- DRB 137 347 ... 396
-
DRB 137 347–366 und 377–396
DB VT 60.5 / 660
ČSD M 150.0Nummerierung: DRG 137 347–366, 377–396
DB VT 60.5 / 660Anzahl: 40 Hersteller: Westwaggon, Bautzen Baujahr(e): 1939–1940 Ausmusterung: bis 1972 Achsformel: (1A)'2’ Gattung: BCPw4itrvT Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Länge über Puffer: 22.080 mm Höhe: 3950 mm Drehzapfenabstand: 14.140 mm Drehgestellachsstand: 3600 mm/3000 mm Gesamtradstand: 17.440 mm Dienstmasse: 37,4 t Radsatzfahrmasse: 12,0 t Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h Installierte Leistung: 166 kW, bei DB: 242 kW Traktionsleistung: 151 kW Treibraddurchmesser: 900 mm Raddurchmesser: 900 mm Nenndrehzahl: 1450/min Leistungsübertragung: hydraulisch Sitzplätze: 6/43, Umbau DB: 18/31 Klassen: 2., 3. Die Triebwagen 137 347 bis 366 und 137 377 bis 396 dienten dem Personenverkehr auf Nebenbahn-Strecken der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft. Es wurden 1939 und 1940 insgesamt 40 Fahrzeuge gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg verblieben bei der Deutschen Bundesbahn 32 Triebwagen. Sie bekamen die Baureihenbezeichnung VT 60.5, ab 1968 660. Sie erhielten neue 330-PS-Motoren und wurden bis 1972, zuletzt in Rheine, eingesetzt. Bei der Deutsche Reichsbahn in der DDR verblieben drei Fahrzeuge und die Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD) übernahmen fünf als M 150.0 in ihren Bestand.
Geschichte
In den Jahren 1939 und 1940 beschaffte die Deutsche Reichsbahn 40 Triebwagen mit hydraulischer Kraftübertragung. Die vorher beschafften Serien von Nebenbahntriebwagen waren mit einer mechanischen Kraftübertragung ausgestattet und hatten eine Leistung von 129 kW und 155 kW. Auf Grund ihrer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h war auch ein eingeschränkter Einsatz auf Hauptstrecken möglich.
Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden die Triebwagen abgestellt oder für die Wehrmacht eingesetzt. 137 350 wurde 1942 auf Schwelkoksbetrieb umgebaut. Der Schwelkoksgenerator befand sich auf dem zweiachsigen Generatorwagen 139 001. Im Juni 1946 erfolgte der Rückbau.
Nach 1945 waren vier Fahrzeuge (137 348, 349, 366, 387) bei der Deutschen Reichsbahn verblieben. Der 137 366 war noch 1970 zur Umzeichnung in 185 023-9 vorgesehen, wurde aber vorher ausgemustert. Die tschechische Staatsbahn kam in den Besitz der 137 388 bis 137 392 und zeichnete sie 1946 in M 150.001–005 um. Drei wurden 1950 bis 1952 in Beiwagen umgebaut. Die übrigen 31 Fahrzeuge kamen in den Bestand der Deutschen Bundesbahn. Einige (VT 60 504, 511, 513 und 514) wurden für die US-Militärverwaltung eingesetzt. 1947 erhielten die Triebwagen die Baureihenbezeichnung VT 60.5. Anfang der 1960er Jahre wurde ein 243-kW-Dieselmotor von MWM eingebaut. Bei einigen Fahrzeugen wurde die Aufteilung der Fahrgasträume geändert. Einige Fahrzeuge erhielten eine Indusi. 1969 erfolgte die Umzeichnung in die Baureihe 660.5. 1971 wurden 660 506 und 660 531 zu den Funkmeßtriebwagen 723 002 und 723 003 umgebaut. Der 660 516 wurde am 1. August 1972 als letzter seiner Bauart ausgemustert.
Der Funkmeßtriebwagen 723 003 wurde am 27. Mai 1979 ausgemustert und im März 1980 an die Hammer Eisenbahnfreunde verkauft. 1996 erwarb der Eisenbahnclub Aschersleben das Fahrzeug und ab 2003 war der „Förderverein zur Erhaltung der Dessau-Wörlitzer Eisenbahn“ Eigentümer. Seit August 2006 ist der Triebwagen im Bestand der Osnabrücker Dampflokfreunde.
