- Donner & Reuschel
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Donner & Reuschel Aktiengesellschaft Sitz Hamburg und München, Deutschland Rechtsform Aktiengesellschaft Bankleitzahl 200 303 00[1] BIC CHDB DEHH XXX[1] Gründung 1798 Website www.donner-reuschel.de Geschäftsdaten 2010[2] Bilanzsumme 3,6 Mrd. Euro Mitarbeiter 612 Leitung Vorstand Marcus Vitt (Sprecher), Laurenz Czempiel, Wolfgang Hellwege, Jörg Laser Aufsichtsrat Ulrich Leitermann (Vorsitzender) Die Donner & Reuschel Aktiengesellschaft ist ein deutsches Kreditinstitut in Form einer Aktiengesellschaft. Das Bankhaus gehört zur Signal Iduna Gruppe. Bis Ende Februar 2010 firmierte das Unternehmen unter Conrad Hinrich Donner Bank Aktiengesellschaft.
Die Hauptgeschäftsfelder der Bank sind Private Banking, das Angebot von Bankprodukten über das Internet, Finanzdienstleistungen für institutionelle Kunden und die Privatkundenbetreuung von vermögenden Privatpersonen.
Die Bank beschäftigt 612 Mitarbeiter in Hamburg und München und in den Zweigstellen in Harburg, Kiel und Luxemburg. Die Bilanzsumme der Bank beträgt rund 3,6 Mrd. Euro (2010). Die Bank wurde 2009 und 2010 als Hamburgs bester Arbeitgeber ausgezeichnet.[3]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die heutige Donner & Reuschel Aktiengesellschaft wurde 1798 von dem Hamburger Kaufmann und Reeder Conrad Hinrich Donner als Handelshaus „Hamburger Banco“ im damals noch vom dänischen König (in Personalunion als Herzog von Holstein) verwalteten Altona gegründet. Das Handelshaus widmete sich vornehmlich dem Speditionsgeschäft und der Reederei, aber auch dem Kommissionshandel mit Einfuhrgütern. Neben der Gründung von weiteren Firmen wurde Conrad Hinrich Donner als Vollbankier durch die Auflegung von Staatsanleihen für Dänemark bekannt.
Seit 1871 hat die Bank ihren Sitz in Hamburg, wo sie sich bis zum Ersten Weltkrieg zu einer der größten deutschen Banken entwickelte. Der Enkel des Gründers, Conrad Hinrich III. Donner, war Mitgründer der Commerzbank AG, der Hongkong & Shanghai Banking Corporation und der Hamburger Electricitäts-Werke AG. Bis zu Beginn des Zweiten Weltkrieges exportierte Conrad Hinrich Donner Waren. Der Schwerpunkt war das Südamerikageschäft, insbesondere Argentinien und Chile. Vor dem Krieg war Conrad Hinrich Donner zudem der größte Kaffeeimporteur aus Costa Rica. Nach dem Krieg erhielt die Conrad Hinrich Donner Bank von der englischen Besatzung den Status einer akkreditierten Auslandsbank. Der Warenhandel wurde fast eingestellt, die Überseebeteiligungen und ausländischen Vermögenswerte gingen durch den Krieg verloren. 1983 wurde die Vereins- und Westbank, die seit 1975 eine Beteiligung an der Bank gehalten hat, einzige Anteilseignerin.
1990 übernahm der Versicherungskonzern Iduna Nova die Bank. 1994 wurde sie von einer Kommanditgesellschaft in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und 1999 in die Signal-Iduna-Gruppe eingegliedert. 2003 wurde der erste bankhauseigene Fonds, der nach der Best of Two-Strategie gesteuerte HI Bankhaus Donner Optimix (WKN: 532130), aufgelegt.
2009 erwarb die Conrad Hinrich Donner Bank die Münchner Privatbank Reuschel & Co., die im Rahmen der Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank von Letzterer aufgrund von EU-Auflagen zur Gewährung von Staatshilfen verkauft werden musste.[4] Zum 1. März 2010 firmierte die Conrad Hinrich Donner Bank Aktiengesellschaft in Donner & Reuschel Aktiengesellschaft um.[5] Die endgültige Eingliederung der Reuschel & Co. Kommanditgesellschaft erfolgte Anfang Oktober 2010.[6]
Heute verwaltet Donner & Reuschel ein Vermögen von rund 7,7 Mrd. Euro.
Literatur
- Kristina Dörge: "200 Jahre Conrad Hinrich Donner Bank", Hamburg, 1998.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
- ↑ Geschäftsbericht 2010
- ↑ http://www.roos-consult.com/xba/hba/pdf/hba_abendblatt.pdf
- ↑ http://www.reuschel.com/popups/pressemitteilung/conrad-hinrich-donner-bank-erwirbt-reuschel-co-von-der-commerzbank
- ↑ http://www.donner-reuschel.de/Content_Internet/05_Aktuell/02_Presse/pi_Umfirmierung.pdf (PDF)
- ↑ http://www.donner-reuschel.de/downloads/pi_integration_abgeschlossen.pdf
Hamburger Merchant Bankers, Bankhäuser und Sparkassen gegründet vor 1900Joh. Berenberg, Gossler & Co. (1590) | Hamburger Bank (1619) | Parish & Co. (1761) | Hesse Newman & Co. (1777) | Heckscher & Co. (1797) | M. M. Warburg & Co. (1798) | Conrad Hinrich Donner (1798) in Altona | H. J. Merck & Co. (1799) | L. Behrens & Söhne (1806) | Lutteroth & Co. (1815) | H.A. Jonas Söhne & Co. (1826) | Hamburger Sparcasse von 1827 (1827) | Münchmeyer & Co. (1846) | Schröder Gebr. & Co. (1846) | Vereinsbank (1856) | Norddeutsche Bank AG (1856) | Hamburger Bank von 1861 (1861) | Neue Sparcasse von 1864 (1864) | Commerz- und Disconto-Bank AG (1870) | Hypothekenbank in Hamburg (1871)
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