- Schwedenkrieg
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Der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648 war ein Konflikt um Hegemonie oder Gleichgewicht zwischen den Mächten Europas und zugleich ein Religionskrieg. In ihm entluden sich sowohl die Gegensätze zwischen der Katholischen Liga und der Protestantischen Union innerhalb des Heiligen Römischen Reiches als auch der habsburgisch-französische Gegensatz auf europäischer Ebene. Gemeinsam mit ihren jeweiligen Verbündeten in Deutschland trugen die habsburgischen Mächte Österreich und Spanien ihre dynastischen Interessenkonflikte mit Frankreich, den Niederlanden, Dänemark und Schweden aus.
Die Feldzüge und Schlachten fanden überwiegend auf dem Gebiet des Heiligen Römischen Reiches statt. Die Kriegshandlungen selbst, aber auch die durch sie verursachten Hungersnöte und Seuchen verheerten und entvölkerten ganze Landstriche. In Süddeutschland etwa überlebte nur ein Drittel der Bevölkerung. Nach den wirtschaftlichen und sozialen Verheerungen benötigten einige vom Krieg betroffene Territorien mehr als ein Jahrhundert, um sich von dessen Folgen zu erholen. Der Dreißigjährige Krieg endete mit dem Westfälischen Frieden am 24. Oktober 1648.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte und Ursachen
Konfessionelle Gegensätze
Nach der ersten Phase der Reformation, die Deutschland konfessionell gespalten hatte, versuchten die katholischen und protestantischen Landesherren zunächst eine für beide Seiten akzeptable Verfassungsordnung und ein Mächtegleichgewicht zwischen den Konfessionen im Reich zu finden. Im Augsburger Religionsfrieden vom 25. September 1555 einigten sie sich schließlich auf den Grundsatz cuius regio, eius religio („Herrschaft bestimmt das Bekenntnis“). Seither waren das katholische und das lutherische Glaubensbekenntnis als gleichberechtigt anerkannt, nicht jedoch das reformierte.
Mit der weiteren Ausbreitung der Reformation gegen Ende des 16. Jahrhunderts und dem gleichzeitigen Wiedererstarken des Katholizismus in der Gegenreformation schwand jedoch zunehmend die Bereitschaft zum Kompromiss. Die Protestanten sahen sich insbesondere durch den sogenannten geistlichen Vorbehalt benachteiligt, der ohne ihre Zustimmung, auf Anordnung des Kaisers in den Religionsfrieden eingefügt worden war. Er bestimmte, dass geistliche Territorien vom Grundsatz „cuius regio, eius religio“ ausgenommen sein sollten und geistliche Fürsten, die zum Protestantismus übertraten, ihre Herrschaftsrechte aufgeben mussten. Im Kurfürstentum Köln kam es über diese Frage in den 1580er Jahren sogar zum Krieg. Die Katholiken wiederum beklagten die häufigen Verstöße gegen diese Regelung und verlangten immer nachdrücklicher die Restitution des von protestantischen Landesherren entfremdeten geistlichen Besitzes.
Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts strebte eine – sowohl auf katholischer als auch auf evangelischer Seite – neue Generation von Fürsten danach, mit Gewalt die eigene Position auf Kosten der Gegenseite auszubauen oder verlorenes Terrain zurückzugewinnen. Dazu kam das Bestreben der Calvinisten nach reichsrechtlicher Gleichstellung ihrer Konfession. Verschärft wurde die Lage in Deutschland zu Beginn des 17. Jahrhunderts durch eine Wirtschaftskrise sowie durch dynastische Konflikte, die weit über den konfessionellen Gegensatz hinausgingen.
Dynastische Gegensätze
Seit Beginn des 16. Jahrhunderts versuchte Frankreich, sich aus der Umklammerung durch die habsburgischen Territorien – Spanien, die Niederlande und die Freigrafschaft Burgund – zu lösen. Der habsburgisch-französische Konflikt um die Vorherrschaft überlagerte bis zum 18. Jahrhundert alle anderen Auseinandersetzungen in Europa, so auch den Dreißigjährigen Krieg. Beide Seiten suchten sich dabei ihre Verbündeten auch jenseits konfessioneller Grenzen. So unterstützte das katholische Frankreich die protestantischen Niederlande, die seit 1568 einen Unabhängigkeitskrieg – den so genannten Achtzigjährigen Krieg – gegen die spanische Linie der Habsburger führten, deren Oberhaupt die römisch-deutsche Kaiserkrone trug. Nach fast 40 Jahren Krieg schlossen Spanien und die Niederlande 1609 einen Waffenstillstand, der aber auf zwölf Jahre befristet war.
Verschärfung der Konfliktlage
Während der erneute Ausbruch des Kampfes um die Niederlande absehbar war, verschärften sich die konfessionellen Gegensätze im Reich: Im Jahr 1608 untersagte der protestantische Rat der Stadt Donauwörth den Katholiken die Ausübung ihres Glaubens. Daraufhin wurde über die Stadt die Reichsacht verhängt. Herzog Maximilian I. von Bayern führte Donauwörth gewaltsam zum katholischen Glauben zurück. Als direkte Reaktion darauf schlossen sich die meisten protestantischen Reichsstände zur Protestantischen Union zusammen, um den Bestrebungen zur Rekatholisierung evangelischer Gebiete entgegenzutreten. Führer der Union war der calvinistische Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz. Die protestantischen Fürsten betrachteten die Union vor allem als Schutzbündnis, das notwendig geworden war, da alle Reichsinstitutionen wie das Reichskammergericht infolge der konfessionellen Gegensätze blockiert waren, und sie den Friedensschutz im Reich nicht mehr als gegeben ansahen.
