Altona-Neustädter Chaussee

Altona-Neustädter Chaussee
Meilenstein (beide Seiten) der Altona-Neustäder Chausee (nordöstlich des Süseler Baums) mit den Angaben "Altona 12 M(eilen) - Hamburg 11 1/2 M(eilen)" und "Neustadt 0,95 M(eilen)
Meilenstein 10 1/2 der Altona-Neustädter-Chaussee (an der Bundesstraße 432 zwischen Ahrensbök und Pönitz) von 1845
Halb-Meilenstein der Altona-Neustädter-Chaussee (an der Bundesstraße 432 gegenüber der Gedenkstätte Ahrensbök)

Die Altona-Neustädter Chaussee (auch Altona-Hamburg-Neustädter Chaussee) war eine der ersten Kunststraßen im Herzogtum Holstein; diese Chaussee führte von Altona über Segeberg und Ahrensbök nach Neustadt in Holstein.

Die Altona-Neustädter Chaussee ist nach der Altona-Kieler Chaussee die längste Chaussee in Holstein, die nach dem bei der Makadam-Straße bei Pfingstberg erprobten Verfahren errichtet wurde. Durch ihre Abzweigungen nach Eutin und Lübeck war sie (neben den Straßen von Lübeck nach Hamburg und Altona) einer der zentralen Verkehrswege im östlichen Holstein.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vorgeschichte bis 1842

Der Bau einer Straße zwischen Altona und Neustadt in Holstein wurde ermöglicht, nachdem 1842 im Plöner Vertrag ein Gebietsaustausch zwischen dem Herzogtum Holstein und dem Fürstentum Lübeck vereinbart worden war, der die weit verteilten Besitzungen des Fürstentum Lübeck zu zwei geschlossenen Gebieten zusammenführte – wobei die Lücke zwischen den arrondierten das Gebieten um Eutin und Schwartau durch den beabsichtigten Verlauf der Straße, der nur auf Holsteinischem Territorium verlaufen sollte, bedingt war. In dem Plöner Vertrag wurde auch der Bau der Abzweigungen nach Eutin und Lübeck vereinbart.

Geschichte ab 1842

Die ca. 90 km lange Landstraße (zwölf MeilenDänische Meilen zu 7532,5 Metern) wurde zwischen 1842 und 1845 durch den dänischen König Christian VIII., der in Personalunion auch Herzog von Holstein war, erbaut. Die Straße diente der Verbesserung der Landverbindung zwischen Altona und Neustadt in Holstein - dem nach Kiel zweitwichtigsten (Ostsee-)Hafen in Holstein.

Die Straße hatte von Altona – wo sie von der Altona-Kieler Chaussee abzweigte – über Segeberg nach Ahrensbök einen weitestgehend direkten Verlauf – zwischen Ahrensbök nach Neustadt in Holstein musste ein Umweg über Pönitz gemacht werden, um das Gebiet des Fürstentum Lübeck zu umgehen.

Ab 1867 wurde Holstein ein Teil der preußischen Provinz Schleswig-Holstein, der Straßenabschnitt bei Ahrensbök kam durch die 1868 erfolgte Abtretung des Amtes Ahrensbök an das Fürstentum Lübeck.

Heute

Dem Verlauf der Altona-Neustädter Chaussee

Strecke nach Eutin

Die Verbindung der Altona-Neustädter Chaussee nach Eutin wurde zwischen Eutin und dem Süseler Baum (der mit einem Schlagbaum versehenen Chausseegeldhebestelle) bei Süsel errichtet. Diesem Verlauf folgt heute die Bundesstraße 76.

Strecke nach Lübeck

Die Verbindung der Altona-Neustädter Chaussee nach Lübeck begann südlich von Pönitz (wo die Altona-Neustädter Chaussee in Richtung Westen abknickt) und verlief über Pansdorf und Schwartau nach Lübeck. Diesem Verlauf folgt heute die L 309 bis zur Einmündung in Bundesstraße 206 nahe dem Lübecker Hauptbahnhof.

