Das Quiller-Memorandum

Das Quiller-Memorandum
Filmdaten
Deutscher Titel Das Quiller-Memorandum – Gefahr aus dem Dunkel
Originaltitel The Quiller Memorandum
Produktionsland Großbritannien
Originalsprache Englisch, Deutsch
Erscheinungsjahr 1966
Länge 100 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Michael Anderson
Drehbuch Harold Pinter, nach einem Roman von Elleston Trevor
Produktion Ivan Foxwell
Musik John Barry
Kamera Erwin Hillier
Schnitt Frederick Wilson
Besetzung

Das Quiller-Memorandum – Gefahr aus dem Dunkel (Original: The Quiller Memorandum) ist ein britischer Spionagefilm des Regisseurs Michael Anderson aus dem Jahr 1966. Als literarische Vorlage diente der Roman Das Berlin-Memorandum (The Berlin Memorandum, 1965) von Elleston Trevor.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Als während des Kalten Krieges zwei britische Agenten in Berlin ermordet werden, wird der US-amerikanische Geheimagent Quiller damit beauftragt, in der geteilten Stadt den Anführer einer neo-nationalsozialistischen Organisation ausfindig zu machen. Eine erste Spur führt Quiller an eine Schule, wo sich erst kürzlich ein Lehrer mit Nazi-Vergangenheit das Leben nahm. Dort lernt Quiller die junge Lehrerin Inge kennen. Nachdem er diese in ihrem Apartment besucht hat, wird Quiller unter Drogeneinfluss verschleppt und im Versteck der Untergrundorganisation von Oktober, dem Anführer der Nazi-Bande, gefoltert.

Als Quiller sich jedoch weigert, Oktober zu verraten, wo sich sein Vorgesetzter Pol aufhält, wird Quiller überraschend frei gelassen. Im Bewusstsein, dass Oktober darauf spekuliert, dass Quiller ihn zu Pol führt, geht Quiller stattdessen zu Inge und bittet sie um Hilfe. Inge sucht daraufhin Rat bei der Direktorin ihrer Schule, die jedoch beide zu Oktober zurückführt. Durch eine Explosion in seinem gemieteten Auto kann Quiller jedoch entkommen, was die Nazis zudem glauben lässt, er sei dabei ums Leben gekommen. Nachdem er Pol den Aufenthaltsort der Organisation mitteilt, werden die Nazis umgehend festgenommen. Inge befindet sich jedoch nicht unter deren Gefangenen. Quiller trifft sie an ihrer Schule wieder. Sie erzählt ihm, Oktober habe sie gehen lassen. Nachdem Quiller sich von ihr verabschiedet, kehrt sie zum Unterricht zurück.

Hintergrund

Für die literarische Vorlage Das Berlin-Memorandum (The Berlin Memorandum, 1965) hatte der Schriftsteller Elleston Trevor 1966 in der Kategorie Bester Roman sowohl den französischen Grand prix de littérature policière als auch den US-amerikanischen Edgar Allan Poe Award gewonnen. Daraufhin schrieb Trevor unter dem Pseudonym Adam Hall weitere Quiller-Romane, mit denen er auch in Deutschland Bekanntheit erlangte.

Das Drehbuch für die Verfilmung verfasste der spätere Nobelpreisträger Harold Pinter. Die Dreharbeiten fanden in den englischen Pinewood Studios und an Originalschauplätzen in Berlin statt, wo u. a. das Olympiastadion, der Rüdesheimer Platz, der Wittenbergplatz sowie das Schlesische Tor als Kulissen dienten.

Die Weltpremiere von Das Quiller-Memorandum – Gefahr aus dem Dunkel fand am 10. November 1966 in London statt. In Deutschland kam der Film am 24. Februar 1967 in die Kinos.