Im Gegenzug schlossen sich 1609 die katholischen Reichsstände unter der Führung Maximilians I. von Bayern – einem Wittelsbacher wie Friedrich V. – zur Katholischen Liga zusammen. Die Liga wollte das bisherige Reichssystem aufrechterhalten und das Übergewicht des Katholizismus im Reich bewahren.
Konfessionelle und dynastische Spannungen hatten mittlerweile in ganz Europa ein enormes Konfliktpotenzial angehäuft. Diese Spannungen hätten sich beinahe bereits 1610 im Jülich-Klevischen Erbfolgestreit entladen und zum Ausbruch eines großen, gesamteuropäischen Krieges geführt. Vorerst aufgehalten wurde diese Entwicklung durch die Ermordung des französischen Königs Heinrich IV., der die treibende Kraft hinter dem anti-habsburgischen Bündnis gewesen war.
Der Ausbruch des Krieges
→ Hauptartikel Ständeaufstand in Böhmen (1618)
Der Auslöser, der zum Ausbruch des großen Krieges führte, war schließlich der Aufstand der mehrheitlich protestantischen böhmischen Stände im Jahr 1618. Im Streit um die Nutzung einer Kirche in dem böhmischen Dorf Braunau hatte der streng katholische, gegenreformatorisch gesinnte österreichische Erzherzog und König von Böhmen Ferdinand II., der 1619 zum Kaiser gewählt werden sollte, den Majestätsbrief widerrufen, der den Protestanten in Böhmen Religionsfreiheit zugesichert hatte.
Gegen diese Maßnahme schritt eine Gruppe protestantischer Adliger im Mai 1618 zu einer in Böhmen traditionellen Form des Protests: Sie warfen die kaiserlichen Räte Martinitz und Wilhelm Slavata sowie einen Sekretär aus dem Fenster der Böhmischen Kanzlei in der Prager Burg. Die Räte überlebten den Fenstersturz, was die protestantische Publizistik später einem Misthaufen im Burggraben, die katholische Seite dagegen dem Schutz der Muttergottes zuschrieb. Dieser Zweite Prager Fenstersturz am 23. Mai 1618 gilt bis heute als Auslöser des Krieges.
Die böhmischen Stände beriefen sich auf ihr angestammtes Recht, ihren König selbst zu wählen, und erklärten 1619 Ferdinand für abgesetzt. Statt seiner wählten sie den Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz, das Oberhaupt der Protestantischen Union im Reich zum neuen König von Böhmen. Beeinflusst von seinem Minister, Christian I. von Anhalt-Bernburg, akzeptierte der 23-jährige Friedrich die Wahl, erhielt von den protestantischen Reichsständen nach der Unterzeichnung des Ulmer Vertrags jedoch nicht die erhoffte militärische Unterstützung. Dennoch zog Friedrich in Prag ein, da er auch auf die Unterstützung der mehrheitlich calvinistischen Niederlande, und seines Schwiegervaters, König Jakobs I. von England, hoffte. Aber auch diese Erwartungen erfüllten sich nicht, so dass Friedrich und die böhmischen Stände weitgehend auf sich allein gestellt waren.
Der Aufstand der böhmischen Stände stellte die kaiserliche Vorherrschaft grundsätzlich in Frage. Ferdinand II. konnte dies nicht akzeptieren, ohne seine Macht im Reich zu gefährden. Da ihm aber selbst die Mittel für einen Krieg mit Friedrich V. und den böhmischen Ständen fehlten, schloss er mit Maximilian I. von Bayern den Vertrag von München. Demnach sollte der Herzog den böhmischen Aufstand mit einer Armee der Katholischen Liga niederschlagen. Im Gegenzug sollte der bayerische Wittelsbacher die Kurwürde seines pfälzischen Vetters Friedrich erhalten und die Oberpfalz für Bayern annektieren dürfen.
Mit der Entsendung der Liga-Truppen unter der Führung des bayerischen Feldherrn Johann t’Serclaes Tilly nach Böhmen trat der Konflikt endgültig in die kriegerische Phase ein[1]. Am 8. November 1620 fand am Weißen Berg vor den Toren Prags die erste große Schlacht des Krieges statt: Die zahlenmäßig weit überlegenen Truppen der Liga besiegten das böhmischen Ständeheer; Friedrich von der Pfalz musste, nach weniger als einem Jahr auf dem böhmischen Thron, aus Prag fliehen und ging als „Winterkönig“ in die Geschichte ein.
Alle Beteiligten waren entscheidende Schritte zu weit gegangen: Ferdinand II., der seine katholische Überzeugung über Frieden und Kompromiss in seinem Herrschaftsbereich stellte; Friedrich V., der eine Krone akzeptierte, die traditionell den Habsburgern zustand, wohl wissend, dass Ferdinand II. schon aus Gründen der Reputation nicht kampflos auf sie verzichten konnte; und schließlich Maximilian I., der die Unterstützung des Kaisers von Forderungen abhängig machte, die das Mächtegleichgewicht im Reich so stark zugunsten des Katholizismus verschieben mussten, dass die protestantischen Fürsten dies nicht würden hinnehmen können.
Der Verlauf
Der Dreißigjährige Krieg entstand aus einem innerterritorialen Streit zwischen Landständen und Zentralgewalt, entwickelte sich dann zu einem überregionalen Konflikt innerhalb des Römisch-Deutschen Reichs und schließlich zu einem gesamteuropäischen Krieg. Obwohl zunächst religiös begründet, wurde im Verlauf des Krieges schon bald offenbar, dass er überwiegend aus machtpolitischen Gesichtspunkten geführt wurde. Auf dem Gebiet des Heiligen Römischen Reichs bekriegten sich zwei Machtblöcke, die beide von katholischen Mächten geführt wurden: die spanischen und österreichischen Habsburger einerseits und Frankreich andrerseits.
