- Bahnstrecke Lausanne–Genf
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Lausanne-Lancy/Genf Flughafen Fahrplanfeld: 150 Streckenlänge: 70 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV 16.67 Hz ~ Zweigleisigkeit: ja Legendeaus Bern und aus Brig S 1 S 2 S 3 S 4 S 21 0,0 Lausanne Endpunkt S 11 S 21 Métro m1 1,6 Lausanne-Sébeillon (Güterbahnhof) Prilly-Malley geplant[1] 4,5 Renens VD Métro m1 nach Olten und nach Vallorbe S 1 S 2 S 11 7,4 von Olten und Vallorbe 8,4 Denges-Echandes Lausanne-Triage (Rangierbahnhof) 10,1 Lonay-Préverenges 11,2 Morges St-Jean 12,5 Morges Endpunkt S 4 MBC nach Bière/L'Isle-Mont-la-Ville 14,7 Tolochenaz 16,9 St-Prex 19,4 Etoy von Gimel 21,4 Allaman Endpunkt S 3 24,4 Perroy 26,7 Rolle Übergang zur Überlandstrassenbahn Rolle–Gimel 33,8 Gland nach Begnins 37,0 Prangins 38,5 Nyon nach La Cure nach Crassier 41,9 Crans-près-Céligny 43,5 Céligny 44,8 Founex 47,0 Coppet Aufteilung der Gleise für Fern- und Regionalverkehr 48,2 Tannay 49,5 Mies 51,1 Pont-Céard 52,0 Versoix 53,8 Creux-de-Genthod 54,8 Genthod-Bellevue 55,8 Les Tuileries 56,6 Chambésy Genève-Sécheron 60,3 Genève Saut-de-Mouton-Tunnel 1729 m/843 m nach Annemasse von Genève-La Praille 64,0 nach La Plaine–Bellegarde–Lyon Tunnel ICC (338 m) 66,2 Genève-Aéroport Die Bahnstrecke Lausanne-Genf ist eine zweigleisige Hauptbahnstrecke in der Schweiz. Sie verfügt über eine wichtige Bedeutung im Personenverkehr und ist die am meisten befahrene Bahnstrecke der Westschweiz. Sie dient als Zubringer Genfs zur Simplonlinie und zur Strecke nach Bern-Zürich.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Eröffnung
Die Anfänge der Bahnstrecke reichen bis ins Jahr 1855 zurück, als die Compagnie de l’Ouest-Suisse im Zuge der Eröffnung der Jurafusslinie den Abschnitt Morges - Renens in Betrieb nahm.[2] 1856 wurde die Verlängerung nach Lausanne vollzogen.[2]
Im März 1858 nahm die Chemin de fer Lyon-Genève (LG) die Strecke zwischen den beiden Städten in Betrieb und eröffnete somit das Teilstück zwischen Genf-Cornavin und der Dienststation La Châtelaine in Betrieb.[2] Einen Monat später nahm die OS ihre Verlängerung nach Versoix in zwei Etappen in Betrieb. Der Lückenschluss wurde im Juni desselben Jahres vollzogen, als die Chemin de Fer Genève - Versoix (GV) die beiden Städte verband.
1949 wurde das Teilstück zwischen Genf und dem Industriegebiet La Praille als Anfangsetappe zur ersehnten Verbindungsstrecke zwischen dem Genfer Hauptbahnhof Cornavin und dem SNCF-Kopfbahnhof Genf-Eaux Vives eröffnet. Die Verbindungsstrecke wird 2012 unter dem Projektnamen CEVA in Betrieb gehen. Bis 2002 war die Strecke dem Güterverkehr vorbehalten, ehe die Station Lancy-Pont Rouge eröffnet wurde und nun auch Personenverkehr abgewickelt wurde. Die Haltestelle spielte während der Fussball-Europameisterschaft 2008 eine wichtige Rolle, da das Stade de Genève in unmittelbarer Nähe liegt.
1987 wurde der Flughafen Genf mit einer Zweiglinie von der Dienststation La Châtelaine an der Strecke nach Lyon angeschlossen. Die Strecke wurde von Anfang an mit 15 kV Wechselstrom betrieben und war seit Betriebsbeginn doppelspurig ausgebaut. Sie ist dem Fernverkehr vorbehalten.
Ausbau und Elektrifizierung
Bereits 1868 wurden die Abschnitte Morges–Allaman und Gland–Genf auf Doppelspur ausgebaut. 1872 folgten die Teilstücke Allaman–Gland und Renens–Lausanne, ehe 1879 der letzte verbliebene Abschnitt Morges–Renens ebenfalls zweigleisig wurde.
