische Bataillon 41 hier stationiert.
Nach der Wiedervereinigung
Mit der Wiedervereinigung übernahm die Bundeswehr das Gelände und löste, bis auf ein Nachkommando, das Jagdfliegergeschwader 1 und das Fliegertechnische Bataillon 1 auf. Am 1. April 1991 nahm das Lufttransportgeschwader 62 als Nachfolger des Jagdfliegergeschwaders 1 seine Arbeit auf, gefolgt vom Luftwaffenausbildungsregiment 1 am 1. Oktober 1991. Ebenfalls zum 1. April 1991 wurde das Funktechnische Bataillon 41 aufgelöst und in die neu aufgestellte Radarführungsabteilung 34 überführt. Am 30. September 1994 erfolgte die Überführung selbiger in die Radarführungsabteilung 25.
Modernisierung und NATO-Integration
Die Radarführungsabteilung 25 wurde am 9. Januar 1995 offiziell der NATO unterstellt.
Der von 1978 bis 1983 gebaute Luftverteidigungsgefechtsstand wurde 1997 und 1998 komplett entkernt und anschließend für 40 Millionen DM umgebaut. Anschließend wurde ab April 2000 hochmoderne Computertechnik im Wert von 50 Millionen DM installiert und mit GIADS das modernste Air Command and Contreol System (ACC - oder AC2 System) Europas am 6. Juni 2000 offiziell in Betrieb genommen. Am 1. Oktober 2002 wurde der Einsatzführungsbereich 3 als Nachfolger für die Radarführungsabteilung 25 neu aufgestellt. Am 19. Mai 2003 folgte die Verlegung der Heeresfliegerstaffel 400 von Cottbus nach Holzdorf.
Zurzeit wird die Infrastruktur für den Flugbetrieb der NH-90 Hubschrauber geschaffen, wozu bis 2014 ca. 300 Millionen Euro investiert werden. Mit der Einführung dieses neuen Waffensystems werden nach der Hubschrauberkomponente des Lufttransportgeschwaders 62 auch die Hubschrauberstaffeln der Lufttransportgeschwader 61 und Lufttransportgeschwader 63 im Hubschraubergeschwader 64 am Standort Holzdorf zusammengefasst.[3]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b Militärisches Luftfahrthandbuch Deutschland (AIP-MIL), AD 2 ETSH 1, Stand 28. Juli 2011 (online verfügbar)
- ↑ Militärisches Luftfahrthandbuch Deutschland (AIP-MIL), AD 2 ETSH 2: Aerodrome Chart Holzdorf, Stand 6. Mai 2010 (online verfügbar)
- ↑ Vom LTG zum HSG. Homepage der Deutschen Luftwaffe, 11. Dezember 2009, abgerufen am 14. Februar 2010.
Weblinks
- Luftwaffe.de: Standort Schönewalde/Holzdorf
- Der Luftwaffenstandort Holzdorf während der Jahrhundertflut 2002
- Militärisches Luftfahrthandbuch Deutschland ETSH Holzdorf: Teil 1, Teil 2
- Flughafendaten von World Aero Data (englisch)
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