Insgesamt folgten in den 30 Jahren von 1618 bis 1648 vier Konflikte aufeinander, die von der Geschichtswissenschaft nach den jeweiligen Gegnern des Kaisers und der Habsburger Mächte als Böhmisch-Pfälzischer, Dänisch-Niedersächsischer, Schwedischer und Schwedisch-Französischer Krieg bezeichnet wurden. Zwei Versuche den Konflikt zu beenden, der Friede von Lübeck 1629 und der Friede von Prag 1635 scheiterten daran, dass sie nicht die Interessen aller direkt oder indirekt Beteiligten berücksichtigt hatten. Dies gelang erst dem gesamteuropäischen Friedenskongress von Münster und Osnabrück 1641-1648.
Böhmisch-pfälzischer Krieg (1618–1623)
Anfänglich erschien es so, als würden die böhmischen Stände mit ihrem Aufstand erfolgreich sein. Das böhmische Heer unter Heinrich Matthias von Thurn drang in die österreichischen Stammlande der Habsburger ein und stand am 6. Juni 1619 vor Wien. Besonders der mit den Böhmen verbündete Fürst von Siebenbürgen, Bethlen Gábor, machte Kaiser Ferdinand II. schwer zu schaffen. Erst als dem Kaiser im Münchner Vertrag vom 8. Oktober 1619 die Unterstützung Maximilians I. von Bayern versprochen wurde, der protestantische Kurfürst von Sachsen, Johann Georg I., an die Seite des Kaisers trat und die in der Union zusammengeschlossenen protestantischen Reichsstände Friedrich V. von der Pfalz nicht adäquat zu Hilfe kamen (Ulmer Vertrag), wendete sich das Kriegsblatt. In der Schlacht am Weißen Berg wurde das Heer der böhmischen Stände unter Christian I., Fürst von Anhalt-Bernburg, von den kaiserlich-ligistischen Truppen unter Tilly und Karl Bonaventura Graf von Buquoy schwer geschlagen. Nach der Schlacht floh Friedrich aus Böhmen, über ihn wurde die Reichsacht verhängt. Ein Großteil der aufständischen böhmischen Adeligen wurde am 21. Juni 1621 hingerichtet. Schon vorher hatte sich die Protestantische Union aufgelöst.
Die noch verbliebenen protestantischen Heerführer Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel, der „tolle Halberstädter“ genannt, und Ernst von Mansfeld setzten den Krieg außerhalb Böhmens fort. In den pfälzischen Erblanden des „Winterkönigs“ konnten die protestantischen Truppen zunächst die Schlacht bei Mingolsheim (27. April 1622) für sich entscheiden. In den folgenden Monaten erlitten sie jedoch schwere Niederlagen in der Schlacht bei Wimpfen (6. Mai 1622) und der Schlacht bei Höchst (20. Juni 1622). Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel und Ernst von Mansfeld traten daraufhin in niederländische Dienste und setzten sich dorthin in Bewegung. Auf dem Marsch trafen sie auf ein spanisches Heer, welches sie in der Schlacht bei Fleurus (29. August) besiegten. Die Pfalz konnte nicht gehalten werden und Friedrich V. verlor am 23. Februar 1623 die Kurwürde, die auf Maximilian von Bayern übertragen wurde. Christian von Halberstadt erlitt bei Stadtlohn erneut eine verheerende Niederlage und seine dezimierten Truppen waren fortan für die Kaiserlichen kein ernstzunehmender Gegner mehr.
Dänisch-niedersächsischer Krieg (1623–1629)
Nachdem die protestantischen Heere im Reich eine Niederlage nach der anderen erlitten hatten, griff nun Christian IV. von Dänemark zu den Waffen. Er drängte die protestantischen Fürsten Norddeutschlands zu einem Bündnis und ließ sich zum Obersten des Niedersächsischen Reichskreises wählen. Mit seinem Verbündeten Ernst von Mansfeld plante er einen Feldzug, der sich zunächst gegen Thüringen und dann gegen Süddeutschland richten sollte. Wie die Böhmen und Friedrich von der Pfalz wartete aber auch Christian vergeblich auf nennenswerte Unterstützung durch andere protestantische Mächte. Zudem sah er sich im Sommer 1626 statt dem einen Heer der Liga noch einer zweiten Armee gegenüber, die der kaiserliche Feldherr Albrecht von Wallenstein aufgestellt hatte. Am 27. August 1626 erlitten die Dänen in der Schlacht bei Lutter am Barenberge eine vernichtende Niederlage gegen Tilly, die sie die Unterstützung ihrer deutschen Verbündeten kostete.
Bereits am 25. April 1626 hatte Wallenstein Christians Verbündeten Ernst von Mansfeld in der Schlacht an der Dessauer Elbbrücke besiegt. Mansfeld gelang es danach noch einmal, ein Heer aufzustellen, mit dem er nach Süden auswich. In Ungarn beabsichtigte er, seine Truppen mit denen Bethlen Gabors zu vereinigen, um anschließend Wien anzugreifen. Doch Wallenstein verfolgte den Söldnerführer und zwang ihn schließlich zur Flucht. Kurz darauf starb Mansfeld in der Nähe von Sarajewo. Im Sommer 1627 stieß Wallenstein in wenigen Wochen nach Norddeutschland und auf die Halbinsel Jütland vor. Nur die dänischen Inseln blieben von den Kaiserlichen unbesetzt, da sie nicht über Schiffe verfügten. 1629 schloss Dänemark den Frieden von Lübeck und schied aus dem Krieg aus.
