Bohdalovice

Bohdalovice
Bohdalovice
Wappen von Bohdalovice
Bohdalovice (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Jihočeský kraj
Bezirk: Český Krumlov
Fläche: 3081 ha
Geographische Lage: 48° 45′ N, 14° 17′ O48.742514.286666666667533Koordinaten: 48° 44′ 33″ N, 14° 17′ 12″ O
Höhe: 533 m n.m.
Einwohner: 322 (1. Jan. 2011) [1]
Postleitzahl: 382 81 bis 382 11
Verkehr
Straße: VětřníSvětlík
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 6
Verwaltung
Bürgermeister: Stanislav Strnad (Stand: 2009)
Adresse: Bohdalovice 33
382 11 Větřní
Gemeindenummer: 536253
Website: www.bohdalovice.cz

Bohdalovice (deutsch Podesdorf) ist eine Gemeinde im Okres Český Krumlov in Tschechien. Sie liegt etwa neun Kilometer südlich von Český Krumlov und gehört zur Region Jihočeský kraj.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Bohdalovice liegt in den östlichen Ausläufern des Böhmerwaldes. Nachbarorte sind Větřní im Norden, Hašlovice (Hoschlowitz) im Osten, Zátoň und Slubice (Schlumnitz) im Südosten, Suš (Tusch) und Světlík im Südwesten und Slavkov (Lagau) im Nordwesten.

Geschichte

Bohdalovice wurde erstmals 1310 als Bogdalowicz schriftlich erwähnt. Es war Klostergut der Propstei Ottau, die dem Kloster Ostrov gehörte. Nachdem die Propstei während der Hussitenkriege untergegangen war, erwarben das Klostergut, vermutlich aufgrund einer Urkundenfälschung, die Rosenberger. Sie sind als Besitzer von Bohdalovice/Podesdorf für das Jahr 1483 nachgewiesen. Es bestand aus zwölf Bauern sowie einer Mühle und blieb bis zur Aufhebung der Patrimonialherrschaft mit der Herrschaft Krumau verbunden. Gepfarrt war es nach Tweras (Svéraz). Als Ortsbezeichnungen sind für das Jahr 1720 Potesdorf und 1789 Podesdorf belegt.

Ab 1850 bildete Podesdorf einen Ortsteil der Gemeinde Hoschlowitz / Hašlovice im Bezirk Krumau. Nach der Gründung der Tschechoslowakei 1918 erhielt Podesdorf die amtliche tschechische Ortsbezeichnung Bohdalovice. Nach dem Münchner Abkommen gehörte Podesdorf / Bohdalovice 1938 bis 1945 zum Landkreis Krummau an der Moldau im Gau Oberdonau. Als Folge des Zweiten Weltkriegs erfolgte 1945/1946 die Vertreibung der deutschen Bevölkerung. Ab 1961 gehörte Bohdalovice als Ortsteil zu Větřní und ab 1980 zu Světlík. 1990 wurde Bohdalovice erstmals in seiner Geschichte zu einer selbständigen Gemeinde. Sie führt seit 1998 ein eigenes Wappen.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Bohdalovice gehören die Ortsteile

  • Bohdalovice (Podesdorf)
  • Kaliště (Gollitsch)
  • Slavkov (Lagau)
  • Slubice (Schlumnitz)
  • Suš (Tusch)
  • Svéraz (Tweras)

sowie die Ansiedlungen Bernášek, Bláha (Blaha), Březí (Wuretzhöfen), Kronet und Velislavice (Weislowitz). Auf dem Gemeindegebiet befinden sich die erloschenen Siedlungen Hajmín (Oberhaiming), Metlín (Mödling), Podolí (Unterheiming), Skubice (Tischlern) und Vadkov (Neudörfl).

Sehenswürdigkeiten

  • Slavkov: Festung aus der Mitte des 14. Jahrhunderts
  • Slavkovský Chlumek
  • Suš: Bauernhäuser
  • Svéráz: Kirche St. Peter und Paul aus dem Jahre 1774 mit Pfarrhaus und Friedhof; Marienkapelle

Literatur

  • Valentin Schmidt: Die Benediktinerpropstei Ottau in Südböhmen. In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige. Band 36, Salzburg 1915, S. 48–54.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)

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