- Bahnhof Bad Schwalbach
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Bahnhof Bad Schwalbach Daten Betriebsart Durchgangsbahnhof Bahnsteiggleise 2 Abkürzung FSWA Eröffnung 15. November 1889 Lage Stadt Bad Schwalbach Land Hessen Staat Deutschland Koordinaten 50° 8′ 54″ N, 8° 5′ 7″ O50.1483333333338.0852777777778Koordinaten: 50° 8′ 54″ N, 8° 5′ 7″ O Eisenbahnstrecken - Aartalbahn (km 23,5)
Bahnhöfe in Hessen Der Bahnhof Bad Schwalbach (bis 1927 Langenschwalbach) ist ein Durchgangsbahnhof am Nordostrand der hessischen Kreisstadt Bad Schwalbach. Das Stadtzentrum mit dem Kurhaus ist etwa anderthalb Kilometer entfernt. Der Bahnhof an der Aartalbahn ist eingetragenes Kulturdenkmal.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Bad Schwalbacher Bahnhof wurde am 15. November 1889 als Bahnhof Langenschwalbach an der Aartalbahn eröffnet. Die Züge verkehrten zunächst nur zum Wiesbadener Rheinbahnhof, bevor dieser 1906 durch den Wiesbadener Hauptbahnhof ersetzt wurde. Im wilhelminischen Zeitalter ermöglichte die Bahn so die Verbindung zwischen der "Weltkurstadt" Wiesbaden und dem Frauenheilbad Langenschwalbach. Am 1. Mai 1894 wurden das letzte fehlende Streckenstück der Aartalbahn zwischen Bad Schwalbach und Zollhaus in Betrieb genommen und fortan durchgehende Zugläufe von Wiesbaden nach Diez bzw. Limburg durchgeführt. Am 25. September 1983 wurde der reguläre Personenverkehr eingestellt. Bad Schwalbach ist damit eine der wenigen deutschen Kreisstädte, die im fahrplanmäßigen Eisenbahnverkehr nicht mehr bedient werden.
1987 wurden die Gebäude und technischen Anlagen der Strecke und des Bahnhofs unter Denkmalschutz gestellt.[1] Die Museumszüge der Nassauischen Touristik-Bahn, die ab dem 28. März 1991 von Wiesbaden-Dotzheim die Strecke befuhren, endeten bis zum 29. Mai 1994 in Bad Schwalbach, danach wurde der Verkehr bis Hohenstein ausgedehnt.
Im Rahmen des Projekts Stadtbahn Wiesbaden war zwischen 1998 und 2001 eine Wiederaufnahme des Personenverkehrs zwischen Bad Schwalbach und Wiesbaden im Gespräch. Heute existieren Planungen zur Reaktivierung der Aartalbahn als Stadt- oder Regionalbahn.
Anlagen
Der Bahnhof bietet für den Personenverkehr den östlichen Hausbahnsteig sowie einen Zwischenbahnsteig. Außerdem stehen weitere Gleise zur Verfügung, die für Güterverkehr und zum Umsetzen der Lokomotive genutzt werden können und heute zum Abstellen von Fahrzeugen der Museumsbahn dienen. Zur Versorgung der Dampflokomotiven stand ein Wasserkran zur Verfügung. Die heutige Anbindung an den örtlichen Verkehr des RMV stellt die nahegelegene Bushaltestelle Bahnhofsstraße dar.
Denkmalgeschützte Gebäude
Die Grundsteinlegung des Empfangsgebäudes 1888 ermöglichte die Eröffnung im Folgejahr, 1908 wurde es erweitert und war laut damaliger Presse „... in gefälligem, gotisierendem Stil, den idyllischen Badeverhältnissen trefflich angepasst". Eine Wartehalle und ein weiteres Nebengebäude mit Sichtfachwerk gehörten zum Komplex. Die Fassaden waren mit zweifarbigen Backsteinen verkleidet, Dächer und Gauben vielfach verziert. Eine geschwungene Holztreppe führt zu den beiden oberen Stockwerken.[2] Das erhaltene, seit 1987 denkmalgeschützte zweigeschossige Empfangsgebäude wurde in der Zwischenzeit verputzt, die Zierelemente weitgehend entfernt.[3] Das zwischenzeitlich heruntergekommene Gebäude wurde gemeinsam mit weiteren architektonisch unbedeutenden Nebengebäuden vom neuen Besitzer, einer Dachdeckerfirma, renoviert.[4] Im Empfangsgebäude befindet sich ein Restaurant, das auch Spielort des Kleinkunsttheaters Waldbühne ist.[5] An Einrichtung blieb der Fahrkartenschalter, eine hölzerne Wartebank und die Original-Eingangstür erhalten.[2]
Der von 1896 bis 1905 südlich des Bahnhofs erbaute Lokschuppen (⊙50.1459722222228.0856944444444) bot Platz für vier Lokomotiven und war an eine inzwischen zurückgebaute Drehscheibe angeschlossen. Der aus Backsteinen errichtete Bau war durch Stichbogen- und Rundfenster, Friese sowie am Giebel verziert.[6] Der Schuppen wird heute als Lagerhalle genutzt.
Nördlich des Bahnhofs, an der Kreuzung der Gleise mit der Bahnhofsstraße, befindet sich ein schlichtes Backsteingebäude mit Satteldach und Stichbogenfenstern, in dem die örtliche Bahnmeisterei untergebracht war. Das eingeschössige Haus ist seit seinem Bau um 1900 relativ unverändert erhalten geblieben.[7]
Weblinks
- Idyllische Aartalbahn: Bad Schwalbach 1978 - 1990 bei drehscheibe-online
Einzelnachweise
- ↑ NTB: Die Geschichte der Aartalbahn
- ↑ a b Hannelore Wiedemann: Schlemmen und Kultur im Alten Bahnhof. RESTAURIERUNG Nach zwei Jahren Arbeit öffnet neues Lokal am 2. September in Bad Schwalbach. Wiesbadener Kurier, 27. August 2011, abgerufen am 17. September 2011.
- ↑ Kulturdenkmäler in Hessen: Bahnhof Bad Schwalbach
- ↑ Wiesbadener Kurier: Bahnhof hat neuen Besitzer vom 18. März 2009
- ↑ Waldbühne Bad Schwalbach
- ↑ Kulturdenkmäler in Hessen: Lokschuppen Bad Schwalbach
- ↑ Kulturdenkmäler in Hessen: Bahnmeisterei Bad Schwalbach
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bis vorauss. 2012 ausgesetztBreithardt Kategorien:- Bahnhof (Hessen)
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