- Reuschel & Co.
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Reuschel & Co. Kommanditgesellschaft Sitz München Rechtsform Kommanditgesellschaft Bankleitzahl 700 303 00[1] BIC REUC DEMM XXX[1] Gründung 1947 Website www.reuschel.com Geschäftsdaten 2009[2] Bilanzsumme 2,17 Mrd. Euro Mitarbeiter 423 Leitung Die Reuschel & Co. Kommanditgesellschaft war eine deutsche Privatbank mit Sitz in München. Sie ging zum 1. Oktober 2010 im Bankhaus Donner & Reuschel auf, und gehört damit zur Signal Iduna Gruppe. Das Bankhaus hatte seinen geschäftlichen Schwerpunkt in der Betreuung des unternehmerischen Mittelstandes und vermögender Privatkunden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1940er
1947 treten Eugen Neuvians und Wilhelm Reuschel in das damals weitgehend ruhende Bankhaus Witzig & Co. ein, das kurz darauf in Neuvians, Reuschel & Co. Kommanditgesellschaft umbenannt wird. Noch im selben Jahr wird unter diesem Namen am Maximiliansplatz 19 der erste Schalter eröffnet.
Nach der Währungsreform 1948 sieht sich der Bankenmarkt einer stürmischen Entwicklung gegenübergestellt. Für Neuvians, Reuschel & Co. Kommanditgesellschaft äußert sich das in einem rasanten Anstieg der Bilanzsumme sowie bei der Anzahl der Kunden. Im gleichen Jahr wird die WKV-Bank München als Tochtergesellschaft gegründet.
1950er
Otto Schniewind tritt 1952 als persönlich haftender Gesellschafter (phG) in das Bankhaus ein. Ende des Jahres wird er zum königlich schwedischen Generalkonsul ernannt. Gleichzeitig wird Eugen Neuvians zum königlich schwedischen Vizekonsul berufen.
Unter dem Aspekt einer in naher Zukunft angestrebten Expansion werden die Ruinengrundstücke Maximiliansplatz 13 und 14 erworben. Der fertig gestellte neue Hauptsitz am Maximiliansplatz 13 und 14 wird am 15. August 1955 eingeweiht.
Das steigende Interesse deutscher Anlegerkreise für das neu aufkommende Investmentsparen führt 1956 zu einer Beteiligung des Bankhauses an der neu gegründeten Union Investment-Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main.
1957 wird der Sohn des Mitbegründers, Heinrich Reuschel, in den Kreis der Kommanditisten aufgekommen.
1960er
1962 wechselt der Komplementär Otto Schniewind Ende des Jahres nach Erreichen seines 70. Lebensjahres in den Kreis der Kommanditisten. Heinrich Reuschel tritt seine Nachfolge an.
1966 schaltet Reuschel & Co. als erstes Bankhaus Rundfunkwerbung und geht mit großflächigen Plakaten an der Münchner Tram eine neue Imagekampagne an. Der heute noch bekannte Slogan „Ein Münchner geht zur Reuschel-Bank“ wird geboren.
Ende der 60er Jahre scheidet Wilhelm Reuschel als Komplementär aus und nimmt die Stelle des Vorsitzenden des Verwaltungsrates an. Eugen Neuvians gibt seine Position als persönlich haftender Gesellschafter auf und verkauft all seine Anteile an Heinrich Reuschel.
1970er
Ende des Jahres 1970 tritt die Dresdner Bank AG als Kommanditist ins Bankhaus ein. Wilhelm Reuschel übernimmt den Ehrenvorsitz im Verwaltungsrat.
Im Zuge des weiteren Wachstums wird 1973 das Anwesen Jungferntumstr. 2 erworben.
1977 erfolgt die Generalsanierung des Hauptsitzes Maximiliansplatz 13.
Heinrich Reuschel wechselt 1978 von der Geschäftsleitung als stellvertretender Vorsitzender in den Verwaltungsrat.
