- Polysorbat 40
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Strukturformel Struktur von Polysorbat 40
w + x + y + z = 20Allgemeines Name Polysorbat 40 Andere Namen - Tween® 40 (Handelsname)
- Polyoxyethylen(20)-sorbitan-monopalmitat (IUPAC)
- Sorbitanmonohexedecanoat[1]
- E 434[2]
Summenformel C62H122O26 CAS-Nummer 9005-66-7 Kurzbeschreibung Hellgelbliche, geruchlose, gelartige bis flüssige Substanz[1][3]
Eigenschaften Molare Masse 1283,63 g·mol−1 Aggregatzustand gelartig bis flüssig[1]
Dichte 1,08g· [cm]−3(20 °C)[1]
Löslichkeit löslich in Wasser, Ethanol (wasserfrei), Methanol, Ethylacetat und Toluol[1]
Sicherheitshinweise EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4] keine Gefahrensymbole R- und S-Sätze R: keine R-Sätze S: keine S-Sätze LD50 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Polysorbat 40 ist eine grenzflächenaktive Substanz, die als Emulgator und Netzmittel beispielsweise in Lebensmitteln, Kosmetika und Arzneimitteln verwendet wird.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Polysorbat 40 ist ein hydrophiles, nichtionisches Tensid, das synthetisch hergestellt wird. Wegen seines HLB-Wertes von 15,6[1] ist daher zur Herstellung von Öl-in-Wasser(O/W)-Emulsionen geeignet. Die gelbliche Flüssigkeit hat eine Viskosität von 400 bis 600 mPa·s (25°C)[1] und weist einen Flammpunkt von über 113,00 °C (Messmethode: geschlossener Tiegel) auf.
Polysorbat 40 ist stabil gegenüber Elektrolyten, sowie schwachen Säuren und Basen. Einige Antibiotika und Konservierungsmittel können in ihrer Wirkung gehemmt werden. Durch die Einwirkung von Luftsauerstoff kommt es zur Autooxidation des Stoffes. Dabei werden zunächst Peroxide gebildet, die zu Aldehyden, Carbonsäuren und weiteren noch nicht bestimmbaren Abbauprodukten reagieren.[5][1]
Verwendung
In der Pharmazie und Lebensmitteltechnologie wird Polysorbat 40 als Netzmittel, Lösungsvermittler, O/W-Emulgator und zur Stabilisierung von Schäumen eingesetzt.[1] Es ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff (Nummer E 434) für bestimmte Lebensmittel in Mengen von bis zu fünf Gramm pro Kilogramm bzw. in Backfetten auch bis zu zehn Gramm pro Kilo zugelassen. Die erlaubte Tagesdosis beträgt 10 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht für alle Polysorbate zusammengenommen.
Für die Arzneimittelherstellung sind besonders reine Qualitäten vorgeschrieben, die in Arzneibüchern spezifiziert sind.
Herstellung
Durch die Veresterung von Sorbit und seinen Anhydriden mit Palmitinsäure entstehen Sorbitanfettsäureester. Dieser reagiert mit Ethylenoxid in einer Polyaddition, wodurch sich Polyoxyethylenbrücken bilden, zum Polysorbat.
Umweltbezogene Angaben
Die Substanz stellt auf Grund des LD50-Wertes bei Fischen: > 1.000 mg/l in 48 h (Oryzias latipes – Japanischer Reisfisch)[4] keine Gefahr für Fauna und Flora dar.
Verwandte Stoffe
Weitere Vertreter aus der Gruppe der Polysorbate sind etwa:
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i j F. von Bruchhausen (Hrsg.), G. Dannhardt, S. Ebel et al.: Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis. Band 9: Stoffe P-Z, 5. Auflage, Springer, Berlin 1993, S. 289 ff.
- ↑ zusatzstoffe-online.de: E434, abgerufen am 9. Juli 2011
- ↑ R. Ebermann, I. Elmadfa: Lehrbuch Lebensmittelchemie und Ernährung. Springer, Wien 2008, S. 643 ff.
- ↑ a b Dieser Stoff ist gemäß Richtlinie 67/548/EWG nicht als gefährlich eingestuft. Sicherheitsatenblatt Sigma-Aldrich, abgerufen am 9. Juli 2011.
- ↑ M. Donbrow, E. Azaz, A. Pillersdorf, 1978, J Pharm Sci 67:1676
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