68. Infanterie-Division (Wehrmacht)

68. Infanterie-Division (Wehrmacht)
68. Infanterie-Division
Aktiv August 1939–Mai 1945
Land Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanteriedivision
Grobgliederung Gliederung
Stärke 15.000 Soll
Aufstellungsort Guben, Brandenburg
Spitzname Brauner Bär
Kommandeure
Liste der Kommandeure

Die 68. Infanterie-Division war ein militärischer Großverband der Wehrmacht.

Inhaltsverzeichnis

Divisionsgeschichte

Einsatzgebiete:

Die 68. ID wurde im August 1939 als Division der 2. Aufstellungswelle in Guben aufgestellt. Ihr erster Kriegseinsatz fand 1939 in Polen statt. Für den Westfeldzug wurde sie der 16. Armee unterstellt und in ihren Bereitstellungraum in Trier an der Mosel verlegt. Während des Blitzkrieges in Frankreich gelangte sie von Sedan bis nach Epinal. Im Oktober 1940 musste sie 25% ihrer Bataillone (Stab IR 196, I. Btl./169, I. Btl./118 I. Btl./196) an die 340. ID abtreten. Diese wurden wieder ersetzt.

Im Juni 1941 nahm die 68. ID im Rahmen der Operation Barbarossa am Überfall auf die Sowjetunion teil. Als Teil der Heeresgruppe Süd überquerte sie den San in Südpolen, gelangte über Lemberg, Winnitza bis nach Tscherkassy im Zentrum der Ukraine. Ihre Aufgabe war die Flanke der 6. und 17. Armee gegen Angriffe der Roten Armee zu sichern. Im Oktober 1941 befand sie sich aus Poltawa kommend bereits im Raum Charkow. Im Winter 1941/1942 kam es im Bogen von Isjum am Donez zu schweren Abwehrschlachten mit der Roten Armee, die dort an mehreren Stellen einbrach und Dnjepropetrowsk bedrohte.

Im Frühjahr 1942 griff die Division Isjum und Snamenka an und erreichte Woronesch. In der Woronesch-Stellung kämpfte die 68. ID bis zum Februar 1943. Danach befand sich die 68. ID in der Defensive und musste sich auf Oskol und Kursk zurückziehen. Nachdem sie in der Schlacht um Schitomir 1943/1944 während der Schitomir-Berditschewer Operation schwere Verluste erlitt, wurde sie im Januar 1944 bei Tarnopol vernichtend geschlagen. Nach Auffrischung und weiteren Abnutzungskämpfen musste sie sich bis nach Polen zurückziehen und wurde dort im Februar 1944 als 24. Welle der Schatten-Division Demba neu aufgestellt. Diese Division kapitulierte vor der Roten Armee im Mai 1945 in Jägerndorf im Sudetenland.

Personen

Divisionskommandeure der 68. ID:
Dienstzeit Dienstgrad Name
1. September 1939 – 14. November 1941[1] Generalleutnant Georg Braun
16. November 1941 – 24. Januar 1943 Generalleutnant Robert Meißner
24. Januar – 25. Oktober 1943 Generalleutnant Hans Schmidt
25. Oktober 1943 – 8. Mai 1945 Generalleutnant Paul Scheuerpflug

Auszeichnungen

Insgesamt wurden vierzehn Angehörige der 68. ID mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet und 65 mit dem Deutschen Kreuz in Gold.

Gliederung

Veränderungen in der Gliederung der 68. ID von 1939 bis 1945
1942 1943–1945

Grenadier-Regiment 169
Grenadier-Regiment 188
Grenadier-Regiment 196

Aufklärungs-Abteilung 168 Füsilier-Bataillon 68
Artillerie-Regiment 168
Panzerjäger-Abteilung 168
Pionier-Bataillon 168
Nachrichten-Abteilung 168
Versorgungseinheiten 168
-- Feldersatz-Bataillon 168

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 5. Die Landstreitkräfte 31 – 70. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1977, ISBN 3-7648-1107-2. 

Einzelnachweise

  1. am 14. November durch Partisanen bei Charkow getötet
  2. lettische Zeitung "Respublika", Nr. 284, 1694: Gražina Ašembergiene. "209 kartus gyvas". 4. Dezember 1995
  3. Bruno Sutkus: Im Fadenkreuz – Tagebuch eines Scharfschützen, Munin Verlag GmbH, 2003, ISBN 3980721582.

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