Konstruktive Merkmale
Der Wagenkasten bestand aus einer geschweißten Stahlkonstruktion. Die abgerundeten Stirnenden besaßen Übergangsbrücken. Die Drehgestelle der Bauart Görlitz besaßen Wälzradsatzlager. Die Radsätze waren mit Blatt- und Schraubenfedern abgefedert, die Wiege mittels Blattfedern.
Die Fahrzeuge verfügten neben dem Führerstand mit Maschinenraum über einen Gepäckraum mit doppelflügeliger Drehtür sowie ein Abteil der 2. Klasse sowie ein Großraumabteil der 3. Klasse mit zwei Abteilen. Das Abteil der zweiten Klasse verfügte über sechs Sitzplätze. Das Großraumabteil besaß eine Platzanordnung von 2+3 und 43 Sitzplätze. Der Einstiegsraum war mit dem Traglastenabteil verbunden. Im Traglastenabteil waren zwei feste Sitzbänke sowie vier Klappsitze. Die Schiebetüren waren einflügelig. Die Heizung erfolgte durch eine Warmwasserheizung mit Ölheizkessel.
Der Dieselmotor befand sich im Triebdrehgestell und ragte teilweise in den Maschinenraum. Der 6-Zylinder-Viertakt-Reihenmotor wurde wassergekühlt. Die Kraftübertragung erfolgte mit einem Zweiwandler-Strömungsgetriebe T 25MW. Die Triebwagen besaßen eine Vielfachsteuerung mit fünf Fahrstufen. Die Fahrzeuge besaßen eine mehrlösige Klotzbremse sowie eine Spindelhandbremse.
Eingesetzt wurden die Einheiten mit den Steuerwagen 145 184–213, später DR 195.6.
Literatur
- Rainer Zschech: Deutsches Lok-Archiv: Dampf- und Verbrennungstriebwagen. transpress, Berlin 1993, ISBN 3-344-70766-3.
Baureihen deutscher Verbrennungsmotor-TriebwagenOldenburg · Preußen · Sachsen · Württemberg · DRG/DRB · DB · DR · Deutsche Bahn AG
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Nummernplan — Die in der Liste der Lokomotiv und Triebwagenbaureihen der DRG verzeichneten Triebfahrzeug Baureihen der (von 1924 bis 1937 existenten) Deutschen Reichsbahn Gesellschaft (DRG) bzw. (ab 1937) der Deutschen Reichsbahn (DR) sind nach dem… … Deutsch Wikipedia
Liste der Lokomotiv- und Triebwagenbaureihen der DRG — Die in der Liste der Lokomotiv und Triebwagenbaureihen der DRG verzeichneten Triebfahrzeug Baureihen der (von 1924 bis 1937 existenten) Deutschen Reichsbahn Gesellschaft (DRG) bzw. (ab 1937) der Deutschen Reichsbahn (DR) sind nach dem… … Deutsch Wikipedia
Betriebswerk Uelzen — Das Bahnbetriebswerk Uelzen (Kurzform Bw Uelzen, Abkürzung Ue) war ein Bahnbetriebswerk der Deutschen Bundesbahn (DB) und ihrer Vorgängerbahnen im Bahnhof Uelzen (siehe Hundertwasserbahnhof). Das Bahnbetriebswerk gehörte zur Bundesbahndirektion… … Deutsch Wikipedia
Bw Ue — Das Bahnbetriebswerk Uelzen (Kurzform Bw Uelzen, Abkürzung Ue) war ein Bahnbetriebswerk der Deutschen Bundesbahn (DB) und ihrer Vorgängerbahnen im Bahnhof Uelzen (siehe Hundertwasserbahnhof). Das Bahnbetriebswerk gehörte zur Bundesbahndirektion… … Deutsch Wikipedia
Bw Uelzen — Das Bahnbetriebswerk Uelzen (Kurzform Bw Uelzen, Abkürzung Ue) war ein Bahnbetriebswerk der Deutschen Bundesbahn (DB) und ihrer Vorgängerbahnen im Bahnhof Uelzen (siehe Hundertwasserbahnhof). Das Bahnbetriebswerk gehörte zur Bundesbahndirektion… … Deutsch Wikipedia