1980er
Im Herbst 1984 wird das EDV-System auf Siemens–KORDOBA umgestellt, das im Folgejahr als Online System an allen Geschäftsstellen eingerichtet wird.
Im Zuge des Wachstums (1988 überschreitet die Bilanzsumme die Grenze von 3 Milliarden DM) wird in Schwabing das Jugendstilhaus Friedrichstrasse 18 erworben. Die Sanierungsmaßnahmen, an denen über 100 Mitarbeiter beteiligt sind, reichen bis in die 90er Jahre hinein.
1990er
1990 erhält Reuschel & Co. nach Beendigung der Sanierungsarbeiten der Friedrichstrasse 18 den Fassaden-Preis der Landeshauptstadt München. In demselben Jahr wird der erste Geldautomat eingesetzt.
1991 stirbt Heinrich Reuschel im Alter von 69 Jahren.
1992 übernimmt Reuschel & Co. zum Jahresanfang eine 74%-ige Beteiligung an der Privatinvest Bank AG in Salzburg. Die Bilanzsumme kletterte bereits Ende 1991 über die 4-Milliardengrenze. Kurz darauf wird das vorher noch gemietete Nachbargebäude Maximiliansplatz 15 erworben. Als Folge einer neuen Geschäftsstellenphilosophie, findet in Haidhausen die erste Zweigstellenzusammenfassung statt.
1996 wird die Schalterhalle am Maximiliansplatz 13 komplett umgebaut und modernisiert.
Übergang ins 21. Jahrhundert
Mit der Integration in die Dresdner Bank war ein Trend zu Internationalisierung und zur Erweiterung des Wirkungsgebietes vorgezeichnet.
Seit Anfang 2003 setzt Reuschel & Co. auf neue Strategien mit strukturierten Investmentprozessen. Der Weg führt weg von Investments in einzelne Aktien zu strategischem Portfoliomanagement um ein deutlich strikteres Risikomanagement umsetzen zu können.
2007 führte Reuschel & Co. eine Imagekampagne durch, die dem Bankhaus unter anderem eine neue Dachmarkenstrategie und damit ein neues Firmenlogo bescherte.
2009 hat die Commerzbank einen weiteren Teil der EU-Auflagen erfüllt und das Bankhaus Reuschel an die Conrad Hinrich Donner Bank aus Hamburg veräußert.[3] Im Zuge des Verkaufs wurde am 27. Oktober 2009 die Veräußerung der Privatinvest Bank an die Zürcher Kantonalbank (ZKB) bekannt gegeben.[4]
Jahr 2010
Zum 1. Oktober 2010 wurde die Reuschel & Co. Kommanditgesellschaft mit ihrer Muttergesellschaft, der Donner & Reuschel Aktiengesellschaft, verschmolzen.
Bankgeschäfte
Private & Business Banking, Wealth Management und die individuelle Betreuung mittelständischer Unternehmen, institutioneller Anleger und nicht zuletzt auch von Stiftungen bildeten die Kerngeschäftsfelder des Hauses.
Cash Group und CashPool
Das Bankhaus war bis März 2010 Mitglied der Cash Group. Vom 1. März 2010 bis Anfang April 2010 war es Doppelmitglied der Cash Group und des CashPool; seitdem war es Mitglied im CashPool.
Persönlich haftende Gesellschafter
Die letzten persönlich haftenden Gesellschafter vor der Vermelzung zur Donner & Reuschel Bank waren:
- Marcus Vitt (Sprecher)
- Laurenz Czempiel
- Hans-Jürgen Steuber
Einzelnachweise
- ↑ a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
- ↑ Geschäftsbericht 2009
- ↑ http://www.donner.de/wachstumskurs_20090731.htm
- ↑ Medienmitteilung der Zürcher Kantonalbank vom 27. Oktober 2009
Weblinks
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