Sonstiges

  • Von dem Verlauf der Altona-Neustädter Chaussee zeigen heute noch zahlreiche Meilensteine und (Halbmeilensteine) entlang ihres Verlaufes.
Straßenschilder "Neustädter Chaussee" / "Segeberger Chaussee" in Ahrensbök
  • Auf ehemalige Chausseegeldhebestellen bzw. deren Schlagbäume gehen die Ortsbezeichnungen "Süseler Baum" und "Borsteler Baum" zurück - an die Chaussee erinnern die Straßennamen "Segeberger Chaussee" (mehrfach in Hamburg und Schleswig-Holstein) und "Neustädter Chaussee" (bei Ahrensbök).

Quellen

Weblinks

 Commons: Altona-Neustädter Chaussee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Jürgen Vogler, Ostholstein gestern; Heide 2007, darin: „Dänenchaussee – Eine Straße mit Geschichte“
  • Johannes Hugo Koch, Heimatbuch Neustadt in Holstein; Neustadt in Holstein 1967
54.08110.6965

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der Kulturdenkmale in Kayhude — In der Liste der Kulturdenkmale in Kayhude sind alle Kulturdenkmale der schleswig holsteinischen Gemeinde Kayhude (Kreis Segeberg) und ihrer Ortsteile aufgelistet (Stand: 2007). Kayhude Nr. Zä. Lage Offizielle Bezeichnung Beschreibung Bild 1… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kulturdenkmale in Groß Niendorf (Holstein) — In der Liste der Kulturdenkmale in Groß Niendorf sind alle Kulturdenkmale der schleswig holsteinischen Gemeinde Groß Niendorf (Kreis Segeberg) und ihrer Ortsteile aufgelistet (Stand: 2007). Groß Niendorf Nr. Zä. Lage Offizielle Bezeichnung… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kulturdenkmale in Ahrensbök — In der Liste der Kulturdenkmale in Ahrensbök sind alle Kulturdenkmale der schleswig holsteinischen Gemeinde Ahrensbök (Kreis Ostholstein) und ihrer Ortsteile aufgelistet (Stand: 2007). Inhaltsverzeichnis 1 Ahrensbök 2 Birkenhof 3 Cashagen 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Bundesstraße 432 — Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/DE B Bundesstraße 432 in Deutschland Ka …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kulturdenkmale in Süsel — In der Liste der Kulturdenkmale in Süsel sind alle Kulturdenkmale der schleswig holsteinischen Gemeinde Süsel (Kreis Ostholstein) und ihrer Ortsteile aufgelistet (Stand: 2007). Inhaltsverzeichnis 1 Bujendorf 2 Süsel Bujendorf, Hof Redingsdorf 3… …   Deutsch Wikipedia

  • Plöner Vertrag — Der Plöner Vertrag war ein am 14. Februar 1842 zwischen König Christian VIII. von Dänemark und Großherzog Paul Friedrich August von Oldenburg geschlossener Vertrag, in dem ein gegenseitiger Gebietsaustausch zwischen dem Herzogtum Holstein und dem …   Deutsch Wikipedia

  • Süseler Baum — ist ein Ortsname in der Gemeinde Süsel in Schleswig Holstein. Der Name erinnert an ein Chausseehaus an der Altona Neustädter Chaussee (Strecke nach Eutin), die 1844 erbaut wurde. Der Name der ehemaligen Chauseegeldhebestelle bezeichnet heute eine …   Deutsch Wikipedia

  • Magdeburg-Westerhüsen — Lage Westerhüsens in Magdeburg Stephanus Turm …   Deutsch Wikipedia

  • Westerhüsen — Lage Westerhüsens in Magdeburg …   Deutsch Wikipedia

  • Liste berühmter Begräbnisstätten — Inhaltsverzeichnis 1 Ägypten 2 Argentinien 3 Australien 4 Belgien 5 Brasilien 6 Chile 7 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”