- Bruno Lopinski
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Bruno Lopinski (* 15. November 1877 in Posen als Bronislaus Lopinski; † 3. August 1961 in Weimar) war ein deutscher Schauspieler, Aufnahmeleiter und Filmproduktionsleiter.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Der gebürtige Bronislaus Lopinski debütierte im Jahre 1894 als Statist am Schillertheater (Berlin). Nach einer Zwischenstation an der Schmierenbühne von Eugen Ortlieb-Helmuth (1896) wurde er 1897 ans Berliner Rose-Theater engagiert. Weitere Stationen waren das Stadttheater Lüneburg (1898), das Ernst-Drucker-Theater in Hamburg (1899), das Stadttheater in Reval (zaristisches Rußland, heute: Tallinn/Lettland; 1900), das Stadttheater in Mülheim an der Ruhr (1901/02), das Stadttheater in Glogau (1903/04) sowie das Sommertheater in Wernigerode (1905). Anschließend war Lopinski bis 1908 auf ausgedehnter Theatertournee durch Deutschland unterwegs, ehe er im Juni 1908 von Hamburg in die USA übersetzte und in der folgenden Spielzeit 1908/09 am Deutschen Theater in New York auftrat.
1910 kehrte er für ein Engagement ans Hebbel-Theater nach Berlin zurück. Im Jahr darauf nahm Lopinski Kontakt zum Kino auf. Er übernahm gelegentlich kleinere Aufgaben als Schauspieler beim frühen Stummfilm, auch während seines Kriegsdienstes 1914/18, und arbeitete auch als Produktions- und Regieassistent (z.B. 1916 bei „Arcanum“). Im Laufe der frühen 1920er Jahre wechselte er zur Aufnahmeleitung (z.B. 1923/24 bei „Quo Vadis“, 1925 bei „Husarenfieber“, 1927 bei „Die Sandgräfin“ und „Das Frauenhaus von Rio“ sowie 1928 bei „Die Geliebte seiner Hoheit“ und bei „Angst“).
Mit Beginn der Tonfilmära etablierte sich Bruno Lopinski als Produktionsleiter und stand im Dienste mehrerer Produktionsgesellschaften, zuletzt vor allem für die Majestic Film. 1940 sollte Lopinski die Produktionsleitung bei dem Propagandafilm „Kampfgeschwader Lützow“ übernehmen. Er erkrankte jedoch an der Ruhr und mußte sich aufs Krankenlager begeben. Nach seiner Genesung wurde Lopinski trotz schriftlicher Zusage nicht mehr beim Film eingesetzt, auch wenn er immer wieder bei einer Reihe von Filmen wie den 1942 bis 1944 gedrehten „Die Jungfern vom Bischofsberg“, „Die Affäre Roedern“ und „Das alte Lied“ zur Diskussion stand.
Ab Kriegsende bis 1949 war Lopinski mit kleineren Aufgaben bei der DEFA beschäftigt, danach sah man ihn noch mit winzigen Rollen in DEFA-Produktionen. In den 1950er Jahren übersiedelte er in ein Künstler-Altenheim ("Marie-Seebach-Stift") nach Weimar, wo er 1961 starb.
Filmografie
als Schauspieler:
- 1912: Die arme Jenny
- 1913: Sein letzter Wille
- 1915: Der Katzensteg
- 1916: Der Spion
- 1920/21: Der Mann ohne Namen, sechs Teile
- 1921: Sturmflut des Lebens
- 1928: Nachtgestalten
- 1931: Hilfe ! Überfall
- 1932: Moderne Mitgift
- 1949: Die blauen Schwerter
- 1949: Unser täglich Brot
- 1949: Saure Wochen – frohe Feste
- 1950: Der Rat der Götter
- 1950: Familie Benthin
- 1950: Das kalte Herz
- 1950: Das Beil von Wandsbek
- 1951: Frauenschicksale
- 1951: Karriere in Paris
als Produktions- oder Herstellungsleiter:
- 1930: Nur Du
- 1933: Sag mir, wer du bist
- 1934: Ihr größter Erfolg
- 1934: Peter, Paul und Nanette
- 1935: Familie Schimek
- 1936: Mädchenräuber
- 1936: Der müde Theodor
- 1936: Blinde Passagiere
- 1936: Eine Frau ohne Bedeutung
- 1937: Mädchen für alles
- 1937: Mit versiegelter Order
- 1938: Verwehte Spuren
- 1938: Tanz auf dem Vulkan
- 1939: Die Reise nach Tilsit
Literatur
- Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, Bd. 5, S. 97 f.
Weblinks
- Bruno Lopinski in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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