Dolni Dvoriste

Dolni Dvoriste
Dolní Dvořiště
Wappen von Dolní Dvořiště
Dolní Dvořiště (Tschechien)
DEC
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Jihočeský kraj
Bezirk: Český Krumlov
Fläche: 8978 ha
Geographische Lage: 48° 40′ N, 14° 27′ O48.66055555555614.451944444444618Koordinaten: 48° 39′ 38″ N, 14° 27′ 7″ O
Höhe: 618 m n.m.
Einwohner: 1.327 (28. August 2006)
Postleitzahl: 382 41 - 382 72
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 8
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Emil Růžička
Adresse: Dolní Dvořiště 62
382 72 Dolní Dvořiště
Website: www.dolnidvoriste.cz

Dolní Dvořiště (deutsch Unterhaid) ist eine Gemeinde mit 1212 Einwohnern in Tschechien. Sie liegt zehn Kilometer südwestlich von Kaplice und gehört zum Okres Český Krumlov. Die Katasterfläche beträgt 8978 Hektar.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Ort befindet sich in 618 m ü. M. am linken Ufer der Maltsch zwischen dem Böhmerwald und dem Gratzener Bergland an der österreichischen Grenze. Im Westen wird Dolní Dvořiště von der Schnellstraße R 3/E 55 umgangen, die zum Grenzübergang Wullowitz und weiter auf die Mühlviertler Straße (B 310) führt. Durch die Ortsteile Trojany und Rybník führt die Summerauerbahn, in letzterem zweigt davon die Nebenbahn nach Lipno nad Vltavou ab.

Nachbarorte sind Suchdol im Norden, Rychnov nad Malší und Svatý Kámen nad Malší im Osten, Stiegersdorf und Wullowitz im Süden sowie Rybník und Trojany im Westen.

Geschichte

Der Ort wurde 1279 erstmals als Merica in einer Liste der dem Kloster Hohenfurth unterstellten Kirchen erwähnt. Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts gehörte er wahrscheinlich zur Herrschaft Pořešín und gelangte vor 1370 an die Rosenberger. 1380 wurde Dworzischcze zum Marktflecken erhoben und erhielt das Recht zum Führen eines Wappens. Nach dem Aussterben der Rosenberger kam Unterhaidt 1612 an die Schwanberger und 1621 an die Buquoy.

Nach der Gründung der Tschechoslowakei ersuchte der Rat zu Unterhaid am 4. November 1918 um Angliederung an Österreich. 1920 lebten 720 Einwohner in dem Flecken, davon waren 709 Deutsche, 43 Tschechen und 8 Juden. Zwischen 1946 und 1947 wurden die Deutschen vertrieben und von 1955 bis 1989 lag der Ort am Eisernen Vorhang und die meisten Dörfer der Umgebung wurden geräumt und beseitigt.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Dolní Dvořiště gehören die Ortsteile Budákov (Pudageln), Jenín (Kodetschlag), Rybník (Zartlesdorf), Rychnov nad Malší (Reichenau an der Maltsch), Tichá (Oppolz), Trojany (Trojern) und Všeměřice (Schömersdorf) sowie die Weiler Cetviny und Einschichten (Zettwing), Svatý Kámen nad Malší (Maria Schnee beim Heiligen Stein) und Sosnice (Oßnitz).

Auf den Gemeindefluren liegen die Wüstungen Babí (Bamberg), Bludov (Bludau), Dolní Kaliště (Untergallitsch), Horní Kaliště (Obergallitsch), Klopanov (Kropfetschlag), Lipoltov (Rudetschlag), Mezilesí, Mikoly (Miggolz), Mladoňov (Lodus), Morašov (Hochberg), Obecní (Obst), Přibyslav (Zibisschlag), Přibyslavov (Ziebetschlag), Sejfy (Seiften), Štědrkov (Cerekau), Svitanov (Zwittern), Zbraslav (Obersteindörfl) und Žibřidov (Stübling).

Sehenswürdigkeiten

  • Spätgotische Pfarrkirche St. Ägidius, 1400 an Stelle eines Vorgängerbaus von 1279 errichtet, 1507 vollendet
  • Rathaus von 1850
  • Statue des Hl. Johannes von Nepomuk auf dem Marktplatz
  • Marktbrunnen
  • Ruinen der Feste Tichá, seit 1360 im Besitz der Herren von Velešín nachweisbar, 1789 zur Brauerei umgebaut
  • Kirche der Jungfrau Maria in Cetviny, 1384 erbaut
  • St. Andreas Kirche in Rychnov nad Malší, gotischer Bau vom Beginn des 14. Jahrhunderts
  • Wallfahrtskirche Maria Schnee beim Heiligen Stein in Svatý Kámen nad Malší, Klosteranlage von 1653
  • Denkmal für Franz Anton von Gerstner in Rybník
  • Zwischen Suchdol, Trojany, Rybník und Eisenhut sind Reste der Trasse der Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden erhalten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Weblinks


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