Bolesławice (Woiwodschaft Pommern)

Bolesławice (Woiwodschaft Pommern)
Bolesławice
Wappen fehlt
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Bolesławice (Polen)
Bolesławice
Bolesławice
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Landkreis: Słupsk
Gmina: Kobylnica
Geographische Lage: 54° 27′ N, 16° 57′ O54.44733333333316.950388888889Koordinaten: 54° 26′ 50″ N, 16° 57′ 1″ O
Einwohner:

260

Postleitzahl: 76-251 Kobylnica
Telefonvorwahl: (+48) 59
Kfz-Kennzeichen: GSL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 6: Stettin - Danzig
Schienenweg: PKP-Linie 405: Ustka - Piła, Bahnstation: Widzino
Nächster int. Flughafen: Flughafen Danzig

Bolesławice (deutsch Ulrichsfelde) ist ein Dorf im Nordwesten der polnischen Woiwodschaft Pommern und gehört zur Landgemeinde Kobylnica (Kublitz) im Kreis Słupsk (Stolp).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Bolesławice liegt fünf Kilometer westlich der Kreisstadt Słupsk an der polnischen Landesstraße 6 (ehemalige deutsche Reichsstraße 2, heute auch Europastraße 28) Danzig - Stettin. Bahnstation ist Widzino (Veddin) (3 km) an der Staatsbahnlinie Nr. 405 Piła (Schneidemühl) - Szczecinek (Neustettin) - Miastko (Rummelsburg) - Słupsk (Stolp) - Ustka (Stolpmünde).

Nachbargemeinden von Bolesławice sind: Sycewice (Zitzewitz) und Zębowo (Symbow) im Westen, Bierkowo (Birkow) im Norden, die Stadt Słupsk im Osten und Kobylnica (Kublitz) sowie Widzino (Veddin) im Süden.

Ortsname

Das Dorf wurde mit seinem deutschen Namen nach dem kriegs- und Domänenrat Ulrich benannt. Die polnische Namensform Bolesławice kommt in Polen insgesamt viermal vor.

Geschichte

Ulrichsfelde ist eine Siedlung aus der Zeit Friedrichs des Großen. Die Kriegs- und Domänenkammer legte um 1780 auf dem westlichen Teil der Gemarkung Kublitz (heute polnisch: Kobylnica) das neue Dorf Ulrichsfelde mit einer Schäferei und acht Büdnern an. Im Jahre 1939 lebten auf der 246 Hektar umfassenden Gemeindefläche 198 Einwohner in 50 Haushaltungen.

Bis 1945 gehörte das Dorf mit Adlig Kublitz (Kobylniczka), Kublitz (Kobylnica), Lossin (Łosino), Sanskow (Zajączkowo) und Veddin (Widzino) zum Amtsbezirk von Lossin im Landkreis Stolp [1] im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern. Lossin war zugleich Sitz des zuständiges Standesamtes. Amtsgerichtsbereich war Stolp. Als letzter deutscher Bürgermeister amtierte Albert Voß.

Als sich im März 1945 die Rote Armee dem Ort Ulrichsfelde näherte, brachen die Einwohner im Treck auf und flohen in den Norden des Landkreises. In der Nacht zum 8. März 1945 wurde das Dorf von Russen besetzt. Die Einwohner kehrten in ihr Dorf zurück und erlebten die Strapazen der Besatzungszeit. Danach übernahmen Polen die Höfe, und die Dorfbewohner wurden vertrieben. Aus dem Bauerndorf Ulrichsfelde wurde das polnische Bolesławice in der Gmina Kobylnica im Powiat Słupski der Woiwodschaft Pommern (bis 1998 Woiwodschaft Stolp). Hier leben jetzt 260 Einwohner.

Ortsgliederung bis 1945

Zur Gemeinde Ulrichsfelde gehörte vor 1945 die Siedlung Geffkenkaten, etwa 1,5 Kilometer westlich des Dorfes gelegen.

Kirche

Vor 1945 waren die Dorfbewohner alle evangelischer Konfession. Ulrichsfelde gehörte zur Kirchengemeinde Kublitz (Kobylnica) und damit zum Kirchspiel der St.-Johannis- und Schlosskirche in Stolp (Słupsk). Es war dem Kirchenkreis Stolp-Stadt in der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union zugeordnet. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Friedrich Pieper.

Die Einwohner von Bolesławice nach 1945 sind weitestgehend katholischer Konfession. Der Bezug zur - jetzt katholischen - Parafia Kobylnica (Kublitz) ist geblieben. Heute allerdings ist Bolesławice eine eigene Messstation der Katholischen Kirche. Es ist nun dem Dekanat Słupsk Zachód (Stolp-West) im Bistum Köslin-Kolberg zugeordnet.

Heute hier lebende evangelische Kirchenmitglieder gehören zum Kirchspiel der Kreuzkirche in Słupsk (Stolp) in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche.

Trivia

In der einklassigen Volksschule unterrichtete bis 1945 eine Lehrkraft etwa 25 Kinder. Letzte deutsche Lehrer waren Otto Krause und Willi Schmidt.

Literatur

  • Karl-Heinz Pagel, Der Landkreis Stolp in Pommern. Zeugnisse seiner deutschen Vergangenheit, Lübeck, 1989

Einzelnachweis

  1. Vgl. hierzu: Karl–Heinz Pagel, Der Landkreis Stolp in Pommern. Zeugnisse seiner deutschen Vergangenheit.

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