- 75. Infanterie-Division (Wehrmacht)
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75. Infanterie-Division Aktiv 26. August 1939–Frühjahr 1945 Land Deutsches Reich Streitkräfte Wehrmacht Teilstreitkraft Heer Truppengattung Infanterie Typ Infanteriedivision Grobgliederung Gliederung Stärke 15.000 Soll Aufstellungsort Schwerin Kommandeure Liste der Kommandeure Die 75. Infanterie-Division war ein militärischer Großverband der Wehrmacht.
Inhaltsverzeichnis
Divisionsgeschichte
Einsatzgebiete:
- Westwall: September 1939 – Mai 1940
- Frankreich: Mai 1940 – Juni 1941
- Ostfront, Südabschnitt: Juni 1941 – Dezember 1944
- Ostfront, Zentralabschnitt: Dezember 1944 – Januar 1945
- Polen und Tschechoslowakei: Januar – Mai 1945
Die 75. ID wurde am 26. August 1939 als Division der 2. Aufstellungswelle in Schwerin aufgestellt. Nach Grenzsicherungsaufgaben am Westwall, nahm die Division am Westfeldzug gegen Frankreich teil. Im Juni 1941 wurde die 75. ID im Rahmen der Operation Barbarossa der Heeresgruppe Süd zugeteilt und nahm am Überfall auf die Sowjetunion teil. Nach Überschreiten des Bug kämpfte die 75. ID in der Ukraine, was in Kämpfen um die Landeshauptstadt Kiew kulminierte. Im Donezgebiet war die Division bis zum Juni 1942 in der Nähe von Belgorod im Einsatz. Im Laufe der deutschen Sommeroffensive 1942 kämpfte sich die Division bis an die Wolga vor und war dann bis zum Februar 1943 in die Stellungskämpfe um Woronesch verwickelt.[1] Bis zum Frühjahr 1943 musste die 75. ID dem immer stärker werdenden Druck der Roten Armee von Belgorod bis Winnitza ausweichen. Danach geriet die Division in den Hube-Kessel und die Schlacht von Tscherkassy, welche die Einheit fast auslöschten. Von dort aus zog sie sich über die Karpaten und Beskiden bis nach Oberschlesien zurück. Im Frühjahr 1945 wurde die Division von der Roten Armee in Schlesien vernichtet.[2]
Personen
Divisionskommandeure der 75. ID: Dienstzeit Dienstgrad Name 26. August 1939 – 5. September 1942 Generalleutnant Dipl.-Ing. Ernst Hammer 5. – 12. September 1942 Generalleutnant Erich Diestel 15. September 1942 – 9. Juli 1944 Generalleutnant Helmuth Beukemann 10. Juli 1944 – 5. April 1945 Generalmajor Karl Arning 6. April – Mai 1945 Generalmajor Lothar Berger Mai – 8. Mai 1945 Oberst Gerhard Matthaiss Generalstabsoffiziere (Ia) der 75. ID: Dienstzeit Dienstgrad Name 26. August 1939 – 5. Februar 1940 Major Erich Helmdach 5. Februar – 3. Oktober 1940 Hauptmann Friedrich Schildknecht 3. Oktober 1940 – 1. Dezember 1942 Oberstleutnant Kurt von Einem 1. Dezember 1942 – 20. August 1944 Oberstleutnant Max von Groll 1. September 1944 – Mai 1945 Oberstleutnant Hans Schiele - Ernst Hammer (* 20. Oktober 1884, Falkenau an der Eger; † 2. Dezember 1957, Wien)
- Hammer diente als Divisionskommandeur der 75. ID und wurde später Offizier im österreichischen Bundesheer
Auszeichnungen
Insgesamt wurden dreizehn Angehörige der 75. ID mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet und 108 mit dem Deutschen Kreuz in Gold.
Gliederung
Veränderungen in der Gliederung der 75. ID von 1939 bis 1945 1939 1942 1943–1945 Infanterie-Regiment 172 Grenadier-Regiment 172 Infanterie-Regiment 202 Grenadier-Regiment 202 Füsilier-Regiment 202 Infanterie-Regiment 222 Grenadier-Regiment 222 Aufklärungs-Abteilung 175 Radfahr-Abteilung 175 Füsilier-Bataillon 75 Artillerie-Regiment 175[A 1] Artillerie-Regiment 175 Pionier-Bataillon 175 Panzerabwehr-Abteilung 175 Panzerjäger-Abteilung 175 Nachrichten-Abteilung 175 Versorgungseinheiten 175 -- Feldersatz-Bataillon 175 Literatur
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 6. Die Landstreitkräfte 71 – 130. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1172-2.
- Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen, 3 Bände, Podzun-Verlag
Anmerkungen
- ↑ in vier Abteilungen
Einzelnachweise
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