- Canosa di Puglia
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Canosa di Puglia Staat: Italien Region: Apulien Provinz: Barletta-Andria-Trani (BT) Koordinaten: 41° 13′ N, 16° 4′ O41.21666666666716.066666666667140Koordinaten: 41° 13′ 0″ N, 16° 4′ 0″ O Höhe: 140 m s.l.m. Fläche: 149 km² Einwohner: 31.115 (31. Dez. 2010)[1] Bevölkerungsdichte: 209 Einw./km² Postleitzahl: 76012 Vorwahl: 0883 ISTAT-Nummer: 110004 Demonym: Canosini Schutzpatron: San Sabino Website: Canosa di Puglia Canosa di Puglia ist eine italienische Gemeinde mit 31.115 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2010) in der Provinz Barletta-Andria-Trani und der Region Apulien. Die Gemeinde gibt dem Rotwein Rosso Canosa ihren Namen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Canosa liegt an den Abhängen des "Murge" in der Nähe des Flusses Ofanto.
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Nachbargemeinden
Die Nachbargemeinden sind Andria, Barletta, Cerignola (FG), Lavello (PZ), Minervino Murge und San Ferdinando di Puglia (FG).
Legende
Canusium, wie die Stadt von den Römern genannt wurde, soll nach der Mythologie von Diomedes, einem Held des Trojanischen Krieges, gegründet worden sein.
Geschichte
Eine Besiedlung kann im 7. Jahrhundert v. Chr. nachgewiesen werden. Im Jahre 318 v. Chr. verbündete sich die Stadt mit dem Römischen Reich. Im Jahr 88 v. Chr. stieg sie zum Municipium auf. Unter den Römern wurde sie ein Zentrum der Wollverarbeitung, und auch die Keramik aus der Gegend hatte einen guten Ruf. 109 erreicht die Via Traiana die Stadt, und 141 wurde eine Aquädukt zur besseren Wasserversorgung fertiggestellt. Im 3. Jahrhundert wurde sie Hauptstadt der römischen Provinz Apulia et Calabria. Seit 347 ist Canosa als ältester Bischofssitz in Apulien nachgewiesen. Auf den Bischof Sabinus (514–566) gehen das Battistero di San Giovanni und die auf den Grundrissen eines römischen Tempels errichtete Basilika San Leucio zurück. Die archäologisch nachweisbaren Bauten wurden vermutlich 872 durch die Sarazenen zerstört.
Bis 2004 gehörte Canosa zur Provinz Bari, wurde dann aber mit sechs weiteren Orten dieser Provinz und drei Orten aus der Provinz Foggia der neu gebildeten Provinz Barletta-Andria-Trani zugeordnet.
Bauwerke
Kathedrale San Sabino
Die im 11. Jahrhundert begonnene, 1101 unter Beteiligung des Papstes Paschalis II. geweihte und oft umgebaute Kathedrale beherbergt in einem Anbau an der südlichen Langhauswand das Grab des Bohemund von Tarent, Sohn des Robert Guiskard. Das gesamte Bauwerk ist von Stilrichtungen des Orients beeinflusst. So ist beispielsweise das Kuppeldach im byzantinischem Stil gehalten. Die Bronzetüren, die ein Glockengießer Rogerius geschaffen hat, weisen Zierrosetten auf, die an Kufi-Schrift erinnern. Der Bischofsthron (Cathedra) mit den beiden Trag-Elefanten ist ein Meisterwerk des Bildhauers Romualdus. Auftraggeber war der letzte, 1089 ermordete Erzbischof von Canosa, Ursus (1078–1089). Die mit einem mächtigen Adler geschmückte Kanzel des Archidiakons Acceptus ist die älteste unter den in Apulien erhaltenen Ambonen und geht auf byzantinische Vorbilder zurück. Fragmente aus der Werkstatt des Acceptus finden sich in der Grottenkirche in Monte Sant'Angelo und in Santa Maria in Siponto.
Titularerzbischof der erloschenen Diözese Canosa ist Celestino Migliore.
Römische Brücke
Seit dem 1. Jahrhundert führt über den Fluss Ofanto eine römische Steinbrücke. Sie war ein Teil der Via Traiana, und wurde bis in die 1970er-Jahre vom normalen Straßenverkehr benutzt.
Triumphbogen
Der zu Ehren des Gaius Terentius Varro errichtete Triumphbogen, erinnert an die Schlacht von Cannae.
Literatur
- Carl Arnold Willemsen, Apulien. Kathedralen und Kastelle. Ein Kunstführer durch das normannisch-staufische Apulien, Köln 1971, S. 69 – 76 ISBN 3-7701-0581-8
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.
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