- Hodge-Zerlegung
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Die Hodge-Zerlegung beziehungsweise der Satz von Hodge ist eine zentrale Aussage der Hodge-Theorie. Diese Theorie verbindet die mathematischen Teilgebiete Analysis, Differentialgeometrie und algebraischen Topologie. Benannt sind die Hodge-Zerlegung und die Hodge-Theorie nach dem Mathematiker William Vallance Douglas Hodge, welcher diese in den 1930er-Jahren als Erweiterung zur De-Rham-Kohomologie entwickelte.
Inhaltsverzeichnis
Elliptischer Komplex
Mit werden glatte Schnitte in einem Vektorbündel bezeichnet. Sei (M,g) eine orientierte Riemann'sche Mannigfaltigkeit und (Ei)i eine Folge von Vektorbündeln. Ein elliptischer Komplex ist eine Sequenz partieller Differentialoperatoren (Di)i erster Ordnung
so dass die folgenden Eigenschaften gelten.
- Die Folge ist ein Kokettenkomplex, das heißt es gilt für alle und
- für jedes die Sequenz der Hauptsymbole
ist exakt. Dabei bezeichnet die Bündelprojektion.
Die Räume können beispielsweise als die Räume der Differentialformen verstanden werden.
Satz von Hodge
Sei nun M eine kompakte, orientierte Riemann'sche Mannigfaltigkeit und Hi(E.,D.) die i-te Kohomologiegruppe des elliptischen Komplexes . Außerdem definiere einen (Laplace)-Operator
durch
Dies ist ein elliptischer Operator. Nun gilt:
- Die i-ten Kohomologiegruppe Hi(E.,D.) ist für alle isomorph zum Kern von Δi, das heißt
- Die Dimension der i-ten Kohomologiegruppe ist für alle endlich
- Es existiert eine orthogonale Zerlegung
Dabei bezeichnet den Raum der Differentialformen vom Grad i und R(.) ist das Bild des Operators.
Beispiel: De-Rham-Kohomologie
Der De-Rham-Komplex
ist ein elliptischer Komplex. Die Räume sind wieder die Räume der Differentialformen i-ten Grades und di ist die äußere Ableitung. Die dazu gehörige Sequenz der Hauptsymbole ist der Koszul-Komplex. Der Operator Δ = d * d + dd * ist der Hodge-Laplace-Operator. Den Kern dieses Operators nennt man den Raum der harmonischen Differentialformen, da dieser ja analog zum Raum der harmonischen Funktionen definiert ist. Nach dem Satz von Hodge existiert nun ein Isomorphismus zwischen der i-ten De-Rham-Kohomologiegruppe und dem Raum der harmonischen ker(Δi) Differentialformen vom Grad i.
Außerdem sind
wohldefinierte Zahlen, da die De-Rham-Kohomologiegruppen endliche Dimension haben. Diese Zahlen heißen Betti-Zahlen. Der Hodge-Stern-Operators induziert auch einen Isomorphismus zwischen den Räumen ker(Δi) und ker(Δn − i). Dies ist die Poincaré-Dualität und für die Betti-Zahlen gilt
- bi(M) = bn − i(M).
Literatur
- Liviu I. Nicolaescu: Lectures on the geometry of manifolds. 2nd edition. World Scientific, Singapore u. a. 2007, ISBN 978-981-270853-3.
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