- Ernst Legal
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Ernst Otto Eduard Legal (* 2. Mai 1881 in Schlieben, Provinz Sachsen; † 29. Juni 1955 in Berlin-Zehlendorf) war ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Intendant.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ernst Legal, der auf der Bühne ebenso wie beim Film arbeitete, wirkte in Darmstadt von 1924 bis 1927 auch als Theaterregisseur. 1927/28 war er Intendant in Kassel, 1931/32 am Staatlichen Schauspielhaus Berlin und später am Hebbeltheater in Berlin-Kreuzberg. Von 1938 bis 1944 war er Regisseur am Berliner Schillertheater. Im Film wurde er dank seiner markanten Gesichtszüge ein beliebter Nebendarsteller, der 1936 in dem Film Straßenmusik erstmals auch in einer Hauptrolle zu sehen war. Eine weitere größere Rolle folgte 1937/38 in den Film Musketier Meier III.
1945–1952 war Ernst Legal Intendant der Deutschen Staatsoper in Berlin. Als Regisseur des Ost-Berliner Deutschen Theaters (1947–1951), als Gründungsmitglied des Kulturbundes und mit seiner Unterstützung der Berliner Volksbühnenbewegung übte er einen wichtigen Einfluss auf das Kulturleben der jungen DDR aus. Seine letzte größere Filmrolle hatte er 1946/47 in dem DEFA-Film Kein Platz für Liebe. 1950 wurden seine Arbeitsbedingungen unter der Stalinisierung zunehmend schwierig und in der Kontroverse um Bertolt Brechts Oper Die Verurteilung des Lukullus trat er 1952 zermürbt von seinen Ämtern zurück. Auf eine Nebenrolle in Wolfgang Staudtes Film Der Untertan (1951) folgten noch einige Filmproduktionen in Deutschland, nach seinem 100. Filmauftritt im Jahre 1955 beendete Legal seine Filmkarriere jedoch.
Ernst Legal ist Vater der 1908 in Berlin geborenen DEFA-Schauspielerin Marga (Margarete) Legal, die wegen ihres jüdischen Großvaters unter dem Nationalsozialismus Arbeitsverbot erhielt.
Seine Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof Zehlendorf.
Filmografie
- 1919: Der Richter von Zalamea (Regie: Ludwig Berger)
- 1921: Der Roman der Christine von Herre (Regie: Ludwig Berger)
- 1923: Friedrich Schiller (Regie: Curt Goetz)
- 1924: Die Nibelungen. 2. Teil: Kriemhilds Rache (Regie: Fritz Lang)
- 1924: Das Wachsfigurenkabinett (Regie: Paul Leni, Leo Birinski)
- 1930: Es gibt eine Frau, die dich niemals vergißt (Regie: Leo Mittler)
- 1934: Hanneles Himmelfahrt (Regie: Thea von Harbou)
- 1933: Der Judas von Tirol (Regie: Franz Osten) – Dialog-Regie
- 1934: Altgermanische Bauernkultur (Regie: Franz Osten)
- 1934: Schachmatt (Regie: Philipp Lothar Mayring) – Kurzfilm
- 1934: Jede Frau hat ein Geheimnis (Regie: Max Obal)
- 1934: Ich sehne mich nach Dir (Regie: Johannes Riemann)
- 1934: Die Liebe siegt (Regie: Georg Zoch)
- 1934: Die Freundin eines großen Mannes (Regie: Paul Wegener)
- 1934: Charleys Tante (Regie: Robert A. Stemmle)
- 1935: Ännchen von Tharau (Regie: Rolf Randolf)
- 1935: Traumulus (Regie: Carl Froelich)
- 1935: Kater Lampe (Regie: Veit Harlan)
- 1935: Einer zuviel an Bord (Regie: Gerhard Lamprecht)
- 1935: Der Mann mit der Pranke (Regie: Rudolf van der Noss)
- 1935: August der Starke (Regie: Stanislaw Wasylewski, Paul Wegener)
- 1935: Anschlag auf Schweda (Regie: Karlheinz Martin)
- 1936: Straßenmusik (Regie: Hans Deppe)
- 1936: Sein bester Freund (Regie: Harry Piel)
- 1936: Maria, die Magd (Regie: Veit Harlan)
- 1936: Kinderarzt Dr. Engel (Regie: Johannes Riemann)
- 1936: Intermezzo (Regie: Josef von Baky)
- 1937: Die gläserne Kugel (Regie: Peter Stanchina)
- 1937: Zu neuen Ufern (Regie: Detlef Sierck)
- 1937: Wenn Frauen schweigen (Regie: Fritz Kirchhoff)
- 1937: Sieben Ohrfeigen (Regie: Paul Martin)
- 1937: Musketier Meier III (Regie: Joe Stöckel)
- 1937: Gabriele eins, zwei, drei (Regie: Rolf Hansen)
- 1937: Ein Volksfeind (Regie: Hans Steinhoff)
- 1937: Die göttliche Jette (Regie: Erich Waschneck)
- 1937: Die Umwege des schönen Karl (Regie: Carl Froelich)
- 1937: Der Mustergatte (Regie: Wolfgang Liebeneiner)
- 1937: Der Mann, der Sherlock Holmes war (Regie: Karl Hartl)
- 1937: Der Clown (Regie: Kurt Rupli) – Kurzfilm
