- Carbromal
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Strukturformel Allgemeines Freiname Carbromal Andere Namen - 2-Brom-N-carbamoyl-2-ethylbutanamid (IUPAC)
- 2-Brom-2-ethylbutyrylharnstoff
- Bromdiethylacetylharnstoff
- Bromadal
- Dormiturin
- Planadalin
- Uradal
Summenformel C7H13BrN2O2 CAS-Nummer 77-65-6 PubChem 6488 ATC-Code N05CM04
Kurzbeschreibung geruch- und geschmackloses, weißes Kristallpulver oder rhombische Kristalle[1]
Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Verschreibungspflichtig: Ja Eigenschaften Molare Masse 237,09 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 1,54 g·cm−3 (25 °C)[1]
Schmelzpunkt Löslichkeit - sehr schlecht in Wasser (333 mg·l−1)[1]
- mäßig in Ethanol (56 g·l−1) und Diethylether (71 g·l−1)[1]
- gut in Chloroform (333 g·l−1)[1]
- löslich in konz. Schwefelsäure, Salpetersäure und Salzsäure, Aceton und Benzol[1]
Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3] Keine Einstufung verfügbarR- und S-Sätze R: siehe oben S: siehe oben LD50 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Carbromal ist ein Arzneistoff, der als Sedativum und Hypnotikum verwendet wurde und jetzt als obsolet gilt. Es wurde 1909 von Bayer als Adalin® patentiert.
Inhaltsverzeichnis
Chemie
Chemisch gesehen handelt es sich dabei um ein bromiertes Harnstoff-Derivat (Bromacylureid), das mit dem Bromisoval verwandt ist. Außerdem stehen die Bromacylureide strukturell der Barbitursäure nahe.[5]
Wirkung
Bromacylureide sind schwächer hypnotisch wirksam als die Barbiturate. Bei der Biotransformation dieser Wirkstoffe werden Bromid-Ionen frei, die eine Eliminationshalbwertszeit von 12 Tagen aufweisen. Dies führt bei längerer Anwendung zu einer Kumulation.[5]
Literatur
- J. Bäumler, S. Rippstein: „Über den Nachweis von Carbromal (Adalin®) und dessen Metaboliten“. Archiv der Pharmazie 296 (5) (1963). S. 301–306. doi:10.1002/ardp.19632960506
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f National Toxicology Program: Carbromal, abgerufen am 19. Juni 2011.
- ↑ Thieme Chemistry (Hrsg.): Römpp Online. Version 3.1. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2007.
- ↑ In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Carbromal bei ChemIDplus.
- ↑ a b H. J. Roth, H. Fenner: Arzneistoffe. Thieme, Stuttgart u. New York, 1988. S. 272.
Weblinks
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