- Come (Album)
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Come
Studioalbum von Prince Veröffentlichung 16. August 1994 Label Warner Bros. Records Format CD, LP Genre R&B, Dance, Funk, Pop Anzahl der Titel 10 Laufzeit 48:43 Besetzung
- Prince – Alle Lieder wurden von ihm produziert, arrangiert, komponiert und vorgetragen.
- weitere Besetzung − Michael B., Sonny T., Tommy Barbarella, Mr. Hayes und Mayte
- Backing Vocals − Prince, Mayte Garcia und Kathleen Bradford
- Keyboards − Ricky Peterson
- New Power Generation Hornz − Mike Nelson, Kathy und Dave Jensen, Brian Gallagher und Steve Strand
- Flöte − Eric Leeds
- Toningenieur – Chronic Freeze, Ray Hahnfeldt, Tom Tucker und Prince
- Abmischung – Chronic Freeze, Ray Hahnfeldt, Tom Tucker und Prince
- Assistenten − Xanex Bess, Tom Garneau und Kimm James
- Programmierung − Airiq Anest
- Mastering – Chronic Freeze
- Artdirector vom Bestattungs-Albumcover − J.C. Munson
- Fotografie – Terry Gydesen
Produktion Prince Studio Paisley Park Studios (Minnepolis)
The Record Plant (Los Angeles)
Larrabee Sound Studios (Los Angeles)Chronologie Love Symbol
(1992)Come Black Album
(1994)Singleauskopplungen 9. August 1994 Letitgo 1. November 1994 Space Come ist das fünfzehnte Studioalbum des US-amerikanischen Musikers Prince. Es erschien am 16. August 1994 bei dem Label Warner Bros. Records. Come ist das erste Album, das zu dem Vertrag zwischen Prince und dem Label aus dem Jahr 1992 zählte. Damals hatte Prince seinen laufenden Vertrag für sechs weitere Alben bis zum 31. Dezember 1999 verlängert. Aufgrund von Differenzen mit Warner Bros. Records legte er jedoch seinen Künstlernamen am 7. Juni 1993 ab und trug stattdessen ein unaussprechbares Symbol als Pseudonym. Danach wollte Prince bei seiner Schallplattenfirma keine neuen Lieder mehr veröffentlichen, sondern nur noch Songs, die er vor dem 7. Juni 1993 geschrieben hatte.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Den Großteil der Lieder des Albums Come nahm Prince von Januar 1993 bis Mai 1993 in seinem Paisley Park Studio in Minneapolis (US-Bundesstaat Minnesota) auf. Lediglich das Lied Race nahm er ursprünglich im Jahr 1991 im Record-Plant-Studio in Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) auf, überarbeitete es jedoch im Jahr 1993. Letitgo ist das einzige Stück, das Prince gezielt für das Album Come geschrieben hatte; er nahm es im März 1994 im Paisley Park Studio auf.[1]
Anfang des Jahres 1994 hatte Prince unter seinem Pseudonym O(+> einen weltweiten kommerziellen Single-Erfolg mit dem Lied The Most Beautiful Girl in the World. Er veröffentlichte den Song bei seinem eigenen Label NPG Records in Kooperation mit dem US-Independent-Label Bellmark Records. Am 11. März 1994 präsentierte Prince seiner Schallplattenfirma Warner Bros. Records schließlich ein neues Album mit dem Titel Come. Das Lied The Most Beautiful Girl in the World war auf der Tracklist jedoch nicht vorhanden:[2]
- Poem (später in Orgasm umbenannt)
- Interactive (1998 auf dem Album Crystal Ball veröffentlicht)
- Endorphinmachine (1995 auf dem Album The Gold Experience veröffentlicht)
- Space
- Pheromone
- Loose!
