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Loučovice Basisdaten Staat: Tschechien Region: Jihočeský kraj Bezirk: Český Krumlov Fläche: 4201 ha Geographische Lage: 48° 37′ N, 14° 15′ O48.6214.257222222222663Koordinaten: 48° 37′ 12″ N, 14° 15′ 26″ O Höhe: 663 m n.m. Einwohner: 1.770 (1. Jan. 2011) [1] Postleitzahl: 382 76 Kfz-Kennzeichen: C Verkehr Bahnanschluss: Bahnstrecke Rybník–Lipno nad Vltavou Struktur Status: Gemeinde Ortsteile: 2 Verwaltung Bürgermeister: Pavel Sládek (Stand: 2007) Adresse: Loučovice 36
382 76 LoučoviceGemeindenummer: 545601 Website: www.loucovice.info Loučovice (deutsch Kienberg) ist eine Gemeinde im Okres Český Krumlov in Tschechien. Sie liegt vier Kilometer westlich von Vyšší Brod im Moldautal nördlich der österreichischen Grenze und gehört zur Region Jihočeský kraj.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Loučovice liegt am linken Ufer der Moldau im Böhmerwald. Südlich erstreckt sich der Sternwald, der auf böhmischer Seite seit dem Bau des eisernen Vorhangs im Jahre 1959 entvölkert wurde. Durch Loučovice führt die Staatsstraße 163 zwischen Frymburk nad Vltavou und Vyšší Brod sowie die Eisenbahn Rybník u Dolního Dvořiště–Lipno nad Vltavou. Im Norden erhebt sich der 933 m hohe Luč (Kienberg), der von der Moldau an drei Seiten umflossen wird. Nordöstlich liegt die Čertova stěna (Teufelswand) und im Nordwesten der Lipnostausee.
Nachbarorte sind Dvorečná und Přední Loučovice im Norden, Lachovice und Vyšší Brod im Osten, Krásná Pole im Süden, Lipová und Nové Domky im Westen sowie Lipno nad Vltavou im Nordwesten.
Geschichte
Kyenberg wurde 1361 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte zum Besitz des Klosters Hohenfurth.
Nach der Ablösung der Patrimonialherrschaften wurde Kienberg eine selbstständige Gemeinde, zu der jedoch nicht die rechts der Moldau befindlichen Ortsteile gehörten. Kienberg 1. Anteil war ein Teil von Minichschlag und Kienberg 2. Anteil gehörte zu Schönfelden.
Bedeutung erlangte das Dorf durch die zwischen 1885 und 1886 durch Ernst Porák aus Trautenau errichtete Moldaumühle, die zu einer der größten böhmischen Papierfabriken wurde. Nach Erweiterungen errichteten die Gebrüder Porák 1901 am gegenüberliegenden Moldauufer in St. Prokop eine weitere Kartonagenfabrik mit Kraftwerk und Holzschleiferei. Für den Abtransport der Produkte engagierten sich die Gebrüder Porák zusammen mit dem Abt des Klosters Hohenfurth für den Bau einer Anschlussbahn nach Zartlesdorf zur Strecke Budweis–Linz. Der 1909 begonnene Bau wurde 1911 abgeschlossen und am 17. Dezember erfolgte die Inbetriebnahme der elektrischen Bahn von Zartlesdorf über Hohenfurth nach der Lippnerschwebe.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Besitzer der Fabrik enteignet; sie ging in Staatsbesitz über.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Loučovice gehört der Ortsteil Nové Domky (Neuhäusel) sowie die Weiler und Einschichten Přední Loučovice (Vorder Kienberg), Kapličky (Kienberg 2. Anteil), Loučovice 1.díl (Kienberg 1.Anteil), Svatý Prokop (St. Prokop) und Lipová (Lindberg). Auf den Gemeindefluren liegen die Wüstungen Adámky (Abdank), Dobřín (Dobring), Dvorečná (Woraschne), Frantoly (Frauenthal), Hodoň (Hornschlag), Hřbítek (Hundsruck), Hvězda (Stern), Kapličky (Kapellen), Krásná Pole (Schönfeld), Lhota (Stift), Mlýnská (Mühldorf) und Mnichovice (Minichschlag).
Sehenswürdigkeiten
- Kirche des Hl. Ulrich, erbaut am Ende des 15. Jahrhunderts an Stelle einer 1361 errichteten Kapelle. Die Kirche wurde zwischen 1640 und 1644 umgebaut.
- Kapelle des Hl. Prokop, seit 1310 nachweisbar
- Čertova stěna
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Friedrich Fenzl (* 1932), österreichischer Buddhist
Einzelnachweise
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)
Weblinks
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