Edelkirchen

Edelkirchen
Edelkirchen
Stadt Halver
Koordinaten: 51° 12′ N, 7° 29′ O51.2058444444447.4805972222222410Koordinaten: 51° 12′ 21″ N, 7° 28′ 50″ O
Höhe: 410 m ü. NN
Postleitzahl: 58553
Vorwahl: 02355
Edelkirchen (Halver)
Edelkirchen

Lage von Edelkirchen in Halver

Edelkirchen ist eine Hofschaft in Halver im Märkischen Kreis im Regierungsbezirk Arnsberg in Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Lage und Beschreibung

Edelkirchen liegt nordwestlich des Halveraner Hauptortes auf 410 über Normalnull auf einem Höhenzug zwischen den Tälern des Löhbachs und des Rehbrauckbachs, beides Zuflüsse der Ennepe. Der Ort ist über eine Nebenstraßen erreichbar, die von Landesstraße 528 abzweigt. Nachbarorte sind Becke, Neuenvahlefeld, Brenscheid, Lingensiepen, Auf den Kuhlen, Löhbach, Krause Buche und Rothenbruch mit dem Nordeler Schleifkotten.

Geschichte[1]

Das Frei- und Rittergut Edelkirchen und die dazugehörige Edelkircher Kapelle wurden erstmals 1096 urkundlich erwähnt, die Entstehungszeit der Siedlung durch sugambrische Volksstämme ist vermutlich um die Zeitenwende zu datieren. Edelkirchen ist somit einer der drei ältesten Siedlungsplaätze in Halver. Die Edelkircher Kapelle wurde vermutlich im 7. Jahrhundert errichtet.

Im Mittelalter war Edelkirchen sehr wahrscheinlich ein mit einem Wassergraben gesicherter Gräften- und Herrenhof. Allerdings ist kein besonderes Herrenhaus überliefert. Das Umfeld von Edelkirchen war im Frühmittelalter königlicher Sonderbesitz, ein sogenannter Sondern oder Sundern. Dieser Umstand hat sich im Namen der benachbarten Hofschaft Sundern, der ein Abspliss von Edelkirchen war, noch erhalten. Edelkirchen wurde wie Lausberge vom König dem Erzbischof von Köln geschenkt, der es wiederum im Jahr 1096 an die Abtei Siegburg übertrug.

Edelkirchen ist der Stammsitz der Adelsfamilie Edelkirchen. Die Erwähnung des Geschlechts um 1370 als Eydelinckhusen belegt die -inghausen Form einer früheren Bezeichnung des Ortes und somit die frühe Entstehungszeit. Reichhaltige archäologische Funde aus der Jung- und der Mittelsteinzeit (Rennöfen, Siedlungsreste), sowie aus dem 10. bis 16. Jahrhundert (Keramiken) lassen darüber hinaus auf eine sehr frühe und kontinuierliche Besiedlung schließen. Zahlreiche Urkunden des 11. bis zum 19.Jahrhundert belegen die reichhaltige Geschichte des Adelshauses und der Hofschaft.

Als Edelkirchen sich im 15./16. Jahrhundert zu einem Rittergut entwickelte besaß der Hof eine Größe von ca. 850 Morgen.

Seit dem Mittelalter (nach anderen Angaben seit frühgeschichtlicher Zeit) befand sich östlich von Edelkirchen eine bedeutende Altstraße, der Handels-, Pilger- und Heerweg zwischen Hagen und Siegen, die heutige Landesstraße L528.

Einzelnachweise

  1. Alfred Jung: Halver und Schalksmühle. Untersuchung und Gedanken zur Siedlungsgeschichte des Amtes Halver, eines alten Kirchspiels im sächsisch-fränkischen Grenzraum. Freunde der Burg Altena, Altena 1978 (Altenaer Beiträge. Arbeiten zur Geschichte und Heimatkunde der ehemaligen Grafschaft Mark 13, ISSN 0516-8260).

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