- Karl Adolf von Strotha
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Karl Adolf von Strotha (* 22. Februar 1792[1] in Frankenstein; † 15. Februar 1870 in Berlin) war ein preußischer Offizier und war von 1848 bis 1850 Kriegsminister.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Strotha kam auf einer Offiziersfamilie und trat 1805 in die preußische Infanterie ein und nahm an der Schlacht von Jena und Auerstedt teil. Wegen der nach der Niederlage Preußens erfolgten Verkleinerung der Armee wurde er aus dem aktiven Dienst entlassen, obwohl er 1809 zum Fähnrich ernannt wurde. Im Jahr 1811 wurde Strotha als Leutnant der Artillerie reaktiviert. Während der Befreiungskriege war er bei der reitenden Gardebatterie. Er nahm an den Schlachten von Großgörschen, Bautzen, Haynau, Kulm, Dohna und Leipzig teil.
Im Jahr 1815 wurde Strotha zum Premierleutnant ernannt. Ein Jahr später wurde er Hauptmann und Kommandeur einer reitenden Batterie. Außerdem bereiste er verschiedene europäische Länder. Zwischen 1827 und 1830 kommandierte er die Artillerie in Magdeburg. Danach war er Major in einer Gardeartilleriebrigade. Im Jahr 1842 wurde Strotha zum Oberst und 1847 zum Kommandeur der 3. Artilleriebrigade ernannt. Im März 1848 wurde er Kommandeur der Festung Saarlouis und im Mai desselben Jahres zum Generalmajor ernannt.
Im November 1848 wurde Strotha Kriegsminister im Kabinett Brandenburg. Er war maßgeblich an der militärischen Organisation der Gegenrevolution beteiligt. So ließ er General Friedrich von Wrangel in Berlin einmarschieren. Später organisierte er die Bekämpfung der Revolutionäre in Dresden, in Baden und der Niederschlagung des pfälzischen Aufstandes.
Im Jahr 1850 reichte er seinen Rücktritt ein, weil es zwischen König Friedrich Wilhelm IV. Meinungsverschiedenheiten gab. Dahinter standen auch Kompetenzfragen zwischen König und Minister. Der König hatte Ernennungen ohne die in anderen Ministerien übliche ministerielle Gegenzeichnung vorgenommen.
Nach seinem Abschied als Minister wurde Strotha 1850 zum Generalleutnant ernannt und wurde Kommandeur der 2. Artillerieinspektion, sowie Vorsitzender der Artillerieprüfungskommission, ehe er 1854 in den Ruhestand trat.
Strotha war 1849 und 1850 Mitglied in der ersten Kammer des preußischen Landtages und 1850 Mitglied des Erfurter Unionsparlaments.
Als militärhistorischer Autor verfasste Strotha einige Schriften.
Einzelnachweise
- ↑ Das korrekte Geburtsdatum findet sich in Strothas hinterlassenen, unveröffentlichten Lebenserinnerungen und wird auch angegeben bei: Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 6, 1938. In älterer Literatur findet sich das falsche Geburtsjahr 1786.
Literatur
- Bernhard von Poten: Strotha, Adolf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 36, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 627–629.
- Bärbel Holtz (Bearb.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Bd. 4/II. (1848-1858). Olms-Weidmann, Hildesheim 2003, ISBN 3-487-11825-4, (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Acta Borussica. Neue Folge.)
Weblinks
- Strotha. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Bd. 16, Altenburg 1863, S. 938–939 (Online bei zeno.org).
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