Die protestantische Sache im Reich schien verloren. Wie 1623 Friedrich von der Pfalz, so wurden nun die mit Dänemark verbündeten Herzöge von Mecklenburg für abgesetzt erklärt. Ihre Landesherrschaft übertrug der Kaiser auf Wallenstein, um damit seine Schulden bei ihm zu begleichen. Gleichfalls 1629 erließ Ferdinand II. das Restitutionsedikt, das die Rückerstattung aller seit 1555 von protestantischen Fürsten eingezogenen geistlichen Besitztümer vorsah. Das Edikt markiert zugleich den Höhepunkt der kaiserlichen Macht im Reich und den Wendepunkt des Krieges, denn es fachte den schon gebrochenen Widerstand der Protestanten erneut an und führte ihnen Verbündete zu, denen Kaiser und Liga am Ende nicht gewachsen waren.
Schwedischer Krieg (1630–1635)
Nachdem mit Dänemark eine Ostseemacht aus dem Dreißigjährigen Krieg ausgeschieden war, sah Gustav Adolf von Schweden die Chance gekommen, seine hegemonialen Ansprüche in Nordosteuropa durchzusetzen. Er landete mit seiner Armee am 4. Juli 1630 auf Usedom und zwang Pommern, Mecklenburg, Brandenburg und Sachsen zu einem Bündnisvertrag. Am 17. September 1631 trafen die Schweden bei Breitenfeld auf die kaiserlichen Truppen unter Tilly, der noch kurz zuvor die Stadt Magdeburg dem Erdboden gleich gemacht hatte. Tilly wurde vernichtend geschlagen und konnte auch im folgenden Jahr den Vormarsch der Schweden in Süddeutschland nicht aufhalten. In der Schlacht bei Rain am Lech wurde er verwundet und zog sich nach Ingolstadt zurück, wo er am 30. April an den Folgen der Verwundung starb. Die Schweden versuchten die Stadt einzunehmen, was ihnen jedoch nicht gelang. Diesen Zeitvorsprung nutzte Kurfürst Maximilian, um von Ingolstadt nach Regensburg zu ziehen und es zu besetzen. Die Schweden drangen daraufhin bis München vor und bedrohten Österreich.
In dieser für den Kaiser gefährlichen Situation ernannte er den 1630 auf dem Reichstag von Regensburg entlassenen Wallenstein erneut zum Oberbefehlshaber der kaiserlichen Truppen (April 1632). Wallenstein gelang es tatsächlich, Gustav Adolf Paroli zu bieten (3. September 1632: Schlacht an der Alten Veste). Der schwedische König verlor in der Schlacht bei Lützen am 16. November 1632 das Leben. Die Herrschaft für die noch unmündige Christina von Schweden, Tochter Gustav Adolfs, übernahm Axel Oxenstierna. Dieser schloss mit den Protestanten des fränkischen, schwäbischen und rheinischen Reichskreises den Heilbronner Bund (1633–1634) und führte den Kampf weiter. Sein fähigster Gegner, Albrecht von Wallenstein, wurde am 25. Februar 1634 in Eger ermordet. Im selben Jahr konnten die kaiserlichen Armeen in der Schlacht bei Nördlingen den ersten wirklich großen Sieg über die Schweden unter dem bedeutenden Feldherrn Bernhard von Sachsen-Weimar erringen.
Die protestantischen Reichsstände, zuallererst Kursachsen, brachen im Jahre 1635 aus dem Bündnis mit Schweden aus und schlossen mit Kaiser Ferdinand II. den Prager Frieden, der die Aussetzung des Restitutionsedikts von 1629 für vierzig Jahre beinhaltete. Man beschloss auch, nun gemeinsam gegen die Feinde des Reiches vorzugehen. Der Dreißigjährige Krieg hörte damit endgültig auf, ein Krieg der Konfessionen zu sein, da sich ab 1635 die protestantischen Schweden mit den katholischen Franzosen im Vertrag von Wismar verbanden, um gemeinsam die kaiserliche Macht der Habsburger einzudämmen.
Schwedisch-Französischer Krieg (1635–1648)
In dieser Situation fürchtete Frankreich nun, dass der Konflikt durch einen möglichen Friedensschluss des Reiches mit Schweden zum Vorteil des Kaisers ausgehen würde. Daher entschloss man sich in Paris zum Angriff auf das Reichsgebiet. 13 Jahre dauerten die folgenden, als „Französisch-Schwedischer Krieg“ bezeichneten Kämpfe auf deutschem Boden noch an, ohne dass es eine entscheidende Schlacht und einen militärischen Sieger gab. Ab 1643 verhandelten die Kriegsführenden Parteien – Deutschland, Frankreich und Schweden – in Münster und Osnabrück über einen möglichen Frieden. Die Verhandlungen und Kämpfe dauerten aber noch fünf Jahre an; erst 1648 wurde dann der „Westfälische Frieden“ verkündet. Darin wurde der Augsburger Religionsfrieden von 1555 wiederhergestellt und damit die freie Kirchenwahl festgeschrieben. Zudem wurden dem deutschen Kaiser Rechte entzogen und auf den Reichstag übertragen, die Reichsstände wurden souverän und Europa unter den im Krieg verfeindeten Mächten neu aufgeteilt.
Der Westfälische Friede und die Kriegsfolgen
→ Hauptartikel: Westfälischer Friede
Im Rahmen der Hamburger Präliminarien einigte man sich Ende 1641 schließlich einen allgemeinen Friedenskongress in den Städten Münster (für die Katholiken) und Osnabrück (für die protestantische Seite) abzuhalten. Zuvor war an Köln und später an Lübeck und Hamburg als Kongressorte gedacht worden. Nachdem der Chefunterhändler Graf Maximilian von Trauttmansdorff nach seinem gescheiterten Schlichtungsversuch aus Münster abgereist war, führten Reichshofrat Isaak Volmar und der kaiserliche Gesandte, Graf (später Fürst) Johann Ludwig von Nassau-Hadamar die Friedensverhandlungen endlich zum erfolgreichen Abschluss.