- Papa
- Race
- Dark
- Solo
- Strays of the World (1998 auf dem Album Crystal Ball veröffentlicht)
Warner Bros. zeigte sich von der geplanten Tracklist des Albums wenig begeistert. Marylou Badeaux, damalige Vizepräsidentin von Warner Bros. Records, erinnerte sich: „Die Firma war furchtbar enttäuscht über das Album − manche sagten, es sei komplette Scheiße. Man hatte allgemein den Eindruck, dass er [Prince] uns mit Müll zukippte.“[3] Mo Ostin und Lenny Waronker, damalige Vorstandsvorsitzende von Warner Bros. Records, fragten Prince, ob er Lieder wie The Most Beautiful Girl in the World und Come sowie zwei oder drei weitere stärkere Titel in das Album mit aufnehmen könne.[2] Prince willigte ein und stellte Warner Bros. Records am 19. Mai 1994 eine überarbeitete Version des Albums Come vor; diesmal mit der Tracklist, die schließlich auch am 16. August 1994 offiziell veröffentlicht wurde − The Most Beautiful Girl in the World stellte Prince jedoch erneut nicht zur Verfügung.[4] Marylou Badeaux sagte: „Mo und Lenny waren bestürzt, dass ‚Beautiful Girl‘ [sic] nicht auf der Platte war. Man glaubte, dass er [Prince] dem Label jetzt nur noch irgendetwas hinwarf, um seinen Vertrag zu erfüllen.“[3] Michael Bland, damaliger Schlagzeuger in Prince’ Band, meinte über das Album Come: „Es war eine Zusammenstellung schwacher Songs, die noch dazu altbacken produziert worden waren. Ich hatte das Gefühl, dass wir die Fans betrogen.“[5]
Kurz nach dem 19. Mai 1994 stellte Prince Warner Bros. Records ein weiteres Album mit Namen The Gold Experience vor, das folgende elf Lieder als Tracklist hatte:[4]
- Interactive (1998 auf dem Album Crystal Ball veröffentlicht)
- Days of Wild (1998 auf dem Album Crystal Ball veröffentlicht)
- The Most Beautiful Girl in the World
- Now
- Acknowledge Me (1998 auf dem Album Crystal Ball veröffentlicht)
- Ripopgodazippa (1998 auf dem Album Crystal Ball veröffentlicht)
- 319
- Shy
- Billy Jack Bitch
- Eye Hate U
- Gold
Prince schlug Warner Bros. Records vor, das Album Come als Künstler Prince und das Album The Gold Experience unter seinem Pseudonym O(+> zu veröffentlichen. Zudem sollten beide Alben an seinem 36. Geburtstag, dem 7. Juni 1994 erscheinen − auf den Tag genau ein Jahr nach Prince’ Namensänderung.[6] Doch diese Idee überzeugte Warner Bros. nicht; sie seien zwar über eine Veröffentlichung von The Gold Experience glücklich, jedoch zu passender Gelegenheit.[4] Beide Alben zählten zu den sechs Alben des Vertrags, den Prince im Jahr 1992 mit Warner abgeschlossen hatte.
Gestaltung des Covers
Das Schallplattencover ist ein Schwarzweiß-Foto, das Prince stehend vor einem Gittertor der Kathedrale Sagrada Família in Barcelona zeigt. Die Perspektive des Fotos erweckt jedoch den Eindruck, Prince stünde nicht vor der Kathedrale, sondern vor einem Friedhof. In der Mitte des Covers ist der Name „Prince“ zu lesen, darunter − wie bei einer Grabinschrift − die Jahreszahlen „1958“ und „1993“;[5] im Jahr 1958 wurde Prince geboren und im Jahr 1993 änderte er seinen Künstlernamen. Auf der Rückseite des Covers ist in der linken oberen Ecke ein Foto des offenbar lebenden Prince zu sehen, das mit „1958“ datiert ist. In der rechten oberen Ecke ein Foto von einem scheinbar toten Prince zu sehen; er liegt mit dem Rücken auf dem Fußboden, hat den Kopf zur rechten Seite gedreht und seine Arme und Beine sind liegend vom Körper abgespreizt. Dieses Bild ist mit „1993“ datiert.[7]
Das CD-Cover ist als Faltcover gestaltet, das zu einem 240 mm × 237-mm-Poster – weniger hoch, aber breiter als DIN A4 – ausgebreitet werden kann. Die Rückseite des Posters ist mit der Überschrift „Come“ betitelt und ergänzend dazu steht links unten in Spiegelschrift der Satz “…The dawning of a new spiritual revolution” (deutsch: „…Das Dämmern einer neuen spirituellen Revolution“).
