Karl von Horn (Königsberg)

Karl von Horn (Königsberg)
Karl von Horn (1807-1889)

Karl Wilhelm Georg Heinrich Horn, seit 1865 von Horn, (* 26. Oktober 1807 in Berlin; † 18. Mai 1889 ebenda) war ein preußischer Verwaltungsbeamter. Er war Oberpräsident der Provinzen Posen und Ostpreußen.

Leben

Als Sohn des Schriftstellers und Literaturhistorikers Franz Christoph Horn studierte Karl Horn Rechtswissenschaft. Zum Dr. iur. promoviert, trat er 1829 als Auskulator beim Stadtgericht Berlin in den preußischen Justizdienst. Seit 1835 war er Assessor am Kammergericht und seit März 1840 Regierungsassessor. Im September 1840 wurde er zum Regierungsrat und Justiziar im Polizeipräsidium in Berlin ernannt. Im Jahr 1843 wechselte er als Hilfsarbeiter ins preußische Ministerium des Innern. Er wurde 1844 zum Geheimen Oberfinanzrat im Finanzministerium ernannt. Dort war er zwischen 1849 und 1862 Ministerialdirektor. Seit 1853 war Horn Mitglied des Preußischen Staatsrates. Bis 1863 war er auch Mitglied des Gerichtshofes zur Entscheidung von Kompetenzkonflikten. Horn erhielt 1854 den Titel eines Wirklichen Geheimen Oberfinanzrates. Von 1862/63 bis 1869 amtierte er als Oberpräsident der Provinz Posen. Gleichzeitig übte er das Amt des Regierungspräsidenten in Posen aus. 1865 wurde er von Wilhelm I. nobilitiert. 1868 wurde er zum Wirklichen Geheimen Rat mit dem Titel Exzellenz ernannt. Seit 1869 amtierte er als Oberpräsident der Provinz Preußen (ab 1878 Provinz Ostpreußen) und als Regierungspräsident in Königsberg. In seine Zeit fällt 1873 die Einführung des deutschsprachigen Unterrichts in allen bislang nicht deutschsprachigen Volksschulen der Provinz. Auf Druck von Otto von Bismarck wurde er 1882 in den Ruhestand versetzt. Er war unter anderem Träger des Großkreuzes vom Roten Adlerorden.

Am 17. Mai 1846 hatte Horn in Berlin Dorothea (Doris) Martens (* 16. November 1828 in Stendal; † 19. Juni 1889 in Berlin) geheiratet. Die Tochter Dorothea heiratete 1879 August von Mackensen.

Horn war Onkel vom gleichnamigen Regierungspräsidenten des Regierungsbezirks Marienwerder Karl von Horn (1833-1911).

Literatur


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