- Blei(II)-hydroxid
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Strukturformel Allgemeines Name Blei(II)-hydroxid Andere Namen Bleihydroxid
Summenformel Pb(OH)2 CAS-Nummer 19783-14-3 PubChem 9859601 Kurzbeschreibung weißes amorphes Pulver[1]
Eigenschaften Molare Masse 241,21 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 7,41 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt Löslichkeit Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2]. Gefahr
H- und P-Sätze H: 360Df-332-302-373-410 EUH: keine EUH-Sätze P: ? EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2]. Giftig Umwelt-
gefährlich(T) (N) R- und S-Sätze R: 61-20/22-33-62-50/53 S: 53-45-60-61 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Blei(II)-hydroxid ist eine chemische Verbindung des Bleis aus der Gruppe der Hydroxide.
Inhaltsverzeichnis
Gewinnung und Darstellung
Blei(II)-hydroxid kann durch Reaktion von Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid mit einer Blei(II)-nitrat-Lösung gewonnen werden.[1]
Laut anderen Quellen entsteht dabei jedoch kein reines Blei(II)-hydroxid, sondern eine Mischung von Bleioxidhydraten und Blei-nitrat-oxid-hydroxid. Es wird bei Reaktion von Blei(II)-Salzen damit anstelle des erwarteteten Blei(II)-hydroxid das synonym dafür verwendete weiße Blei(II)-oxidhydrat PbO·x H2O (x < 1) ausgefällt. Bei vorsichtiger Hydrolyse von Blei(II)-acetat-Lösungen erhält man ein kristallines Produkt mit der Formel 6 PbO·2H2O = Pb6O4(OH)4.[3]
Blei(II)-hydroxid entsteht auch bei Kontakt von Blei mit sauerstoffhaltigem und carbonatarmen Wasser.[4]
Eigenschaften
Blei(II)-hydroxid ist ein weißes amorphes amphoteres Pulver, welches sich nur wenig in Wasser löst. Es dehydriert ab einer Temperatur von 130 °C und zersetzt sich ab 145 °C zu Blei(II)-oxid und Wasser.[1]
Mit Kohlendioxid bildet es Blei(II)-carbonat
und mit Säuren deren Bleisalze: (Beispiel mit Schwefelsäure zu Blei(II)-sulfat)
Bei Auflösung in starken Alkalien löst es sich unter Bildung eines Hydroxo-Komplex-Ions [Pb(OH)4]2− und der Bildung von Plumbaten.[5][3]
Verwendung
Bleihydroxid wird zur Herstellung von porösem Glas und in Elektrolyten in verschlossenen Nickel-Cadmium-Batterien verwendet. Es wird weiterhin bei der Rückgewinnung von Uran aus Meerwasser und als Katalysator für die Oxidation von Cyclododecanol eingesetzt.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i Pradyot Patnaik; Handbook of Inorganic Chemicals; ISBN 0-07-049439-8
- ↑ a b Nicht explizit in RL 67/548/EWG, Anh. I gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Bleiverbindungen“; Eintrag in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 11. März 2011 (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1
- ↑ Lenntech: Blei (Pb) und Wasser
- ↑ Therald Moeller; Chemistry with inorganic qualitative analysis; ISBN 0125033508
Kategorien:- Stoff mit reproduktionstoxischer Wirkung
- Gesundheitsschädlicher Stoff
- Umweltgefährlicher Stoff
- Stoff mit Verdacht auf reproduktionstoxische Wirkung
- Bleiverbindung
- Hydroxid
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