Die Liedtexte der einzelnen Songs sind im Booklet nicht abgedruckt und auf der Frontseite des Covers ist der Warnhinweis “Parental Advisory – Explicit Lyrics” (deutsch: „Hinweis für Eltern – allzu deutliche Liedtexte“) zu lesen.
Musik
Musikalischer Stil
Das Album ist vorwiegend vom Musikstil der Genres R&B, Dance, Funk und Pop beeinflusst. Anders als in den meisten seiner Alben aus den 1990er Jahren verwendet Prince in Come überwiegend elektronische Musik; Synthesizer und Drum-Computer dominieren in den meisten Liedern. Eine Vielzahl der Songs von Come sind mehr vom Groove als von melodischen Feinheiten geprägt. Die Arrangements sind überwiegend schlicht gehalten und verzichten auf Ausschmückung. Die Verbindung einzener Lieder bilden nach rauschendem Wasser klingende Synthesizerpassagen und Instruktionen von Prince, die er entweder spricht oder flüstert.
- Come
Das Titelstück wird von einer langsamen Bassline und von Waldhorn-Arrangements begleitet, die aus einer Kombination von Jazz- und Funk-Phrases bestehen. Der Liedtext enthält zuweilen anzügliche Passagen wie beispielsweise: „can I suck you, baby?“ (dt.: „kann ich an Dir lutschen, Baby?“) und „can I fuck you, baby?“ (dt.: „kann ich dich ficken, Baby?“). Zudem ist im Lied stellenweise Stöhnen und Schmatzen zu hören. Abgesehen davon behandelt der Liedtext auch eine spirituelle Thematik; im Verlauf von Come wiederholt Prince des Öfteren den gesungenen Satz „spirit’s calling, here’s the reason why“ (dt.: „die Seele ruft, und hier ist der Grund dafür“). Insgesamt wirkt das über elfminütige Titelstück zuweilen langatmig.[8]
- Space
Der Song wird von lebhaften und verträumten Synthesizerklängen unterstützt, die das Bass-Spiel kontrastieren, das sich zu einer wiederholenden Figur im Lied entwickelt. Der Liedtext scheint sexuelle Anspielungen mit spirituellen Untertönen zu enthalten. Beispielsweise singt Prince: „Everything I’ll do to your body, baby, I’ll do to your head“ (dt.: „Alles, was ich mit Deinem Körper machen werde, Baby, werde ich mit deinem Kopf tun“).[8]
- Pheromone
Während die ersten beiden Lieder Come und Space einen entspannten Beat besitzen, wird Pheromone von einem unnachgiebigen Drum-Beat dominiert. Laut Prince’ Aussage inspirierte ihn die Schauspielerin Carmen Electra zum Liedtext von Pheromone.[8]
- Loose!