Im Westfälischen Frieden wurde neben der katholischen und der lutherischen nun auch die reformierte Konfession im Reich als gleichberechtigt anerkannt. In vier konfessionell gemischten Reichsstädten wurde Parität verordnet, so in Augsburg und Biberach. Umfangreiche Regelungen betrafen die religiösen Streitfragen. Dabei fand man zu teilweise pragmatischen, teilweise auch zu kuriosen Lösungen. So wurde für das Hochstift Osnabrück eine alternierende Regierung von evangelischen Bischöfen (aus dem Hause Braunschweig-Lüneburg) und katholischen Bischöfen geschaffen. Das Fürstbistum Lübeck wurde als einziges evangelisches Fürstbistum mit Sitz und Stimme im Reichstag erhalten, um das Haus Gottorf mit einer Sekundogenitur zu versorgen. Für die katholischen Klöster in den erloschenen Bistümern Halberstadt und Magdeburg, die ab 1680 an Brandenburg fielen, wurden Sonderregelungen getroffen.
Die neue Großmacht Schweden erhielt 1648 auf Kosten des erbberechtigten Brandenburgs Vorpommern, einschließlich Stettin mit der gesamten Odermündung, die Stadt Wismar samt Neukloster sowie das Erzbistum Bremen mitsamt dem Bistum Verden als Reichslehen. Dänemark, das die so genannten Elbherzogtümer für sich beanspruchte, wurde übergangen.
Spanien einigte sich mit den Generalstaaten auf eine staatliche Unabhängigkeit. Das Erzherzogtum Österreich trat an Frankreich den Sundgau ab. Eine katholische Hegemonie über das Reich wurde nicht erreicht.
Ansonsten änderte sich im Reich vergleichsweise wenig: Das Machtsystem zwischen Kaiser und Reichsständen wurde neu austariert, ohne die Gewichte im Vergleich zur Situation vor dem Krieg stark zu verschieben. Die Reichspolitik wurde nicht entkonfessionalisiert, sondern nur der Umgang der Konfessionen neu geregelt. Frankreich hingegen wurde zum mächtigsten Land Westeuropas. Die Generalstaaten und die Eidgenossenschaft schieden aus dem Reichsverbund aus, was im Fall der Eidgenossenschaft jedoch nur die De-jure-Feststellung eines de facto seit Ende des Schwabenkrieges von 1499 feststehenden Umstandes war.
Teile des deutschen Reichs wurden stark verwüstet. Nach heutigen Erkenntnissen kostete der Krieg etwa drei bis vier Millionen Menschenleben bei einer Gesamtbevölkerung im Reichsgebiet von rund 17 Millionen. Die meisten Opfer forderten die Seuchen ab 1634.
Zu den Gewinnern des Konfliktes zählte unter anderem die Stadt Hamburg, deren Ziel der Anerkennung ihrer Reichsstandschaft zwar nicht erfüllt wurde, die jedoch große Teile des Handels mit Mitteldeutschland auf sich konzentrieren konnte. Für die großen oberdeutschen Handelsmetropolen beschleunigte der Krieg noch einmal die Abschwungphase des ausgehenden 16. Jahrhunderts.
Wenig beachtet, aber von großem Schaden, war, dass mit der Unabhängigkeit der Niederlande und dem Verlust wichtiger Küstenregionen und Ostseehäfen an Schweden praktisch alle großen Flussmündungen unter fremdem Einfluss standen. Die deutschen Staaten hatten kaum Zugang zur Hohen See und waren damit weitgehend vom überseeischen Handel ausgeschlossen. Deutschland hatte damit nicht nur den Einfluss über seine eigenen Geschicke an die umgebenden Mächte verloren, es war auch wirtschaftlich von den Chancen abgeschnitten, die der Seehandel und der Erwerb von Kolonien anderen Nationen wie England, Schweden und den Niederlanden eröffnete.
Frankreich, England, Schweden und die Niederlande konnten sich nach dem Dreißigjährigen Krieg zu Nationalstaaten entwickeln. Mit dem aufblühenden Handel ging in diesen Ländern ein Aufschwung des liberalen Bürgertums einher, dessen Ausbleiben für Deutschland kaum ermessliche geschichtliche und gesellschaftliche Folgen hatte. Das Reich bildete weiterhin einen lockeren Verbund von Fürstentümern. Wenn dieser Verbund zum wesentlichen Friedensfaktor im Europa der nächsten 150 Jahre wurde, so geschah das auch auf Kosten der wirtschaftlichen Chancen Deutschlands.
Die Finanzierung des Krieges
Die frühmodernen Staaten Europas verfügten zu Beginn des 17. Jahrhunderts weder in finanzieller noch in administrativer Hinsicht über Strukturen, die effizient genug gewesen wären, um stehende Heere von der Größe zu unterhalten, wie sie der Dreißigjährige Krieg erforderlich machte. Die Finanzierung der riesigen Söldnerarmeen stürzte daher alle Kriegsparteien in ständige Geldnot, ganz besonders die deutschen Fürsten, deren Territorien aufgrund der Länge und Intensität des Konflikts schon bald weitgehend ausgeblutet waren.
Die vermeintliche Lösung beschrieb die Parole „Der Krieg ernährt den Krieg“. Die Heere trieben in den von ihnen durchstreiften Gebieten Abgaben und Kontributionen in Form von Geld und Naturalleistungen ein. Das heißt: Das Land, in dem gerade gekämpft oder das besetzt wurde, musste für die Kriegskosten aufkommen. Dabei achteten die Feldherren darauf, möglichst die Gebiete gegnerischer Parteien zu belasten. Je länger der Krieg dauerte, desto mehr wuchs sich diese Praxis zu willkürlicher Plünderung mit allen Begleiterscheinungen von Raub und Mord aus. Wallenstein wird die Äußerung zugeschrieben, dass sich ein großes Heer leichter finanzieren lasse als ein kleines, da es auf die Zivilbevölkerung stärker Druck ausüben könne.
