- Bahnstrecke Olten–Bern
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Olten–Bern Fahrplanfeld: 450 Stromsystem: 16 2/3 Hz, 15 kV ~ Legendevon Basel und von Aarau–Zürich 39,3 Olten nach Solothurn Umfahrung Aarburg (Bornlinie) Borntunnel 809 Aarburger Tunnel 87 m 43,0 Aarburg-Oftringen von/nach Luzern 46,2 Rothrist Neubaustrecke Mattstetten–Rothrist 49,1 Rank 52,2 Murgenthal Neubaustrecke Mattstetten–Rothrist 54,5 Roggwil-Wynau von Melchnau von Niederbipp 59,2 Langenthal nach Huttwil alte Streckenführung; heute tlw. Anschlussgleis Neubaustrecke Mattstetten–Rothrist Thunstettentunnel 887 m 62,5 Bützberg von Solothurn 66,8 Herzogenbuchsee 72,3 Riedtwil 76,9 Wynigen Burgdorfer Tunnel 510 m Emme 55 m 83,4 Burgdorf nach Thun/Langnau nach Solothurn 86,5 Lyssach 87,2 Sandacher 89,7 Hindelbank 91,7 Abzw. Hardfeld Neubaustrecke Mattstetten–Rothrist 92,0 13,0 Abzw. Mattstetten Ost Grauholztunnel 6.295 m 93,2 Mattstetten 94,9 Schönbühl von Biel von Solothurn 98,8 Zollikofen nach Worblaufen Bahnstrecke Bern–Worb 101,3 4,8 Abzw. Löchligut nach Thun und nach Luzern Bern Wankdorf von Thun/Luzern 103,3 Bern Wylerfeld von Thun Lorraineviadukt 1.080 m von Worblaufen–Zollikofen/Worb 106,1 Bern nach Thun, nach Schwarzenburg, nach Lausanne und nach Kerzers–Neuchâtel Die Bahnstrecke Olten–Bern ist eine elektrifizierte Hauptstrecke in der Schweiz. Sie ist Bestandteil der Magistrale Zürich–Genf.
Geschichte
Noch während das Kernstück ihres projektierten Streckennetzes, die Hauensteinstrecke von Basel nach Olten im Bau war, begann die Schweizerische Centralbahn (SCB) bereits mit dem Bau der von Olten ausgehenden Strecken. So wurde am 9. Juni 1856 der Streckenabschnitt Olten–Aarburg als Teil der Verbindung von Olten nach Luzern eröffnet.
Von Aarburg aus wurde als erstes Teilstück der Strecke nach Bern am 16. März 1857 der Abschnitt nach Herzogenbuchsee eröffnet. In Herzogenbuchsee schliesst dann die 1857 von der SCB eröffnete Strecke nach Solothurn an. Die Verlängerung der Oltner Strecke von Herzogenbuchsee nach Bern konnte am 16. Juni 1857 in Betrieb genommen werden. Die Strecke endete dabei noch vor den Toren der Stadt im Wylerfeld. Erst mit dem Bau der "Roten Brücke" konnte die Strecke bis zum Standort jenseits der Aare verlängert werden. Zunächst blieb aber auch der neue Bahnhof ein Provisorium, bevor am 1. Mai 1860 der Bahnhof Bern als Kopfbahnhof in Betrieb genommen werden konnte.
Per 1. Januar 1890 wird die Station Niederwil wie die Gemeinde in Rothrist umbenannt.[1]
Als 1902 die SCB verstaatlicht wurde, gelangte auch die Strecke Olten–Bern zu den Schweizer Bundesbahnen.
Die "Rote Brücke" in Bern genügte im Lauf der Zeit den gestiegenen Belastungen nicht mehr und wurde 1941 durch den Lorraineviadukt ersetzt.