Das Lied ist eine Up tempo-Nummer, die Techno-angehauchte Sounds mit Rock-Gitarren verschmilzt. Den Liedtext singt Prince mit einer bewegten und wütenden Stimme.[1]
- Papa
Das Stück bildet einen Kontrast zu den vorwiegend tanzorientierten Liedern Pheromone und Loose!. Anders als diese ist Papa eine langsame, Blues-beeinflusste Nummer mit minimalistisch eingesetzten Instrumenten, fokussiert auf zurückhaltende Gitarren-Phrases und einen Slide-Gitarren-Lick. Der Liedtext erzählt die Geschichte, die von Kindesmissbrauch und Suizid des Vaters handelt. Gegen Ende von Papa sagt Prince inmitten des Liedes: „Don’t abuse children, or else they turn out like me“ (dt.: „Missbraucht keine Kinder, sonst geraten sie wie ich“).[8][9] Der vorwiegend von Prince gesprochene Liedtext vermittelt eine dunkel anmutende Intimität.[1]
- Race
Race ist aus den musikalischen Genres Popmusik und Dance. Das Lied enthält mit „Face the Music“ ein Sample der Sängerin Jearlyn Steele Battle − die Backing Vocals auf Race stammen von der Tänzerin Mayte Garcia, Prince’ späterer Ehefrau. Im Liedtext, den Prince zuweilen in einem Rap-ähnlichen Sprechgesang vorträgt, befasst er sich mit Rassismus.[8]
- Dark
Das Lied ist eine für Prince typische Rhythm-and-Blues-Ballade, die von jazzig arrangierten Waldhörnern begleitet wird. Der Liedtext dreht sich um die Obsession eines Mannes, der von einer Frau verlassen wurde, die ihn schlecht behandelte.[8]
- Solo
Dieses Lied trägt Prince im Wesentlichen a cappella vor; seine Stimme wird lediglich von künstlich erzeugtem Harfespiel begleitet. Der Liedtext beschäftigt sich damit, dass man sich ohne Liebhaber unvollkommen fühle. David Henry Hwang schrieb den Liedtext, während Prince die Musik zum Song entwarf. Ursprünglich planten die beiden weitere musikalische Projekte,[8] die in der Folgezeit jedoch nicht zustande kamen.
- Letitgo
Letitgo ist das einzige Lied, das Prince gezielt für das Album Come schrieb. Nachdem er alle anderen Songs bereits im Jahr 1993 aufgenommen hatte, folgte Letitgo erst im März 1994. Das Lied besitzt einen lebhaften Beat mit einer einprägsamen Melodie. Die Hookline des Liedes besitzt einen ausgeprägten orientalisch anmutenden Klang. Letitgo ist in Moll geschrieben, was dem Lied eine düstere und depressive Stimmung verleiht. Der Liedtext − den Prince erst nach seiner Namensänderung schrieb − drückt aus, wie er sich nach Forderungen der Musikindustrie richten musste und somit nicht seine wahren Gefühle artikulieren und wiedergeben konnte.[8]
- Orgasm
In diesem Lied ist Denise Katrina Matthews − besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Vanity − die Frau an Prince’ Seite. Für sie hatte er bereits im Jahr 1983 das Lied Vibrator geschrieben, das jedoch bisher nicht veröffentlicht wurde. Orgasm ist eine Passage von Vibrator, auf der lediglich Stöhnen von Vanity zu hören ist. Das Stück Orgasm besteht lediglich aus Klängen rauschenden Wassers und aus einer Passage einer quietschenden Gitarre, die aus dem Schluss des Prince-Liedes Private Joy entliehen ist, das im Jahr 1981 auf dem Album Controversy erschien.[1] Offiziell wird Vanity im Booklet nicht als Partnernin von Orgasm erwähnt − im Booklet ist lediglich der Hinweis „she knows“ (dt.: „sie weiß es“) zu lesen.