Halbwegs regelmäßig besoldete Truppen wie die Wallensteins oder Gustav Adolfs gingen bei der Eintreibung von Geld und Material - zumindest in den ersten Kriegsjahren - disziplinierter vor als die freien Söldnertruppen, die sich je nach Kriegslage mal der einen, mal der anderen Partei anschlossen. Ihnen gehörten Söldner aus nahezu allen Ländern Europas an.
Gustav Adolf befehligte zu Anfang ein relativ homogenes Heer aus überwiegend schwedischen und finnischen Soldaten. Dies und der gemeinsame lutherische Glaube, für den sie zu kämpfen bereit waren, stärkte die Disziplin und den Zusammenhalt. Zum Erfolg der schwedischen Truppen trugen schließlich ihre überlegene Feuerkraft und die bewegliche Taktik bei. Doch nach dem Tod Gustav Adolfs wurden gerade die schwedischen Truppen zum Schrecken der Bevölkerung.
Rezeptionsgeschichte
Der Krieg in der kollektiven Erinnerung und in der Literatur
Der Historiker Friedrich Oertel schrieb 1947 über die Auswirkungen Dreißigjährigen Krieges auf den deutschen Nationalcharakter: „Deutsche Eigenschaften bleiben allerdings das mangelnde Gefühl für die ‚liberalitas’ des von innen her souveränen Menschen und das mangelnde Gefühl für ‚dignitas’. Die Nachwirkungen des 30-jährigen Krieges lasten eben noch in tragischer Weise auf der Geschichte unseres Volkes und haben den Reifeprozess aufgehalten. Wann werden die Schatten endlich weichen, wird das Versäumte nachgeholt sein?“[2]
Der Dreißigjährige Krieg hat vielfältige Spuren in Kunst und Alltagsleben hinterlassen – von einfachen Kinderreimen wie Bet’, Kindchen, bet’, morgen kommt der Schwed’ bis zu großen Werken der Dichtkunst.
In seinem Schelmenroman Der abenteuerliche Simplicissimus, erschienen 1669, schilderte Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen (1625–1676) die Wirren und Gräuel des Krieges und schuf damit den ersten bedeutenden Roman der deutschen Literatur. Einen Augenzeugenbericht hat der Söldner Peter Hagendorf in seiner Chronik hinterlassen.
Das Erlebnis von nicht enden wollendem Krieg, Hunger, Krankheiten und allgemeiner Zerstörung ließ eine Lyrik von bis dahin nicht gekannter Eindringlichkeit entstehen, in der sich die Gewissheit von Tod und Vergänglichkeit mit barocker Lebensgier verband. So schrieb Andreas Gryphius das Sonett „Tränen des Vaterlandes Anno 1636“, das bis heute zu den meist zitierten Antikriegsgedichten zählt. Es beginnt mit den Versen:
- Wir sind doch nunmehr ganz, ja mehr denn ganz verheeret!
- Der frechen Völker Schar, die rasende Posaun
- Das vom Blut fette Schwert, die donnernde Kartaun,
- Hat aller Schweiß und Fleiß und Vorrat aufgezehret.
Der als Volksheld und Retter in der Not gefeierte Martin Rinckart verfasste "Nun danket alle Gott", und dem Leipziger Zeitzeugen Gregor Ritzsch verdanken wir "Ich hab den Schweden mit Augen gesehen; er tat mir wohl gefallen."
Im 18. Jahrhundert beschäftigte sich Friedrich Schiller als Historiker und Dramatiker mit dem Krieg. 1792 veröffentlichte er eine in weiten Teilen noch heute gültige „Geschichte des Dreißigjährigen Krieges“. Sieben Jahre später vollendete er sein dreiteiliges Drama „Wallenstein“.
Mit wachsendem zeitlichem Abstand sahen Schriftsteller in dem großen Konflikt des 17. Jahrhunderts zunehmend eine Metapher für die Schrecken des Krieges überhaupt. Das bekannteste Beispiel dafür aus dem 20. Jahrhundert ist Bertolt Brechts Stück „Mutter Courage und ihre Kinder“, das im Dreißigjährigen Krieg angesiedelt ist, aber deutlich macht, dass die Verrohung und Zerstörung des Menschen durch die Gewalt überall und zu jeder Zeit möglich ist.
Der Begriff „Dreißigjähriger Krieg“
Verschiedene Konzeptionen und Herangehensweisen in der Geschichtswissenschaft führten nach dem Zweiten Weltkrieg dazu, dass der Begriff „Dreißigjähriger Krieg“ grundsätzlich infrage gestellt wurde. Im Jahre 1947 wandte sich der Historiker Sigfrid Heinrich Steinberg in einem Aufsatz für die englische Fachzeitschrift History erstmals gegen seine Verwendung.[3] Später, im Jahre 1966, kam er in The Thirty Years War and the Conflict for European Hegemony 1600–1660 zu dem Schluss, es handele sich bei dem Begriff lediglich um ein „Produkt rückschauender Phantasie“.[4] Demnach „benutzte weder Pufendorf, noch irgendein anderer Zeitgenosse den Ausdruck 'Dreißigjähriger Krieg'.“[5]
Gegen diese Aussage wandten sich zunächst nur vereinzelt andere Historiker.[6] Schließlich aber widerlegte der deutsche Historiker Konrad Repgen Steinbergs These, zunächst in einigen Artikeln, später in einem umfangreichen Aufsatz. Er wies anhand zahlreicher Quellen nach, dass der Begriff „Dreißigjähriger Krieg“ schon um die Zeit des Westfälischen Friedens entstanden war. Die Zeitzeugen hätten dabei vom Anfang des Krieges an dessen Dauer in Jahren angegeben; die humanistischen Gelehrten seien zudem durch das Vorbild antiker Schriftsteller inspiriert worden. Die Benennung führte Repgen auch auf das Bedürfnis der Zeitgenossen zurück, der gänzlich neuen Erfahrung Ausdruck zu verleihen, die der Krieg für sie dargestellt habe.[7] Diese Interpretation wurde von anderen Historikern weitgehend übernommen.
