- Erich von Oldershausen
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Erich Freiherr von Oldershausen (* 10. Januar 1872 in Hildesheim; † 15. November 1945 in Anklam) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant sowie während des Ersten Weltkriegs ab November 1916 Chef des strategisch wichtigen Feldeisenbahnwesens.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Erich entstammte dem alten Adelsgeschlecht derer von Oldershausen und war der jüngere Bruder von Martin, der ebenfalls die Militärlaufbahn einschlug und bis zum Generalleutnant avancierte.
Oldershausen trat am 8. März 1889 aus dem Kadettenkorps kommend als Fahnenjunker in das 1. Königlich Sächsische Jäger-Bataillon Nr. 12 in Freiberg ein. Hier wurde er am 14. November 1889 zum Fähnrich ernannt sowie am 22. September 1890 zum Sekondeleutnant befördert. Als solchen kommandierte man ihn vom 1.Oktober 1897 bis 21. Juli 1900 zur Preußischen Kriegsakademie nach Berlin. Zwischenzeitlich hatte Oldershausen am 25. Oktober 1897 seine Beförderung zum Premierleutnant erhalten. Er kehrte dann für ein halbes Jahr zu seinem Stammtruppenteil zurück und erhielt eine weitere Kommandierung. Dieses Mal vom 23. März 1901 bis 25. März 1903 zum Großen Generalstab. Unter gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann erfolgte anschließend seine Ernennung zum Kompaniechef im Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich II. von Baden“ (3. Königlich Sächsisches) Nr. 103. Diesen Posten hatte Oldershausen lediglich drei Monate inne und wurde dann Adjutant der 64. Infanterie-Brigade (6. Königlich Sächsische) in Dresden. Am 28. Oktober 1904 folgte seine Versetzung in den sächsischen Generalstab und seine abermalige Kommandierung in den Großen Generalstab. Nach zweijähriger Tätigkeit wurde Oldershausen dann Kompaniechef in seinem Stammbataillon. Er fungierte dann für drei Jahre als Erster Generalstabsoffizier der 23. Division (1. Königlich Sächsische), wurde am 23. Mai 1910 Major und als solcher am 13. September 1912 in die Zentralstelle des sächsischen Generalstabs versetzt. Von hier kommandierte man Oldershausen zur Mobilmachungs-Sektion der Eisenbahn-Abteilung im Großen Generalstab.
Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde Oldershausen Stabschef des Chefs des Feldeisenbahnwesens Wilhelm Groener im Großen Hauptquartier. Nachdem er am 1. Dezember 1914 zum Oberstleutnant befördert worden war, wurde Oldershausen Anfang Mai 1916 Leiter der neu errichteten Zentralstelle des Chefs des Feldeisenbahnwesens. Nach der Abberufung Groeners ernannte man ihn zu dessen Nachfolger als Chef des Feldeisenbahnwesens. Er verantwortete somit die gesamte Organisation der Truppentransporte und des Nachschubs sowie den weiteren Aus- und Neubau des Streckennetzes. Dieses belief sich auf rund 21.000 Kilometer Vollspur- und ca. 7.000 Kilometer Schmalspurbahn in den besetzten Gebieten. Insgesamt waren Oldershausen ca. 442.000 Personen unterstellt. Kurz nach Dienstantritt erfolgte am 4. November 1916 seine Beförderung zum Oberst.
Nach Kriegsende und der Demobilisierung der Behörde reichte Oldershausen seinen Abschied ein und wurde daraufhin am 4. Juli 1919 zur Disposition gestellt. Am 14. August 1919 erhielt er den Charakter als Generalmajor verliehen, wobei das Rangdienstalter auf den Tag seiner zur Dispositionsstellung festgelegt wurde.
Oldershausen erhielt am 27. August 1939, dem sogenannten Tannenbergtag den Charakter als Generalleutnant verliehen.
Auszeichnungen
- Militär-St.-Heinrichs-Orden
- Pour le Mérite mit Eichenlaub
- Pour le Mérite am 23. Dezember 1917
- Eichenlaub am 26. März 1918
Literatur
- Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweig: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite des I. Weltkriegs Band 2: H-O, Biblio Verlag, Bissendorf 2003, ISBN 3-7648-2516-2, S. 525–526
- Hanns Möller: Geschichte der Ritter des Ordens pour le mérite im Weltkrieg, Band II: M–Z, Verlag Bernard & Graefe, Berlin 1935, S. 89–90
- Reichsarchiv (Hrsg.): Der Weltkrieg 1914–1918: Das deutsche Feldeisenbahnwesen Band 1, Verlag E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1928
Einzelnachweise
- ↑ Der Königlich Sächsische Militär-St. Heinrichs-Orden 1736-1918, Ein Ehrenblatt der Sächsischen Armee, Wilhelm und Bertha von Baensch-Stiftung, Dresden 1937, S.494
- ↑ Der Königlich Sächsische Militär-St. Heinrichs-Orden 1736-1918, Ein Ehrenblatt der Sächsischen Armee, Wilhelm und Bertha von Baensch-Stiftung, Dresden 1937, S.101
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