Veröffentlichungen
Titelliste
CD-Edition
- Come – 11:13
- Space – 4:27
- Pheromone – 5:08
- Loose! – 3:26
- Papa – 2:48
- Race – 4:28
- Dark – 6:10
- Solo – 3:48
- Letitgo − 5:32
- Orgasm − 1:39
LP-Edition
− Seite A −
- Come – 11:13
- Space – 4:27
- Pheromone – 5:08
- Loose! – 3:26
− Seite B −
- Papa – 2:48
- Race – 4:28
- Dark – 6:10
- Solo – 3:48
- Letitgo − 5:32
- Orgasm − 1:39
Alle Lieder wurden von Prince produziert, arrangiert, komponiert und vorgetragen. Seine Bandmitglieder ergänzten die Aufnahmen folgendermaßen:[10]
- Come, Race, Dark und Letitgo − The NPG Hornz[1]
- Space, Papa und Dark − Sonny Thompson, Tommy Barbarella, Morris Hayes und Michael Bland. Die Beteiligung der Musiker ist jedoch nicht genauer definiert.[1]
- Race − Backing Vocal von Mayte Garcia
- Solo − Komponiert von Prince und David Henry Hwang
- Letitgo − Flöte: Eric Leeds, Backing Vocal: Kathleen Bradford, Keyboard: Ricky Peterson
- Orgasm − Partnerin von Prince: Vanity. Sie wird jedoch nicht offiziell im Booklet erwähnt − lediglich „she knows“ ist dort als Hinweis zu lesen.
Singles
Von dem Album Come wurden folgende zwei Singles ausgekoppelt:
- Letitgo / Solo am 9. August 1994.[11]
Die Single-Version von Letitgo ist auf 4:15 Minuten gekürzt. Die B-Seite Solo ist identisch mit der Album-Version auf Come.
- Space (Universal Love Remix) / Space (Album-Version) am 1. November 1994.[12]
Auf der A-Seite ist das Lied im Universal Love Remix vorhanden, der 6:10 Minuten lang ist. Auf der B-Seite befindet sich dagegen die Album-Version, die identisch mit der auf Come ist.
Musikvideos
- The Beautiful Experience Film
Am 3. April 1994, also fünf Monate vor der Veröffentlichung des Albums Come, zeigte der britische Fernsehsender Sky One den Film The Beautiful Experience. Dieser Film – produziert von Prince unter seinem damaligen Pseudonym O(+> – ist 70 Minuten lang und besteht aus Szenen eines Paisley-Park-Konzerts vom 13. Februar 1994 und aus Musikvideos von damals noch unveröffentlichten Liedern. Unter anderem enthält der Film Musikvideos von den Songs Come, Pheromone, Loose!, Papa und Race, die dann im August 1994 auf dem Album Come veröffentlicht wurden. Da sich Prince im Jahr 1994 in einem Streit mit seiner damaligen Plattenfirma Warner Bros. Records befand, veröffentlichte er auch Produktionen, die er − unter seinem damaligen Pseudonym O(+> − parallel zum laufendem Warner-Bros.-Vertrag bei anderen Firmen abschloss.[13]
- Letitgo
Prince widersetzte sich dem Wunsch von Warner Bros. Records, ein Musikvideo zur Singleauskopplung Letitgo zu drehen,[14] die im August 1994 erschien. Warner Bros. Records produzierte daraufhin einen Promotion-Clip zur Single, bestehend aus einem Zusammenschnitt von Bildmaterial des Films 3 Chains o’ Gold. Dieser Film wurde wie das Album Come ebenfalls am 16. August 1994 veröffentlicht, ist 73 Minuten lang und besteht im Wesentlichen aus Musikvideos zum Prince-Album Love Symbol aus dem Jahr 1992. Ironischerweise suchte sich Warner Bros. Records eine Szene für das Letitgo-Musikvideo heraus, die Prince beim Unterschreiben eines Vertrags zeigt.[15]
Rezeption
Presse