Die Stunde der Elektrifizierung schlug 1925, als die Strecke mit dem SBB-Einphasenwechselstrom 15 kV 16.67 Hz elektrifiziert wurde. Die Zweiglinie nach Lancy folgte 1951.[2] Der Abschnitt Genf - La Châtelaine wurde mit dem SNCF-Gleichstrom 1500 Volt elektrifiziert und erhielt erst nach Eröffnung der Genfer Flughafenbahn 1987 zusätzlich Wechselstromspannung.
Im Zuge der Bahn 2000 wurde 2004 nach vierjähriger Bau- und zwölfjähriger Planungszeit zwischen Coppet und Genf ein drittes Gleis in Betrieb genommen, auf welchem seitdem der Regionalverkehr abgewickelt wird.[3] Der Fern- und Güterverkehr nutzt weiterhin die bisherige Doppelspur. Die Bahnhöfe zwischen Coppet und Genf wurden auf eingleisige Haltestellen zurückgebaut - die Bahnsteige an der Altstrecke wurden abgebrochen.
Betrieb
Die Strecke ist im Personenverkehr von grosser Bedeutung, sie stellt den Anschluss Genfs ans restliche SBB-Schienennetz her.
Fernverkehr
Über die volle Strecke verkehren InterCity-Züge nach Bern-Zürich HB-St. Gallen, sowie die InterRegio-Züge von Genf Flughafen nach Luzern und Brig. Ab Genf bis Lausanne führen die EuroCity-Züge mit ETR 610 nach Mailand-Venedig und die RegioExpress-Züge Genf-Cornavin - Lausanne über die Strecke. Zudem wird der Abschnitt Genf Flughafen - Morges von den ICN-Neigezügen via Jurafusslinie nach Basel SBB und St. Gallen benutzt.
Zudem dient das Teilstück Lausanne - Renens dem Fernverkehr nach Paris und über die Jurafusslinie.
Regionalverkehr
Im Grossraum Lausanne wird der Regionalverkehr vom RéseauExpressVaudois abgewickelt. Zwischen Allaman und Lausanne verkehrt die S3, welche ab Morges mit der S4 verstärkt wird. Zudem nutzen die Linien S1, S2 und S11 das Teilstück zwischen Renens und Lausanne.
Im Grossraum Genf verkehren Regionalzüge der Relation Coppet - Lancy-Pont Rouge, welche zwischen Coppet und Genf auf einem separaten Gleis verkehren.
Zwischen Allaman und Coppet wurde der Regionalverkehr eingestellt, bis auf die Stationen Rolle, Gland und Nyon wurden alle Bahnhöfe aufgehoben. Die verbliebenen Bahnhöfe werden durch InterRegio- und RegioExpress-Zügen bedient.
Zukunft
Die SBB rechnet für die Strecke bis 2030 mit einer Passagierzunahme von 120%, so dass diverse Ausbaumassnahmen vorgesehen sind. Sie sollen gemäss einer Rahmenvereinbarung des Bundesamtes für Verkehr, der Waadtländer und Genfer Kantonalregierungen und der SBB in drei Etappen vollendet werden.[4]
- Phase 1 Lausanne: Viergleisiger Ausbau zwischen Renens und Lausanne sowie Bahnsteigverlängerungen im Bahnhof Lausanne
- Phase 1 Genf: Bau von Kreuzungen auf dem Regionalverkehrsgleis Coppet - Genf bei den Stationen Mies und Chambesy, sowie dreigleisiger Ausbau der Strecke Coppet - Nyon für den Güterverkehr
- Phase 2: Drittes Gleis zwischen Allaman und Renens und Trennung des Regional-, Fern- und Güterverkehrs
- Phase 3: Viergleisiger Ausbau in den Agglomerationen Genf und Lausanne sowie Ausbau des Flughafenbahnhofs Genf
Zudem soll zwischen Renens und Lausanne eine S-Bahn-Haltestelle namens Prilly-Malley eröffnet werden, welche einen Anschluss an die geplante Linie m3 der Métro Lausanne bieten soll.[5]
Einzelnachweise
- ↑ http://www.lausanne.ch/view.asp?DocId=29440
- ↑ a b c d http://www.schienenverkehr-schweiz.ch/Weiteres/Bahnstrecken/Bahnstrecke_Lausanne_-_Geneve.BaB
- ↑ http://www.schienenverkehr-schweiz.ch/Weiteres/Bahnausbauprojekte/Drittes_Gleis_Geneve_-_Coppet.BaB
- ↑ http://www.ge.ch/conseil_etat/2005-2009/communiques/doc/20091221CP_convention_allemand.pdf
- ↑ http://www.citrap-vaud.ch/images/plan-axes-forts-big.jpg
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