- August Reifferscheid
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(Karl Wilhelm) August Reifferscheid (* 3. Oktober 1835 in Bonn; † 10. November 1887 in Straßburg) war ein deutscher Philologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Sein Bruder war Alexander Reifferscheid. Reifferscheid heiratete Anna Maria Simrock (1846-1905) und war damit Schwiegersohn von Karl Simrock und der Vater des Düsseldorfer Akademieprofessors Heinrich Reifferscheid (1872-1945) und des Gynäkologen Karl Reifferscheid (1874–1926) sowie Onkel des in Mecklenburg wirkenden namensgleichen Kunsthistorikers Heinrich Reifferscheid (1884-1945).
Er studierte Klassische Philologie seit 1853 in Bonn, wo er sich 1860 auch habilitierte. Anschließend war er 1861 bis 1863 zu Forschungszwecken in Italien. Im Auftrag der Wiener Akademie reiste er 1864 bis 1866 erneut nach Italien. Dort hat er für das Corpus scriptorum ecclesiasticorum latinorum (CSEL) alte Handschriften wissenschaftlich untersucht.
Im Jahr 1867 wurde er außerordentlicher Professor in Bonn, 1868 in Breslau sowie 1885 in Straßburg. Im Jahr 1877 wurde er korrespondierendes Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien.[1] Reiferscheid beschäftigte sich mit klassischer und deutscher Literaturgeschichte. Er war befreundet mit zeitgenössischen Schriftstellern.
Er übertrug unter anderen frühe christliche Schriften aus dem Lateinischen ins Deutsche. Unter diesen waren Arnobius der Ältere und Tertullian.[2]
Schriften (Auswahl)
- Suetoni praeter Caesarum libros reliquiae. Leipzig, 1860 Digitalisat
- Bibliotheca Patrum latinorum italica. Wien, 1865–72, 2 Bde. Digitalisat
- Arnobii adversus nationes libri VII. Wien, 1875)
- Alexias der Anna Komnena (zweiter Teil). Bonn, 1878 Digitalisat
- Alexia Textausgabe Leipzig, 1884, 2 Bde.
Einzelnachweise
- ↑ Almanach für das Jahr ..., Seite 76, Akademie der Wissenschaften in Wien (Hg.), Verlag A. Hölder, 1941 (Auszug)
- ↑ Stadtmuseum Bonn - Ausstellung Heinrich Reifferscheid
Weblinks
- Literatur von und über August Reifferscheid im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 749. Online
- Literaturliste im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin
Inhaber der Lehrstühle für Klassische Philologie an der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität BreslauErster Lehrstuhl: Johann Gottlob Theaenus Schneider (1811–1815) | Franz Passow (1815–1833) | Friedrich Wilhelm Ritschl (1833–1839) | Friedrich Haase (1840–1867) | August Reifferscheid (1868–1885) | Wilhelm Studemund (1885–1889) | Richard Foerster (1890–1898) | Eduard Norden (1898–1906) | Paul Wendland (1906–1909) | Alfred Gercke (1909–1922) | Ludolf Malten (1922–1945)
Zweiter Lehrstuhl: Ludwig Friedrich Heindorf (1811–1816) | Karl Ernst Christoph Schneider (1816–1856) | Johannes Vahlen (1856–1858)
Dritter Lehrstuhl: Joseph Julius Athanasius Ambrosch (1834–1856) | August Rossbach (1856–1898) | Richard Foerster (1898–1920) | Konrat Ziegler (1920–1923)
Vierter Lehrstuhl (bis 1862 Extraordinariat): Wilhelm Wagner (1845–1857) | Rudolf Westphal (1857–1862) | Martin Hertz (1862–1893) | Friedrich Marx (1893–1896) | Franz Skutsch (1896–1912) | Wilhelm Kroll (1913–1935) | Hans Drexler (1935–1940) | Wilhelm Süß (1940–1945)
Etatmäßiges Extraordinariat: Richard Foerster (1873–1875) | Arthur Ludwich (1876–1878) | Georg Kaibel (1879–1881) | Konrad Zacher (1881–1907) | Konrat Ziegler (1909–1920)
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