Das unsterbliche Herz

Das unsterbliche Herz
Filmdaten
Originaltitel Das unsterbliche Herz
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1939
Länge 107 Minuten
Altersfreigabe FSK 16[1]
Stab
Regie Veit Harlan
Drehbuch Veit Harlan,
Werner Eplinius,
Richard Billinger,
Walter Harlan (Buchvorlage)
Produktion Gerhard Staab
Musik Alois Melichar,
Johann Sebastian Bach
Kamera Bruno Mondi
Schnitt Marianne Behr
Besetzung

Das unsterbliche Herz ist ein deutscher Spielfilm des Regisseurs Veit Harlan aus dem Jahr 1939.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Nürnberg im Jahr 1517. Peter Henlein, erfindungsreicher Handwerker, experimentiert mit seinem Gesellen Konrad mit Pistolen herum, als sich plötzlich ein Schuss aus einer der Handfeuerwaffen löst. Peter Henlein ist schwer getroffen. Der herbeigerufene Dr. Schedel diagnostiziert, dass operiert werden muss, doch da die Operation gefährlich ist, verzichtet Henlein auf diese. Er steckt die ihm noch verbliebene Zeit in die Erfindung einer Taschenuhr. Seine Frau Ev und Dr. Schedel versuchen ihn von seinem Vorhaben abzuhalten. Sie wünschen sich, dass er sich operieren lässt.

Am Ende des Films gelingt Henlein zwar die Konstruktion der Taschenuhr, aber bald darauf stirbt er. Seine Beerdigung wird als Massenaufmarsch inszeniert.[1]

Produktionshintergrund

Der Film wurde von der Tobis-Filmkunst GmbH, Berlin produziert.

Die Buchvorlage Das Nürnbergische Ei - Schauspiel in vier Akten (1913) von Walter Harlan wurde für den Film weitgehend überarbeitet.

Die Erstaufführung fand am 14. Februar 1939 in Berlin im Ufa-Palast am Zoo statt.

Historische Ungenauigkeiten

  • Im besagten Film benötigt Martin Behaim eine Taschenuhr zum Navigieren. Peter Henlein will diese bauen. Diese Geschichte ist frei erfunden. Das Längenproblem wurde im Übrigen durch Peter Henleins Uhr nicht gelöst.
  • Peter Henlein erzählt im Film von Luthers Thesenanschlag. In der folgenden kurzen Filmsequenz hält Bernhard Minetti als Darsteller Luthers eine kurze Rede. Doch jenseits dessen, dass Luther nach dem Thesenanschlag nach keiner Überlieferung eine Rede gehalten haben soll, ist die Rede in vielerlei Hinsicht fragwürdig. Die Rede besteht zum einen aus einer Textmontage, gemäß WA Band 54, Seite 186 und zum anderen aus mehreren hinzugefügten Worten, welche das Deutschtum wohl in nationalistischer Weise betonen sollen.[1]
  • Peter Henlein starb viel später als im Film.
  • Die Nürnberger Eier stammen vermutlich nicht von ihm.

Der Film zeigt große Anzahl weiterer historischer Ungenauigkeiten, welche durch Betrachtung der realen Biographien der einzelnen Charaktere schnell erkennbar sind.[1]

Medien

  • VHS: Das unsterbliche Herz – Polyband & Toppic Video/WVG - FSK: 16[1]

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. a b c d e Der Film wurde in der Zeit des Nationalsozialismus hergestellt. Siehe auch die entsprechende Anmerkung auf der Seite: Filmportal.de - Das unsterbliche Herz Ein Jugendverbot wurde aber schon im Jahr 1939 verhängt. Vgl. Filmportal.de - Das unsterbliche Herz

Weiterführende Literatur

  • Hans-Jürgen Tast Zwischen Kunst und Propaganda - Vor 70 Jahren drehte Veit Harlan ‚Das unsterbliche Herz’ in Hildesheim; in „Hildesheimer Allgemeine Zeitung“, Samstag, 3. Mai 2008, 9 Abb.; abgedruckt in Sven Abromeit (Red.) Aus der Heimat - Jahrgang 2008, Verlag Gebrüder Gerstenberg (Hildesheim 2008), Sonderdruck ohne ISBN, EUR 8,95, S. 35 - 42, 9 Farb-/SW-Abb.

Weblinks


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