Johannes Burkhardt wies gleichwohl darauf hin, dass der Begriff, obwohl zeitgenössisch, dennoch ein Konstrukt bezeichnet haben könne, da es sich beim Dreißigjährigen Krieg in Wirklichkeit um eine Vielzahl paralleler und aufeinander folgender Kriege gehandelt habe. Er führte den Namen darauf zurück, dass die „Kriegsverdichtung“ solche Ausmaße angenommen habe, dass es für die Zeitgenossen fast unmöglich gewesen sei, zwischen den einzelnen Konflikten zu unterscheiden.[8] Diese Annahme stützte 1999 eine Studie von Geoffrey Mortimer über zeitgenössische Tagebücher.[9] Andere Historiker folgen bis heute der Tradition Steinbergs, den „Dreißigjährigen Krieg“ als eine nachträgliche Konstruktion deutscher Historiker zu betrachten.[10]
Literatur
- Gesamtdarstellung
- Günter Barudio: Der Teutsche Krieg 1618-1648, Frankfurt/Main 1985
- Friedemann Bedürftig: Taschenlexikon Dreißigjähriger Krieg, Taschenbuch, 261 Seiten, Piper 1998
- Johannes Burkhardt: Der Dreißigjährige Krieg, Frankfurt/Main 1992
- Peter Milger: Gegen Land und Leute - Der Dreissigjährige Krieg, Ursachen, Verlauf und Folgen, erzählt anhand von teilweise unveröffentlichten Bildern, Augenzeugenberichten und Dokumenten, München 1998
- Geoffrey Parker: Der Dreissigjährige Krieg. Aus dem Englischen übersetzt von Udo Rennert. Campus, Frankfurt am Main 1991. ISBN 3-593-34419-X
- Georg Schmidt: Der Dreißigjährige Krieg, 6. Aufl., München: Beck 2003, ISBN 3-406-49034-4
- Gerhard Schormann: Dreißigjähriger Krieg. 1618-1648, Stuttgart 2001
- Cicely Veronica Wedgwood: Der 30jährige Krieg, München 1967
- Ursache
- N. M. Sutherland: The Origins of the Thirty Years War and the Structure of European Politics, In: English Historical Review 107 (1992), S. 587–625 [Sutherland kritisiert die teilweise eindimensionale Betrachtung des Dreißigjährigen Krieges als primär deutschen Krieges.]
- Friedensschluss
- Klaus Bußmann und Heinz Schilling (Hg.): 1648 – Krieg und Frieden in Europa, Katalogband und zwei Textbände, Münster 1998 [Dokumentation der Europaratsausstellung zum 350-jährigen Jubiläum des Westfälischen Friedens in Münster und Osnabrück.]
- Fritz Dickmann: Der Westfälische Friede, Münster 1965
- Heinz Duchhardt (Hg.): Der Westfälische Friede. Diplomatie, politische Zäsur, kulturelles Umfeld, Rezeptionsgeschichte, München 1998
- Ernst Höfer: Das Ende des Dreißigjährigen Krieges. Strategie und Kriegsbild, Köln/Weimar/Wien 1997
- Militär
- Gustav Freytag: Der Dreißigjährige Krieg 1618-1648 - Das Heer. Soldatenleben und Sitten, Band 1, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2003, ISBN 3-937135-03-0
- Bernhard Kroener und Ralf Proeve (Hg.): Krieg und Frieden. Militär und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit, Paderborn 1996
- Julia Zunckel: Rüstungsgeschäfte im Dreißigjährigen Krieg. Unternehmerkräfte, Militärgüter und Marktstrategien im Handel zwischen Genua, Amsterdam und Hamburg (Schriften zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte 49), Berlin 1997
- Wirtschafts- und Sozialgeschichte
- Jörg-Peter Findeisen: Der Dreißigjährige Krieg. Eine Epoche in Lebensbildern, Graz/Wien/Köln 1998
- Gustav Freytag: Der Dreißigjährige Krieg 1618-1648 - Die Städte. Die Kipper und Wipper und die öffentliche Meinung, Band 2, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2003, ISBN 3-937135-04-9
- Gustav Freytag: Der Dreißigjährige Krieg 1618-1648 - Die Dörfer und ihre Geistlichen. Der Frieden, Band 3, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2003, ISBN 3-929000-56-3
- Benigna von Krusenstjern, Hans Medick (Hg.): Zwischen Alltag und Katastrophe. Der Dreißigjährige Krieg aus der Nähe, Göttingen 1999
- Markus Meumann, Dirk Niefanger (Hg.): Ein Schauplatz herber Angst. Wahrnehmung und Darstellung von Gewalt im 17. Jahrhundert, Göttingen 1997
- Lokalgeschichte
- Asche, Matthias: Neusiedler im verheerten Land - Kriegsfolgenbewältigung, Migrationssteuerung und Konfessionspolitik in Zeichen des Landeswiederaufbaus - Die Mark Brandenburg nach den Kriegen des 17. Jahrhunderts, Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG, Münster 2006, ISBN 3-402-00417-8
- Martin Bötzinger: Leben und Leiden während des Dreißigjährigen Krieges in Thüringen und Franken (1618-1648) - Ein Augenzeugenbericht, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2001, ISBN 3-929000-39-3
