- Johannes Bökmann
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Johannes Bökmann (* 24. Juni 1926 in Stettin; † 4. Juli 1998 in Rhöndorf) war ein deutscher katholischer Moraltheologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Johannes Bökmann wurde in Stettin am 24. Juni 1926 geboren und verbrachte dort seine Kindheit. Im April 1943, vor seinem Abitur, wurde er zum Luftwaffenhelfer im 2. Weltkrieg, 1944 zum Soldaten berufen, daraufhin wurde er in England gefangen genommen und kam im Sommer 1945 frei. Dann besuchte er in Bonn das Collegium Albertinum, um anschließend an der Universität Bonn Theologie zu studieren. 1950 ging er auf das Priesterseminar Bensberg. Seine Priesterweihe empfängt Bökmann am 17. Juli 1952.
In den folgenden zwei Jahren war er als Kaplan in Düsseldorf-Unterrath tätig, am 1. August 1954 beurlaubte man ihn des Amtes, damit er sein Theologiestudium an der Universität Bonn fortsetzen konnte, und sich speziell der Moralpsychologie und der -Theologie zuwandte. 1964 noch erhielt er die theologische Doktorwürde. Die folgenden vier Jahre war er am moraltheologischen Seminar der Bonner Universität sowohl als geschäftsführender Verwalter als auch als wissenschaftlicher Assistent tätig.
Kurz darauf wurde Bökmann Dozent an der pädagogischen Hochschule in Bonn. Diese Stelle hielt er jedoch nur kurz inne, denn am 21. Februar 1970 berief ihn der Kölner Erzbischof Joseph Höffner zum Professor der Moraltheologie am Priesterseminar Köln. Ein halbes Jahr später, am 1. August 1970, ernannte man ihn in Essen zum Leiter des Instituts für Lehrerfortbildung, was er bis 1991 blieb.
1984 wurde er moraltheologischer Professor des Spätberufenenseminars St. Lambert in Lantershofen, in den Jahren 1976 bis 1979 war er auch Richter am Offizialat Köln. 1980 erhielt Bökmann von Wilhelm Schamoni sowohl die Redaktion als auch die Herausgabe der bedeutenden theologischen Zeitschrift Theologisches. Die Zeitschrift wurde in den Jahren 1982 und 1986 vom Präfekten der Kleruskongregation belobigt.
Vom katholischen Büro Bonn kurzzeitig als Sprecher der katholischen Kirche in den Hearing des Bundestags berufen, führte Johannes Bökmann das Monatsblatt zu einer der theologischen Zeitschriften mit der höchsten Auflage in Deutschland. Die Zeitschrift führte er bis zu seinem Tode am 4. Juli 1998 in Rhöndorf. Er war sowohl Korrespondent der Päpstlichen Römischen Akademie für Theologie als auch 1977 zum Kaplan Seiner Heiligkeit berufen worden. Daher zählt Johannes Bökmann zu den bedeutendsten deutschen Moraltheologen.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Aufgaben und Methoden der Moralpsychologie (Köln, Bonn 1964)
- Die ethische Funktion des Sittenstrafrechts (Köln 1970)
- Nicht unfehlbar? Zum misslungenen Angriff auf die untrügliche Wahrheit (Abensberg 1981)
- Befreiung vom objektiv Guten? Vom verleugneten Desaster der Antikonzeption zum befreiten Ethos (Vallendar, Schönstatt 1982)
Literatur
- David Berger: Bökmann, Johannes. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 18, Herzberg 2001, ISBN 3-88309-086-7, Sp. 224–226.
- Norbert Trippen: Das Kölner Priesterseminar im 19. und 20. Jahrhundert (Siegburg 1988; Seite 218)
- Walter Hoeres: Fortes fortuna adjuvat. Johannes Bökmann zum 70. Geburtstag (in: Theologisches 26, 1996; Seiten 199 bis 207)
Weblinks
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