Die Kritiken zum Album Come fielen zum Teil sehr negativ aus; beispielsweise schrieb die US-Tageszeitung Detroit Free Press: „Come ist ein hastig herausgerotztes Album, das die Erwartungshaltung, die einer Prince-Platte in der Regel vorausgeht, nicht gerecht wird.“[5] Andere Kritiken bezogen sich auf Prince’ vorausgegangene Namensänderung, so meinte das US-Musikmagazin Rolling Stone: „Normale Künstler leisten sich mal einen Patzer, aber dieser Typ hat sich auf Public-Relations-Katastrophen spezialisiert, die seine loyalen Fans verwirren und seinen Status als großer genreüberschreitender Innovator des letzten Jahrzehnts gründlich aushöhlen.“[5] Weitere Kritiker bemängelten, die Musik des Albums klinge überwiegend „einfallslos“ und „glanzlos“, zudem seien die Liedtexte teilweise „zu eindeutig“ und „sexuell überladen“ − Come sei Prince’ „Sex Album“.[14] Stephen Thomas Erlewine von der US-Online-Musikdatenbank Allmusic zeigte sich ebenfalls wenig begeistert und zeichnete Come mit zwei von fünf möglichen Sternen aus. Nach dem man sich das Album angehört habe, sei der Zweck von Come eindeutig: Es diene lediglich zur Vertragserfüllung, „nicht mehr und nicht weniger.“[16]
Prince selbst machte keine Werbung für Come und ließ der Album-Veröffentlichung anders als sonst bei ihm üblich keine Tournee folgen. Auch in der Folgezeit spielte Prince auf Konzerten nur sehr selten Lieder des Albums. Seine damalige Schallplattenfirma Warner Bros. Records unternahm im Jahr 1994 ebenfalls kaum Promotion für Come. Coverversionen von Liedern des Albums sind nicht bekannt.
Charts und Auszeichnungen
Jahr Titel Chartpositionen [17] DE AT CH UK US 1994 Come 9
(11 Wo.)4
(10 Wo.)4
(13 Wo.)1(1)
(9 Wo.)15
(10 Wo.)Come wurde im Jahr 1994 international mit Goldstatus ausgezeichnet. Beispielsweise
Jahr Titel Chartpositionen [17] DE AT CH UK US 1994 Letitgo 45
(11 Wo.)29
(2 Wo.)21
(11 Wo.)30
(5 Wo.)31
(14 Wo.)1994 Space (nur in den USA ausgekoppelt) n.v. n.v. n.v. n.v. − Zum ersten Mal seit der Single I Wish U Heaven − ausgekoppelt im Jahr 1988 aus dem Album Lovesexy − konnte sich eine Single eines Prince-Albums nicht in den US-Top-100 platzieren.
Literatur
- Draper, Jason: Chaos, Disorder, And Revolution: Backbeat Books 2011, ISBN 978-0-87930-961-9
- Hahn, Alex: Besessen – Das turbulente Leben von Prince: Hannibal, Höfen 2006, ISBN 3-85445-262-4
- Uptown: The Vault – The Definitive Guide to the Musical World of Prince: Nilsen Publishing 2004, ISBN 91-631-5482-X
Weblinks
- Princevault, Unautorisierte Homepage über Prince
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Uptown (2004), Seite 395
- ↑ a b Uptown (2004), Seite 159
- ↑ a b Hahn (2006), Seite 255
- ↑ a b c Uptown (2004), Seite 162
- ↑ a b c d Hahn (2006), Seite 260
- ↑ Draper (2011), Seite 130
- ↑ Draper (2011), Seite 132
- ↑ a b c d e f g h Uptown (2004), Seite 395−395
- ↑ Draper (2011), Seite 133
- ↑ Begleitheft der CD Come von Prince, Warner Bros. Records, 1994
- ↑ Uptown (2004), Seite 167
- ↑ Uptown (2004), Seite 170
- ↑ Uptown (2004), Seite 618
- ↑ a b Uptown (2004), Seite 396
- ↑ Uptown (2004), Seite 628−629
- ↑ Stephen Thomas Erlewine: Come − Prince. In: Allmusic.com. 2011, abgerufen am 15. Juni 2011.
- ↑ a b Chartquellen: DE AT CH UKUS
- ↑ BPI – Certified Awards Search. Abgerufen am 14. Juni 2011 (englisch).
- ↑ RIAA – Gold & Platinum. In: RIAA. Abgerufen am 14. Juni 2011 (englisch).
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