Bariumacetat

Bariumacetat
Strukturformel
Bariumion Acetation \mathrm{ \ \!\ \Biggr]_2}
Allgemeines
Name Bariumacetat
Summenformel C4H6BaO4
CAS-Nummer
  • 543-80-6 (Reinsubstanz)
  • 5908-64-5 (Monohydrat)
Kurzbeschreibung

weiße geruchlose Kristalle,[1]

Eigenschaften
Molare Masse
  • 255,42 g·mol−1 (Reinsubstanz)
  • 273,43 g·mol−1 (Monohydrat)
Aggregatzustand

fest

Dichte
  • 2,47 g·cm−3 (20 °C)[1] (Reinsubstanz)
  • 2,19 g·cm−3[2] (Monohydrat)
Schmelzpunkt

450 °C[3]

Löslichkeit
  • gut in Wasser (588 g·l−1 bei 0 °C[1], 720 g·l−1 bei 20 °C[3])
  • wenig löslich in Ethanol[4]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [5]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 332-302
EUH: keine EUH-Sätze
P: 261-​264-​301+312-​304+340-​312-​501Vorlage:P-Sätze/Wartung/mehr als 5 Sätze [5]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [6]
Gesundheitsschädlich
Gesundheits-
schädlich
(Xn)
R- und S-Sätze R: 20/22
S: (2)-28
LD50

921 mg·l−1 (oral, Ratte)[7]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Bariumacetat ist das Bariumsalz der Essigsäure.

Inhaltsverzeichnis

Herstellung

Bariumacetat kann durch Reaktion von Bariumcarbonat oder Bariumsulfid mit Essigsäure dargestellt werden.[8]

\mathrm{BaCO_3 + 2\ CH_3COOH \longrightarrow}
{(CH_3COO)_2Ba + H_2O + CO_2 \uparrow }
\mathrm{BaS + 2\ CH_3COOH \longrightarrow}
{(CH_3COO)_2Ba + H_2S \uparrow }

Eigenschaften

Bariumacetat existiert in drei unterschiedlichen Kristallstrukturen: unterhalb von 24,7 °C als Trihydrat (CH3COO)2Ba · 3 H2O im monoklinen Kristallsystem, zwischen 24,7 °C und 41 °C als Monohydrat (CH3COO)2Ba · H2O im triklinen Kristallsystem und oberhalb von 41 °C in Form des wasserfreien Salzes.[2] Letzteres kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem in der Raumgruppe I41/a mit den Gitterparametern a = 990,1 pm und b = 2736,2 pm. In der Elementarzelle befinden sich 16 Formeleinheiten.[9] Die Kristalle des Anhydrats sind nicht hygroskopisch.[4] Die Löslichkeitskurve hat in den Umwandlungspunkten deutliche Knicke.[10]

Die Standardbildungsenthalpie von Bariumacetat beträgt -1486 kJ/mol.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Datenblatt Bariumacetat bei AlfaAesar, abgerufen am 2. Juni 2010 (JavaScript erforderlich).
  2. a b Dale L. Perry, Sidney L. Phillips: Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 1995, ISBN 978-0-8493-8671-8, S. 45 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  3. a b Datenblatt Bariumacetat bei Merck, abgerufen am 2. Juni 2010.
  4. a b c Jean D'Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 3. Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale, Band 3. 4. Auflage, Springer, 1997, ISBN 978-3-5406-0035-0, S. 323 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  5. a b Eintrag zu CAS-Nr. 543-80-6 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9. März 2011 (JavaScript erforderlich)
  6. Nicht explizit in RL 67/548/EWG, Anh. I gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Bariumsalze“; Eintrag in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 25. Februar 2011 (JavaScript erforderlich)
  7. MSDS bei Gelest, INC.
  8. R. Abegg, F. Auerbach: "Handbuch der anorganischen Chemie". Verlag S. Hirzel, Bd. 2, 1908. S. 287f.Volltext
  9. I. Gautier-Luneau, A. Mosset: "Crystal structure of anhydrous barium acetate" in Journal of Solid State Chemistry 1988, 73(2), S. 473-479. doi:10.1016/0022-4596(88)90133-8
  10. Georg Bredig, Wilhelm Bachmann: "Handbuch der angewandten physikalischen Chemie in Einzeldarstellungen, 1907. Verlag J.A. Barth, Band 5, S. 89. Volltext

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