- Peter Engerisser: Von Kronach nach Nördlingen – Der Dreißigjährige Krieg in Franken, Schwaben und der Oberpfalz 1631–1635, Verlag Heinz Späthling 2004, ISBN 3-926621-32-X, [mit mehr als 120 Kurzbiographien]
- Jan N. Lorenzen: 1631 - Die Zerstörung Magdeburgs, in: ders: Die großen Schlachten. Mythen, Menschen, Schicksale, Campus Verlag, Frankfurt 2006, Seiten 55-100, ISBN 3-593-38122-2
- Hans Pehle: Der Rheinübergang des Schwedenkönigs Gustav II. Adolf; Riedstadt (Forum Verlag)
- Einzelpersonen
- Golo Mann: Wallenstein, Frankfurt am Main 1971 [Erzählende Biografie des kaiserlichen Feldherrn]
- Ilja Mieck: Wallenstein 1634. Mord oder Hinrichtung? in Demandt, Alexander (Hrsg.) Das Attentat in der Geschichte, Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt a. M., 1999
- Leopold von Ranke: Geschichte Wallensteins, Nachdr., Kronberg/Ts. 1978, ISBN 3-7610-7211-2
- Günter Barudio: Gustav Adolf der Große. Eine politische Biographie, Frankfurt/Main 1985
- Historische Betrachtung
- Friedrich Schiller: Die Geschichte des Dreißigjährigen Krieges, München 1988 [erstmals erschienen 1792]
- Friedrich Schiller: Wallenstein, bei Reclam, Ditzingen, 2003, Erstausgabe 1800
- Fernseh-Dokumentation
- Peter Milger: Gegen Land und Leute. Der Dreißigjährige Krieg. ARD/hr 1998; Gebundene Ausgabe zum Film, 335 Seiten, Orbis Verlag München, 2001
- Hans-Christian Huf: Mit Gottes Segen in die Hölle. Der Dreißigjährige Krieg. ZDF, Gebundene Ausgabe zum Film, 320 Seiten, Econ, München 2003
- Magazine
- Der Dreissigjährige Krieg. Geoepoche Nr. 29/2008.
- Belletristische Darstellungen
- Alfred Döblin: Wallenstein, bei DTV, Juni 2003, Erstausgabe 1920, expressionistischer Roman
- Ricarda Huch: Der Dreißigjährige Krieg (Erstausgabe hieß: Der große Krieg in Deutschland), Erstausgabe 1912–1914 in 3 Bänden, historischer Roman
- Tilman Röhrig: In 300 Jahren vielleicht, Arena-Verlag, Würzburg, ISBN 3-401-01850-7
- Bertolt Brecht: Mutter Courage und ihre Kinder 1939 - Der Zerfall einer Familie im 30-jährigen Krieg
Siehe auch
- Der deutsche Florus – Eine zeitgenössische Geschichte des Dreißigjährigen Krieges
Weblinks
- Einführung in die Frühe Neuzeit, Uni Münster
- Mitteldeutsche Selbstzeugnisse der Zeit des Dreißigjährigen Krieges (MDSZ)
- Museum des Dreißigjährigen Krieges
- München im Dreißigjährigen Krieg
- Die Akteure des Dreißigjährigen Krieges
- Informationen, Texte, Quellen u.v.m. im Projekt "1648 - Westfälischer Friede"
- Münsterscher Friedensvertrag in Volltext, dt. (Instrumentum Pacis Monasteriensis, IPM)
- Osnabrücker Friedensvertrag in Volltext, dt. (Instrumentum Pacis Osnabrugensis, IPO)
- Bewaffnung und Ausrüstung der Armeen im Dreißigjährigen Krieg
- Chemnitz im Dreißigjährigen Krieg
- Informationen zu Dreißigjährige, Krieg im BAM-Portal
- Karte: Lebensweg eines Söldners im Dreißigjährigen Krieg: Historische Karten (Haus der Bayerischen Geschichte)
- Mecklenburg im dreißigjährigen Kriege von Karl Wilhelm August Balck, 1903
Einzelnachweise
- ↑ Unter dem Kommando von Tilly diente unter anderem in dieser Zeit der berühmte Philosoph René Descartes.
- ↑ Friedrich Oertel, Brief an Thomas Mann v. 16. Februar 1947, in: Paul E. Hübinger, Thomas Mann, die Universität Bonn und die Zeitgeschichte, München 1974, S.598 f.
- ↑ S.H. Steinberg: The Thirty Years War - A new Interpretation, in: History, Bd.32 (1947), S.89–102
- ↑ S.H. Steinberg: Der Dreißigjährige Krieg und der Kampf um die Vorherrschaft in Europa 1600–1660, Göttingen 1967, S.5f
- ↑ S.H. Steinberg: Der Dreißigjährige Krieg und der Kampf um die Vorherrschaft in Europa 1600–1660, Göttingen 1967, S.113
- ↑ Bspw. Francis L. Carsten: A Note on the Term Thirty Years War, in: History, Bd.43 (1958), S.91f
- ↑ Konrad Repgen: Über die Geschichtsschreibung des Dreißigjährigen Krieges, in: der. (Hrsg.): Krieg und Politik 1618–1648 - Europäische Probleme und Perspektiven, München 1988, S.1–84
- ↑ Johannes Burkhardt: Der Dreißigjährige Krieg, Frankfurt/ Main 1992, S.18f
- ↑ Geoffrey Mortimer: Perceptions of the Thirty Years War in Eyewitness Personal Accounts (University of Oxford, Dr. Phil. Thesis), zusammengefasst in: Geoffrey Mortimer: Did Contemporaries Recognize a Thirty Years War?, in: The English Historical Review, Bd. 116, Nr. 465 (Februar 2001), S.124–136
- ↑ Bspw. N.M. Sutherland: The Origins of the Thirty Years War and the Structure of European Politics, in: Ante, Bd.57 (1992), S.587–625
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