Zur Entlastung des Bahnhofs Olten und der Strecke Olten–Aarburg, die auch den Verkehr in Richtung Luzern aufnehmen musste, wurde die Bornlinie gebaut. Diese konnte am 2. April 1981 eröffnet werden. Sie verbindet die Bahnhöfe Olten und Rothrist und umfährt dabei den Bahnhof Aarburg-Oftringen. Die Bornlinie wird in der Regel nur von Fernverkehr benutzt. Die Regionalzüge benützen immer noch die alte Streckenführung über Aarburg.
Die Station Bützberg wurde per Fahrplanwechsel im Frühling 1983 aufgehoben. Die Erschliessung der Ortschaft erfolgte ab diesem Zeitpunkt mit einer Buslinie zwischen Herzogenbuchsee und Langenthal.[2]
Der Grauholztunnel konnte 1995 eröffnet werden. Dieser umfährt den Bahnhof Zollikofen.
Die 2004 eröffnete Neubaustrecke Mattstetten–Rothrist (NBS) erforderte einige Anpassungen. Während bei Bau des Grauholztunnels die Fortsetzung auf die NBS schon eingeplant war, erforderte es auf Seite Rothrist etliche Anpassungen der Gleisanlagen. Dabei wurde auch ein kurzer einspuriger Tunnel gebaut, der der Strecke nach Aarburg als Unterführung unter der Bornlinie dient. Auch wurde die bestehende Strecke zwischen Roggwil und Langethal in der Wassermatte gestreckt und eine kurze Strecke parallel zur NBS gelegt. Zwischen Langenthal und Herzogenbuchsee wurde die Strecke ebenfalls parallel zur NBS gelegt. Hier führt die Strecke nun durch den Thunstettentunnel. Die alte Streckenführung über Bützberg wurde stillgelegt und abgebrochen.
Betrieb
Die Bahnstrecke Olten–Bern ist als Bestandteil der Verbindung von Basel und Zürich nach Lausanne-Genf bzw. Thun (-Interlaken, Lötschberg) ein wichtiger Bestandteil des Schweizer Eisenbahnnetzes. Sie dient daher seit jeher dem Personen- und Güterfernverkehr sowie auch dem Nahverkehr.
Im Jahr 1981 wurde mit der Bornlinie eine erste Entlastungsstrecke für den Abschnitt Olten–Rothrist eröffnet; mit der Grauholzlinie 1995 eine weitere für den Abschnitt Mattstetten–Bern. Im Jahr 2004 wurden die Born- und Grauholzlinie durch die Neubaustrecke Mattstetten–Rothrist verbunden. Somit steht parallel zur alten Linie eine weitere Strecke zur Verfügung. Da diese Neubaustrecke für 200 Kilometer pro Stunde ausgelegt ist, verkürzt sich die Fahrzeit gegenüber derjenigen über die Stammlinie um 13 Minuten. Die Stammstrecke dient weiterhin dem Ferngüterverkehr sowie dem Nahverkehr.
Der Gütertransitverkehr von Basel und Zürich in Richtung Westschweiz und Löschberg wurde lange Zeit aus Kapazitätsgründen fast ausschliesslich über die Gäubahn und somit über Biel geleitet. Die Züge des kombinierten Verkehrs welche Fahrzeuge mit 4 Metern Eckhöhe transportieren (Simplon-Inter-Modal), müssen auch weiterhin über Biel verkehren, da nur diese Strecke für diese Züge ausgebaut wurde.
Auf der Strecke Olten–Bern verkehren stündlich InterRegios mit Halten in Langenthal, Herzogenbuchsee, Wynigen und Burgdorf. Von Olten bis Langenthal ist die Strecke Bestandteil der Linie S 23 und in Hauptverkehrszeiten Bestandteil der Linie S 29 der S-Bahnen Aargau. Von Burgdorf bis Bern wird die Strecke von den Linien S4 und S44 der S-Bahn Bern genutzt.
Einzelnachweise
Kategorien:- Schweizerische Bundesbahnen
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