- Křemže
-
Křemže Basisdaten Staat: Tschechien Region: Jihočeský kraj Bezirk: Český Krumlov Fläche: 3682 ha Geographische Lage: 48° 54′ N, 14° 19′ O48.90527777777814.308888888889521Koordinaten: 48° 54′ 19″ N, 14° 18′ 32″ O Höhe: 521 m n.m. Einwohner: 2.738 (1. Jan. 2011) [1] Postleitzahl: 382 03 Verkehr Straße: Český Krumlov–Netolice Bahnanschluss: České Budějovice–Černý Kříž Struktur Status: Městys Ortsteile: 10 Verwaltung Bürgermeister: Josef Troup Adresse: Náměstí 35
382 03 KřemžeGemeindenummer: 545571 Website: www.kremze.cz Křemže (deutsch Krems) ist eine Minderstadt im Okres Český Krumlov in Tschechien. Sie liegt 14 Kilometer südwestlich von České Budějovice.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Křemže liegt in der östlichen Hälfte des Blanský les. Nachbarorte sind Chlumeček und Bohouškovice im Norden, Slavče und Vrabče im Nordosten, Holubov, Čertyně (Tscheertin) und Třišov (Tschisow) im Südosten, Krasetín (Krassetin) im Süden sowie Loučej und Lhotka im Westen. Südlich liegt der 1084 m hohe Kleť, östlich die Burg Maidstein.
Geschichte
Křemže wurde erstmals 1266 als „Zmilenburch“ erwähnt. Für das Jahr 1281 ist die Schreibweise „Zmilenberg“, 1364 „Krzemz“, 1369 „Krzemsa“ und 1447 „Křemže“ nachgewiesen. Es war im Besitz des Adelsgeschlechts Dubenský von Chlum, einem Familienzweig der Bavor von Strakonitz. 1318 teilten sich die Dubenský von Chlum in die Familienzweige „von Chlum“ (z Chlumce) und „von Krems“ (z Křemže) auf.
Smil von Krems erbaute anstelle der ursprünglichen Festung eine Burg und seine Nachkommen nannten sich „Smil von Krems“ (Smilové z Křemže). Der letzte dieses Familienzweiges war Jan Smil von Krems (Jan Smil z Křemže). Als Anhänger der Hussiten geriet er in Gegnerschaft mit Ulrich II. von Rosenberg, der ihn Anfang der 1420er einige Zeit gefangen hielt. Vermutlich weil er es auf Jan Smils Besitzungen abgesehen hatte, bezichtigte er ihn 1439 der Urkundenfälschung und nahm ihn wieder gefangen. Obwohl Jan Smil im Juli 1444 dem Rosenberger seine Besitzungen überließ, wurde er 1447 trotzdem in Krumau hingerichtet[2]. 1451 verkaufte Ulrich von Rosenberg die Burg Krems den Brüdern Přibík und Oldřich von Chlum. 1547 war sie im Besitz des Adelsgeschlechtes Častolár von Dlouhá Ves. Im Jahre 1678 kam sie an das Kloster Goldenkron und nach der Auflösung des Klosters im Jahre 1785 wieder an die Herrschaft Český Krumlov, die damals den Fürsten Schwarzenberg gehörte. 1840 wurden bei einem Brand 15 Häuser am Marktplatz zerstört. 1863 erfolgte die Erhebung zur Stadt, die das Wappen der Herren von Chlum annahm.
Nach dem Münchner Abkommen verblieb Křemže bei der Tschechoslowakei und gehörte zwischen 1939 bis 1945 zum Politischen Bezirk Budweis im Protektorat Böhmen und Mähren[3]. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Křemže zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zurück; 1946 erfolgte die Vertreibung der deutschen Bevölkerung. Zum 1. Dezember 2006 erhielt Křemže den Status eines Městys.
