- Carl Christoffer Georg Andræ
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Carl Christoffer Georg Andræ (* 14. Oktober 1812 in Hjertebjerg auf der Insel Møn; † 2. Februar 1893) war ein dänischer Politiker und Premierminister (Statsminister).
Inhaltsverzeichnis
Studium und berufliche Laufbahn als Mathematiker
Andræ begann zunächst 1825 als Kadett eine militärische Ausbildung zum Offizier. Nach der Beförderung zum Leutnant folgte ab 1834 beim Generalquartiermeister und 1839 als Hauptmann eine Verwendung im Generalstab.
Nach einem Studium der Mathematik und Mechanik wurde er 1842 Dozent für Mathematik an der Militärhochschule (Den militære Højskole) und wird als solcher 1848 zum Major und schließlich 1851 zum Oberstleutnant befördert. Aufgrund seiner späteren politischen Aktivitäten wurde er 1854 aus dem aktiven Militärdienst verabschiedet. Als Mathematiker entwarf er ein Modell der parlamentarischen Übertragbaren Einzelstimmgebung , das später weite Verbreitung fand.[1]
Zwischen 1867 und 1884 gab er ein vierbändiges mathematisches Standardwerk mit dem Titel Det danske gradmaaling heraus.
Politische Laufbahn
Abgeordneter und erster Parlamentspräsident
Noch während seines Studiums kommt er auf einer Studienreise nach Paris in den Kontakt mit liberalen Ideen. Bereits 1848 begann er seine politische Laufbahn mit Berufung in die Grundgesetzgebende Versammlung.
Anschließend wurde er im Dezember bei den ersten Parlamentswahlen zum Abgeordneten des Folketing gewählt, wo er sich der 1846 gegründeten Gesellschaft der Bauernfreunde (Bondevennernes Selskab) anschloss. Nach der konstitutionierenden Sitzung des Folketing wurde er am 30. Januar 1850 zu dessen ersten Präsidenten gewählt und übte dieses Amt dann bis zum 30. August 1852 aus.
1853 wurde er dann als Vertreter von Kopenhagen von König Friedrich VII. zum Mitglied auf Lebenszeit des damaligen Oberhauses des Parlaments, dem Landsting, berufen, dem er bis 1892 angehörte.
Minister und Premierminister von 1856 bis 1857
Am 12. Dezember 1854 wurde er vom König als Nachfolger von Premierminister Peter Georg Bang zum Finanzminister in dessen Kabinett berufen. Dieses Amt übte er auch in den nachfolgenden Kabinetten bis zum 10. Juli 1858 aus.
Am 18. Oktober 1856 wurde er als Nachfolger von Bang selbst zum Premierminister (Konseilspræsident) ernannt. Dieses Amt übte er bis zum 13. Mai 1857 aus. Während seiner Amtszeit gelang es ihm als Staatsmann die Interessen der Gesellschaft der Bauernfreunde und der konservativen Højre zu berücksichtigen.
Weblinks
- Andræ, Carl Christopher Georg. In: Dansk biografisk Lexikon. Band 1. Erste Auflage. Gyldendal, Kjøbenhavn 1887–1905, S. 258 f. (dänisch)
- Andræ, Karl Kristoffer Georg. In: Nordisk familjebok. Band 1. Zweite Auflage. Stockholm 1904–1926, S. 979 f. (schwedisch)
- Andræ, Carl Christopher Georg. Artikel in: Salmonsens Konversationsleksikon (dänisch), 2. Aufl. (1915–1930), Bd. 1, S. 740 f.
- Kabinett Andræ
Einzelnachweise
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