- Cannabidiol
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Strukturformel Allgemeines Name Cannabidiol (CBD) Andere Namen - IUPAC:
- (–)-trans-Cannabidiol
- (–)-trans-2-para-Mentha-1,8-dien- 3-yl-5-pentylresorcinol
- 2-[(1R,6R)-3-methyl-6-prop- 1-en-2-yl-1-cyclohex-2-enyl]- 5-pentylbenzene-1,3-diol
Summenformel C21H30O2 CAS-Nummer 13956-29-1 PubChem 644019 Eigenschaften Molare Masse 314,46 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt Löslichkeit praktisch unlöslich in Wasser, löslich in Ethanol, Methanol, Diethylether, Benzol, Chloroform und Petrolether [1]
Sicherheitshinweise EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2] Keine Einstufung verfügbarR- und S-Sätze R: siehe oben S: siehe oben LD50 50 mg·kg−1 (Maus, i.v.) [3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Cannabidiol (CBD) ist ein schwach psychoaktives Cannabinoid aus dem weiblichen Hanf Cannabis sativa / indica. Medizinisch wirkt es entkrampfend, entzündungshemmend, angstlösend und gegen Übelkeit.[4] Weitere pharmakologische Effekte werden erforscht.
Beim Konsum von Hanfprodukten (Haschisch, Marihuana) bewirkt ein hoher CBD-Anteil eine eher sedierende, ein niedriger CBD-Anteil eine eher anregende Wirkung. Indischer Hanf (Cannabis indica) enthält mehr CBD als Cannabis sativa (einschließlich var. ruderalis) und Nutzhanf. Die Konzentrationen von THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD verhalten sich antiproportional zueinander. Das Verhältnis von THC zu CBD ist neben der Sorte abhängig vom Erntezeitpunkt.
Chemie
CBD geht unter Einwirkung von Säuren in Δ8- und Δ9-THC über[5]. In stark basischem Milieu findet durch Luftsauerstoff eine Oxidation zu einem Chinon statt[6]. Bei längerer Lagerung in Gegenwart von Luft wird es zu Cannabinol dehydriert.
Pharmakologie
CBD bindet nicht die bekannten Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2, jedoch blockiert es deren Aktivität über einen ungeklärten Mechanismus.[7] Es wirkt jedoch als Antagonist an dem G-Protein gekoppeltem Rezeptor GPR55, dessen physiologische Rolle noch nicht geklärt ist.[8]
CBD ist Bestandteil des arzneilich genutzten Hanfextrakts Nabiximols.
Quellen
- Merck Index, CD-ROM Version 12.3, 1999
- ↑ a b The Merck Index. An Encyclopaedia of Chemicals, Drugs and Biologicals. 14. Auflage, 2006, S. 282, ISBN 978-0-911910-00-1.
- ↑ In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Cannabidiol bei ChemIDplus
- ↑ R. Mechoulam, M. Peters, E. Murillo-Rodriguez, L.O. Hanus: Cannabidiol – recent advances. In: Chemistry & Biodiversity, 2007, 4, 8, S. 1678–1692, doi:10.1002/cbdv.200790147, PMID 17712814.
- ↑ Y. Gaoni, R. Mechoulam: Hashish—VII The isomerization of cannabidiol to tetrahydrocannabinols. In: Tetrahedron, 1966, 22, 4, S. 1481-1488, doi:10.1016/S0040-4020(01)99446-3.
- ↑ R. Mechoulam, Z. Ben-Zvi: Hashish—XIII On the nature of the beam test. In: Tetrahedron, 1968, 24, 15, S. 5615-5624, doi:10.1016/0040-4020(68)88159-1.
- ↑ A. Thomas, G.L. Baillie, A.M. Phillips, R.K. Razdan, R.A. Ross, R.G. Pertwee: Cannabidiol displays unexpectedly high potency as an antagonist of CB1 and CB2 receptor agonists in vitro. In: Br. J. Pharmacol., 2007, 150, 5, S. 613–23, doi:10.1038/sj.bjp.0707133, PMID 17245363.
- ↑ E. Ryberg, N. Larsson , S. Sjögren, et. al.: The orphan receptor GPR55 is a novel cannabinoid receptor. In: Br J Pharmacol., 2007, doi:10.1038/sj.bjp.0707460, PMID 17876302.
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