Kobylniczka

Kobylniczka
Kobylniczka
Kobylniczka führt kein Wappen
Kobylniczka (Polen)
Kobylniczka
Kobylniczka
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Landkreis: Słupsk
Gmina: Kobylnica
Geographische Lage: 54° 26′ N, 17° 0′ O54.43888888888916.992222222222Koordinaten: 54° 26′ 20″ N, 16° 59′ 32″ O
Einwohner:
Telefonvorwahl: (+48) 59
Kfz-Kennzeichen: GSL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 21: SłupskMiastko
Schienenweg: PKP-Linie: Piła-Ustka
Bahnstation: Kobylnica Słupska
Nächster int. Flughafen: Danzig

Kobylniczka (deutsch Adlig Kublitz, kaschubisch Szlacheckô Kòbëlnica) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Pommern und gehört zur Landgemeinde Kobylnica ((Königlich) Kublitz) im Kreis Słupsk (Stolp).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Kobylniczka liegt - angrenzend an Kobylnica - am südlichen Stadtrand von Słupsk (Stolp). Es grenzt im Osten an die Uferwiesen der Słupia (Stolpe) und im Süden an ausgedehnte Ackerflächen bis hin nach Łosino (Lossin). Mitten durch den Ort verläuft die polnische Landesstraße 21 (Słupsk - Miastko (Rummelsburg), ehemalige deutsche Reichsstraße 125). Bahnanschluss erhält Kobylniczka über die Station Kobylnica Słupska an der Staatsbahnlinie Piła (Schneidemühl) - Ustka (Stolpmünde).

Ortsname

Cobelniz, Cubbelitze, Cubbelnitz und Cubbelnie sind als frühere Ortsbezeichnungen überliefert.

Geschichtliches

Ursprünglich bildete Adlig Kublitz mit (Königlich) Kublitz ein Dorf, das die Form eines Gassendorfes hatte. Erstmals taucht der Name in einer Urkunde von 1315 auf, als Waldemar von Brandenburg dem Kasimir Swenzo und seinen Erben den Besitz des Dorfes als Lehen bestätigte. Ein Teil von Kublitz wurde ein Lehen derer von Puttkamer, die auf Lossin (heute polnisch: Łosino) und Krampe (Krępa Słupska) begütert waren.

Der nördlich der Kamienica (Kamenz-Bach) gelegene Teil von Kublitz wurde 1734/35 von den Puttkamers auf Plassow (Płaszewo) an den Domänenfiskus verkauft und dem Amt Stolp zugeschlagen. Die andere Hälfte verblieb im Hause Lossin der Puttkamers und wurde seit dem 18. Jahrhundert Adlig Kublitz genannt. 1784 wurden hier sieben Bauern und zwei Kossäten bei 13 Feuerstellen gezählt. Seit 1877 war Maximilian von Puttkamer bis 1904 Besitzer auf Lossin mit Adlig Kublitz.

Im Jahre 1939 war der Ort ein Bauerndorf mit 54 landwirtschaftlichen Betrieben. Die Gemeindefläche betrug 463 Hektar bei 493 Einwohnern. Adlig Kublitz gehörte bis 1945 zum Amtsbezirk Lossin im Landkreis Stolp im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern. Standesamtlich war Adlig Kublitz ebenfalls mit Lossin verbunden, während als Amtsgericht das in Stolp zuständig war.

Seit 1945 gehört Adlig Kublitz mit der Bezeichnung Kobylniczka zu Polen. Es ist in die Gmina Kobylnica eingegliedert und dort auch dem Schulzenamt (sołectwo) Kobylnica zugeordnet. Das Dorf gehört zum Powiat Słupski in der Woiwodschaft Pommern (1975-1998 Woiwodschaft Stolp).

Kirche

Vor 1945 war die Bevölkerung von Adlig Kublitz fast ausnahmslos evangelischer Konfession. Das Dorf gehörte zur Kirchengemeinde Kublitz (heute polnisch: Kobylnica), die ihrerseits in die Kirchengemeinde der Schlosskirche Stolp eingegliedert war. Sie gehörte zum Kirchenkreis Stolp-Altstadt im Ostsprengel der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union.

Seit 1945 ist die Einwohner schaft von Kobylniczka überwiegend katholisch. Das Dorf gehört zu der nun selbständigen Pfarrei Kobylnica (Kublitz), die dem Dekanat Słupsk-Zachód (Stolp-West) im Bistum Köslin-Kolberg der Katholischen Kirche in Polen zugeordnet ist. Hier lebende evangelische Kirchenglieder gehören heute zum Pfarramt der Kreuzkirche in Słupsk.

Schule

Adlig Kublitz und (Königlich) Kublitz hatten vor 1945 eine gemeinsame Schule. Der Sitz des Schulverbandes befand sich in Kublitz, die Schule selbst aber in Adlig Kublitz. Es handelte sich 1931 um eine sechsstufige Volksschule mit sechs Klassen und vier Lehrern, die 242 Schulkinder unterrichteten.

Verweise

Literatur

  • Ernst Müller, Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart, 2. Teil, Stettin, 1912
  • Paul Maede, Aus der Geschichte von Adlig Kublitz. Wie die Bauern von Adlig Kublitz vor 115 Jahren frei wurden, in: Ostpommersche Heimat 1938, Nr. 6
  • Wilhelm Fubel, Kublitz um die Jahrhundertwende, in: Stolper Heimatblatt 1959, S. 67-69
  • Karl-Heinz Pagel, Der Landkreis Stolp in Pommern. Zeugnisse seiner deutschen Vergangenheit, Lübeck, 1989

Weblink


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