Seit 2005 findet im Konzertsaal des Rathauses von Křemže jährlich ein Internationaler Wettbewerb für junge Klavierspieler statt.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Křemže besteht aus den Ortsteilen:
- Bohouškovice (Bohauschkowitz)
- Chlum
- Chlumeček (Chlumetschek)
- Chmelná (Chmelna)
- Křemže (Krems)
- Lhotka (Mehlhiedl)
- Loučej (Lutschau)
- Mříč (Mritsch)
- Stupná (Stupna)
- Vinná (Binaberg)
Sehenswürdigkeiten
- Die St.-Michaels-Kirche ist ein dreischiffiges Gotteshaus. Es wurde 1887 im Stil der Neugotik an der Stelle eines Vorgängerbaus aus dem Jahre 1557 neu errichtet.
- Die Friedhofskapelle St. Ursula (Sv. Voršila) wurde 1905 an der Stelle eines Vorgängerbaus aus der Mitte des 16. Jahrhunderts neu errichtet.
- Feste Chlum
- Burg Křemže
- Festung Chlumeček
- Burg Dívčí Kámen
- Aussichtsturm auf dem Berg Kleť aus dem Jahre 1825
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)
- ↑ Anna Kubíková: Rožmberské kroniky. Krátky a summovní výtah od Václava Březana, České Budějovice 2005. ISBN 80-86829-10-3, S. 131-132
- ↑ http://territorial.de/bm/budweis/gem1940.htm
Städte und Gemeinden im Okres Český Krumlov (Bezirk Böhmisch Krumau)Benešov nad Černou | Besednice | Bohdalovice | Boletice (TrÜbPl) | Brloh | Bujanov | Černá v Pošumaví | Český Krumlov | Dolní Dvořiště | Dolní Třebonín | Frymburk | Holubov | Horní Dvořiště | Horní Planá | Hořice na Šumavě | Chlumec | Chvalšiny | Kájov | Kaplice | Křemže | Lipno nad Vltavou | Loučovice | Malonty | Malšín | Mirkovice | Mojné | Netřebice | Nová Ves | Omlenice | Pohorská Ves | Přední Výtoň | Přídolí | Přísečná | Rožmberk nad Vltavou | Rožmitál na Šumavě | Soběnov | Srnín | Střítež | Světlík | Velešín | Větřní | Věžovatá Pláně | Vyšší Brod | Zlatá Koruna | Zubčice | Zvíkov
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Křemže — Sp Kršemžė Ap Křemže L Čekija … Pasaulio vietovardžiai. Internetinė duomenų bazė
Kremze — Original name in latin Keme Name in other language Krems State code CZ Continent/City Europe/Prague longitude 48.90497 latitude 14.30568 altitude 524 Population 2516 Date 2006 11 25 … Cities with a population over 1000 database
4249 Křemže — BASEPAGENAME is a main belt asteroid with an orbital period of 1873.2400325 days (5.13 years).cite web | url = http://ssd.jpl.nasa.gov/sbdb.cgi?sstr=4249 | title = JPL Small Body Database Browser | accessdate = 2008 05 02 | publisher = NASA] The… … Wikipedia
kremžėti — kremžėti, kremži (kremža?), ėjo J, JI478 žr. kremzdėti … Dictionary of the Lithuanian Language
Adolfsthal — Die Schule in Holubov. Holubov … Deutsch Wikipedia
Hollubau — Die Schule in Holubov. Holubov … Deutsch Wikipedia
Liste der Naturschutzgebiete im Jihočeský kraj — Lage des Jihočeský kraj in Tschechien Die Liste der Naturschutzgebiete im Jihočeský kraj umfasst kleinflächige geschützte Gebiete in der Region Südböhmen, Tschechien. Aufgenommen sind alle offiziell ausgewiesenen Naturreservate und Naturdenkmäler … Deutsch Wikipedia
Holubov — Die Schule in Holubov. Holubov … Deutsch Wikipedia
Kalsching — Chvalšiny … Deutsch Wikipedia
Ulrich II. von Rosenberg — (tschechisch Oldřich II. z Rožmberka; * 13. Januar 1403; † 28. April 1462 in Krumau), war Landeshauptmann und von 1438 bis 1444 Statthalter von Böhmen sowie Regent des Hauses Rosenberg. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1.1 Fälschungen … Deutsch Wikipedia