- 1937: Der Berg ruft (Regie: Luis Trenker)
- 1937: Das große Abenteuer (Regie: Johannes Meyer)
- 1938: Das Mädchen mit dem guten Ruf (Regie: Hans Schweikart)
- 1938: Brillanten (Regie: Eduard von Borsody)
- 1938: Andalusische Nächte (Regie: Herbert Maisch)
- 1938: Unsere kleine Frau (Regie: Paul Verhoeven)
- 1938: Tanz auf dem Vulkan (Regie: Hans Steinhoff)
- 1938: Spiel im Sommerwind (Regie: Roger von Norman)
- 1938: Diskretion – Ehrensache (Regie: Johannes Meyer)
- 1938: Der Tag nach der Scheidung (Regie: Paul Verhoeven)
- 1938: Das unsterbliche Herz (Regie: Veit Harlan)
- 1938: Das Leben kann so schön sein (Regie: Rolf Hansen)
- 1938: Altes Herz geht auf die Reise (Regie: Carl Junghans)
- 1939: Pedro soll hängen (Regie: Veit Harlan)
- 1939: Meine Tante, deine Tante (Regie: Carl Boese)
- 1939: Kennwort Machin (Regie: Erich Waschneck)
- 1939: Die Reise nach Tilsit (Regie: Veit Harlan)
- 1939: Der Florentiner Hut (Regie: Wolfgang Liebeneiner)
- 1940: Komödianten (Regie: Georg Wilhelm Pabst)
- 1940: Der dunkle Punkt (Regie: Georg Zoch)
- 1941: Ewiger Rembrandt (Regie: Hans Steinhoff)
- 1941: Jakko (Regie: Fritz Peter Buch)
- 1941: Ich klage an (Regie: Wolfgang Liebeneiner)
- 1941: Heimaterde (Regie: Hans Deppe)
- 1942: Ein Windstoß (Regie: Walter Felsenstein)
- 1942: Die goldene Stadt (Regie: Veit Harlan)
- 1942: Andreas Schlüter (Regie: Herbert Maisch)
- 1942: Symphonie eines Lebens (Regie: Hans Bertram)
- 1942: Der große Schatten (Regie: Paul Verhoeven)
- 1943: Romanze in Moll (Regie: Helmut Käutner)
- 1943: Lache Bajazzo (Regie: Leopold Hainisch, Giuseppe Fatigati)
- 1943: Immensee (Regie: Veit Harlan)
- 1943: Das Ferienkind (Regie: Karl Hans Leiter)
- 1943: Gefährlicher Frühling (Regie: Hans Deppe)
- 1943: Das schwarze Schaf (Regie: Miroslav Cikán)
- 1944: Sieben Briefe (Regie: Vladimir Slavínský)
- 1944: Glück unterwegs (Regie: Miroslav Cikán)
- 1944: Die heimlichen Bräute (Regie: Johannes Meyer)
- 1944: Die Degenhardts (Regie: Werner Klingler)
- 1944: Der Verteidiger hat das Wort (Regie: Werner Klingler)
- 1944: Spiel (Regie: Alfred Stöger)
- 1944: Leb' wohl, Christina (Regie: Gustav Fröhlich)
- 1944/50: Ich glaube an dich (Regie: Rolf Hansen)
- 1944: Frech und verliebt (Regie: Hans Schweikart)
- 1944/47: Eine reizende Familie (Regie: Erich Waschneck)
- 1944: Dir zuliebe (Regie: Martin Frič)
- 1944/52: Das Mädchen Juanita (Regie: Wolfgang Staudte)
- 1945: Das Leben geht weiter (Regie: Wolfgang Liebeneiner)
- 1947: Kein Platz für Liebe (Regie: Hans Deppe)
- 1948: Die seltsamen Abenteuer des Herrn Fridolin B. (Regie: Wolfgang Staudte)
- 1948: ...und wieder 48! (Regie: Gustav von Wangenheim)
- 1949: Figaros Hochzeit (Regie: Georg Wildhagen)
- 1950: Es kommt ein Tag (Regie: Rudolf Jugert)
- 1951: Karriere in Paris (Regie: Georg C. Klaren, Hans-Georg Rudolph)
- 1951: Der Untertan (Regie: Wolfgang Staudte)
- 1953: Jonny rettet Nebrador (Regie: Rudolf Jugert)
- 1953: Die Stärkere (Regie: Wolfgang Liebeneiner)
- 1953: Der verzauberte Königssohn (Regie: Franz Fiedler)
- 1954: Roman eines Frauenarztes (Regie: Falk Harnack)
- 1955: Der Himmel ist nie ausverkauft (Regie: Alfred Weidenmann)
Literatur
- Ernst Legal: Per aspera ad astra oder Auf rauhen Pfaden zu den Sternen. In: Schauspieler erzählen ... über sich und andere. Limport, Berlin 1938, S. 39–45.
- Ernst Legal. In: Harry E. Weinschenk (Hrsg.): Wir von Bühne und Film. Limpert, Berlin 1939, S. 219–235.
- Ingrun Spazier: Ernst Legal. In: CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film.
Weblinks
- www.cyranos.ch (Biografie)
- www.filmportal.de (detaillierte Filmografie)
- Ernst Legal in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Literatur von und über Ernst Legal im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Commons: Ernst Legal – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Schauspieler
- Theaterregisseur
- Abgeordneter der Volkskammer
- Person (Berlin)
- Deutscher
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- Gestorben 1955
- Mann
- Nationalpreisträger (DDR)
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