Canino

Canino
Canino
Wappen
Canino (Italien)
Canino
Staat: Italien
Region: Latium
Provinz: Viterbo (VT)
Koordinaten: 42° 28′ N, 11° 45′ O42.46511.751944444444229Koordinaten: 42° 27′ 54″ N, 11° 45′ 7″ O
Höhe: 229 m s.l.m.
Fläche: 123 km²
Einwohner: 5.310 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 43 Einw./km²
Postleitzahl: 01011
Vorwahl: 0761
ISTAT-Nummer: 056012
Demonym: Caninesi
Schutzpatron: San Clemente
Website: Canino

Canino ist eine Gemeinde in der Provinz Viterbo in der italienischen Region Latium mit 5310 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2010).

Canino, Altstadt Le Buche

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Canino liegt am Rande der Monti Volsini zwischen dem Bolsenasee und Tuscania. Es gehört zur Maremma Laziale. Canini liegt 111 km nordöstlich von Rom, 130 km südlich von Siena und 42 km westlich von Viterbo. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über eine Höhe von 19 bis 436 m s. l. m.

Die Gemeinde liegt in der Erdbebenzone 3 (wenig gefährdet).[2]

Die Nachbargemeinden von Canino sind Cellere, Ischia di Castro, Manciano (GR), Montalto di Castro, Tessennano und Tuscania.

Verkehr

Canino liegt an der Staatsstraße SS 312 Via Castrense, die vom Bolsenasee zur Via Aurelia bei Montalto di Castro führt. Der nächste Bahnhof liegt in 21 km Entfernung in Montalto di Castro.

Geschichte

Im Mittelalter gehörte Canino zum Besitz der Farnese. Von 1534 bis 1649 gehörte es zum Herzogtum Castro, das Papst Paul III., bürgerlich Alessandro Farnese, für seinen außereheliche Sohn Pier Luigi II. Farnese einrichtete. Nach der Zerstörung durch Papst Urban VIII. wurde es in den Kirchenstaat eingegliedert.

1814 erhob Papst Pius VII. Lucien Bonaparte, den Bruder von Napoléon Bonaparte zum Fürsten von Canino. Lucien Bonaparte ließ in der Umgebung von Canino, unter anderem in Vulci umfangreiche Ausgrabungen machen, bei denen vor allem etruskische Funde gemacht wurden.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1871 1901 1921 1936 1951 1971 1991 2001
Einwohner 1.704 2.509 3.252 3.626 4.472 5.014 5.251 5.072

Quelle: ISTAT

Politik

Mauro Pucci von der rechten Bürgerliste Rinnovamento Caninese wurde im Mai 2011 zum Bürgermeister gewählt. Seine Liste stellt auch mit 8 von 12 Sitzen die Mehrheit im Gemeinderat. Er löste Lina Novelli (Mitte-Links-Bündnis) (2006 - 2011) ab, die nicht mehr kandidierte.[3]

Partnergemeinden

Canino strebt eine Gemeindepartnerschaft mit der Gemeinde Nufringen, Kreis Böblingen, Baden-Württemberg, an. Im Herbst 2009 kam eine Delegation aus Canino nach Nufringen, der Gegenbesuch war im Herbst 2010.

Sehenswürdigkeiten

Capella Bonaparte, Grablege der Familie Bonaparte in der Pfarrkirche
Fresko in der Tomba François
  • Die Altstadt, genannt Le Buche, weist noch ein geschlossenes mittelalterliches Ortsbild auf.
  • Der Palazzo Bonaparte wurde von Giuseppe Valadier für Lucien Bonaparte errichtet.
  • Die Pfarrkirche Santi Apostoli Giovanni e Andrea wurde von 1783 bis 1793 an Stelle einer mittelalterlichen Kirche errichtet.
  • Die Kirche Santa Croce ist die älteste Kirche Caninos.
  • Das ehemalige Kloster San Francesco wurde im 15. Jahrhundert von Gabriele Francesco Farnese gegründet.
  • An der Straße nach Ischia di Castro liegen die Ruinen des Festungsortes Castellardo mit den Resten von Höhlenwohnungen. Es wurde 1175 erstmals erwähnt und 1459 von den Caninesi zerstört.
  • Canino hat Anteila am Ausgrabungspark der antiken Stadt Vulci, vor allem der Nekropole di Ponte Rotto mit den Gräbern Tumulo della Cuccumella, Tomba delle Iscrizioni und der Tomba François.[4]

Kulinarische Spezialitäten

Berühmt ist Canino für sein Olivenöl, das mit der Herkunftsbezeichnung DOP ausgezeichnet ist.[5] Canino ist Zentrum des Anbaus von Grünem Spargel. Jedes Jahr im April findet hier die Sagra dell'Asparago (Spargelfest) statt.

Söhne und Töchter des Ortes

Quellen

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.
  2. Italienischer Zivilschutz
  3. Italienisches Innenministerium
  4. Canino.info
  5. Camera di Comercio Tuscia Viterbese

Weblinks


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