Kritiken

„Inhaltlich ambitionierter, aber konventioneller Spionagefilm. Spannend und hervorragend besetzt.“

Lexikon des internationalen Films[1]

„Spannend, gut besetzt – u. a. mit Max von Sydow, Alec Guinness – aber entschärft: Die deutsche Fassung machte aus Altnazi-Verschwörern kommunistische Agenten. Fazit: Nostalgischer Agentenkrimi.“

Cinema[2]

Auszeichnungen

1967 war der Film in den drei nationalen Kategorien Bestes Szenenbild (Maurice Carter), Bester Schnitt und Bestes Drehbuch für den BAFTA Award nominiert. Eine weitere Nominierung erhielt die Produktion in der Kategorie Bestes Filmdrehbuch für den Edgar Allan Poe Award.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Das Quiller-Memorandum – Gefahr aus dem Dunkel im Lexikon des Internationalen Films
  2. Cinema

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Elleston Trevor — Elleston Trevor, geboren als Trevor Dudley Smith (* 27. Februar 1920; † 21. Juli 1995) in Bromley, Kent, war ein britischer Schriftsteller, der Kriminalromane, Kinder und Jugendliteratur, Bühnenstücke und auch Kurzgeschichten schrieb. Auffällig… …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Carsten — (* 30. April 1928 in Weißenburg in Bayern als Peter Ramsentaler) ist ein deutscher Schauspieler. Biografie Carsten absolvierte zunächst eine Banklehre und arbeitete eine Zeit lang bei einer Sparkasse. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges nahm er… …   Deutsch Wikipedia

  • Edith Schneider — (* 16. Juli 1919 in Bochum) ist eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin. Leben Edith Schneider sammelte bereits im Alter von drei Jahren erste Bühnenerfahrungen. Nach dem Schulabschluss besuchte sie die renommierte Folkwang Schule in… …   Deutsch Wikipedia

  • John Barry (Filmkomponist) — John Barry OBE (* 3. November 1933 in York, England als John Barry Prendergast; selten benutztes Pseudonym Michael Angelo; † 30. Januar 2011 in Glen Cove)[1] war einer der erfolgreichsten britischen Filmkomponisten und Arrangeure des 20.… …   Deutsch Wikipedia

  • John Barry Prendergast — John Barry OBE (* 3. November 1933 in York, England; eigentlich John Barry Prendergast) ist einer der weltweit erfolgreichsten Filmkomponisten und Arrangeure des 20. Jahrhunderts und wurde mit 4 Grammys und 5 Oscars geehrt. Besondere Popularität… …   Deutsch Wikipedia

  • Edgar-Allan-Poe-Award — Der Edgar Allan Poe Award (kurz Edgar genannt) ist der weltweit populärste und gleichzeitig bedeutendste Preis für kriminalliterarische Werke in den USA. Er wird seit 1946 von den Mystery Writers of America (MWA) beim Edgar Awards Banquet… …   Deutsch Wikipedia

  • Edgar Allan Poe Awards — Der Edgar Allan Poe Award (kurz Edgar genannt) ist der weltweit populärste und gleichzeitig bedeutendste Preis für kriminalliterarische Werke in den USA. Er wird seit 1946 von den Mystery Writers of America (MWA) beim Edgar Awards Banquet… …   Deutsch Wikipedia

  • Edgar Award — Der Edgar Allan Poe Award (kurz Edgar genannt) ist der weltweit populärste und gleichzeitig bedeutendste Preis für kriminalliterarische Werke in den USA. Er wird seit 1946 von den Mystery Writers of America (MWA) beim Edgar Awards Banquet… …   Deutsch Wikipedia

  • Günter Meisner — (* 18. April 1926 in Bremen; † 5. Dezember 1994 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler. Er ließ sich nach dem Gymnasium zum Stahlgießer ausbilden und war während des Krieges Bordfunker und Fallschirmspringer. Ab 1948 nahm er in Düsseldorf… …   Deutsch Wikipedia

  • Günther Meisner — Günter Meisner (* 18. April 1926 in Bremen; † 5. Dezember 1994 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler. Er ließ sich nach dem Gymnasium zum Stahlgießer ausbilden und war während des Krieges Bordfunker und Fallschirmspringer. Ab 1948 nahm er in… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”