- Linksufrige Zürichseebahn
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Linksufrige Zürichseebahn Fahrplanfeld: 720 (Zürich–Ziegelbrücke)
736 (Ziegelbrücke–Näfels)Streckenlänge: 61,31 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV 16.7 Hz ~ Maximale Neigung: 17 ‰ Zürich–Ziegelbrücke–Näfels Legende0.34 Zürich HB Anschluss an den Fernverkehr und die S-Bahn Zürich Verbindungskurve von Zürich Altstetten 1.96 Zürich Aussersihl Zimmerberg-Basistunnel 9478 m (li) / 9419 m (re) 2.93 Zürich Wiedikon Reiterbahnhof 405 m ü. M. Wiedikon-Ulmbergtunnel 848 m SZU-Güterlinie (Gleis 3) nach Giesshübel–Sihltalbahn 3.41 Kollerwiese 3.93 Zürich Enge 409 m ü. M. Engetunnel 903 m 5.81 Zürich Wollishofen 409 m ü. M. 8.86 Kilchberg 424 m ü. M. 9.68 Nidelbad Fortsetzung des Basistunnels nach Litti–Zug unterirdisch vorbereitet 10.64 Rüschlikon 433 m ü. M. 12.09 Thalwil nach Zug 14.23 Oberrieden 424 m ü. M. 16.77 Horgen 408 m ü. M. 20.73 Au ZH 409 m ü. M. 23.97 Wädenswil 408 m ü. M. nach Samstagern–Einsiedeln 27.46 Richterswil 408 m ü. M. 28.73 Hafen 29.37 Bäch SZ 411 m ü. M. 31.71 Freienbach SBB 410 m ü. M. von Arth-Goldau 33.44 Pfäffikon SZ nach Rapperswil 37.18 Altendorf 412 m ü. M. 39.58 Lachen 416 m ü. M. A3 Lachen 62 m 43.49 Siebnen-Wangen 433 m ü. M. 46.57 Schübelbach-Buttikon 418 m ü. M. 49.94 Reichenburg 420 m ü. M. 54.23 Bilten 421 m ü. M. Untere Linth-Kanalbrücke 62 m von Rapperswil–Uznach 57.14 Ziegelbrücke nach Sargans alte Strecke bis 1931 Obere Linth-Kanalbrücke 53 m 58.91 Nieder- und Oberurnen 427 m ü. M. Weesen Linthkanal nach Sargans 61.65 Näfels-Mollis 437 m ü. M. nach Glarus–Schwanden–Linthal Die Linksufrige Zürichseebahn, auch Linksufrige Seebahn (oft schlicht «Linksufrige» oder «Seebahn») genannt, ist eine 1875 von der Schweizerischen Nordostbahn (NOB) eröffnete Eisenbahnstrecke zwischen Zürich Hauptbahnhof und der Ortschaft Ziegelbrücke respektive Näfels. Mit der Verstaatlichung der NOB wurde die Seebahn 1901 Bestandteil der neu gegründeten Schweizerischen Bundesbahnen (SBB).
Bevor die Bahnstrecke entlang dem linken Ufer des Zürichsees eröffnet wurde, verkehrten die ersten Schnellzüge zwischen Zürich und Chur über Uster. Als die Rechtsufrige Zürichseebahn 1894 eröffnet wurde, hatte sich in Zürich der Begriff «Seebahn» längst für die Strecke am linken Ufer etabliert und durch entsprechende Strassen- und Objektbezeichnungen ist er bis heute erhalten.
Inhaltsverzeichnis
Streckenverlauf
Die Seebahn verlässt das Zürcher Gleisfeld als südlichste Doppelspur am «Kohlendreieck», das von den Strecken Hauptbahnhof–Wiedikon, Wiedikon–Altstetten und dem Gleisfeld gebildet wird und einst als Kohlelagerplatz diente. Seit 1927 verlaufen die Gleise in einem Einschnitt. Parallel dazu verläuft die nach der Bahnstrecke benannte Seebahnstrasse, die von 1982 bis 2009 Teil der Transitachse zwischen den Autobahnästen der A1 und A3 war. Seit 2004 zweigt im Einschnitt der Zimmerberg-Basistunnel ab, dessen realisierte erste Etappe eine direkt nach Thalwil führende, zur Seebahn parallele zweite Doppelspur bildet, die seither von Schnellzügen und Güterzügen genutzt wird.
Die Seebahn geht unter dem Stationsgebäude der Bahnstation Wiedikon – dem einzigen Reiterbahnhof der Schweiz – aus dem Einschnitt in den Ulmbergtunnel über, kommt an der Bahnstation Enge kurz an die Oberfläche, führt in den Engetunnel und erreicht vor der Bahnstation Wollishofen wieder die ursprüngliche Linienführung von 1875, ehe nach Wollishofen das Stadtgebiet verlassen wird.
Es folgen die Bahnstationen Kilchberg und Rüschlikon, ehe von Westen her der bestehende Teil des Zimmerberg-Basistunnels wieder die Seebahn erreicht. Unmittelbar südlich des Bahnhofs von Thalwil zweigt die Bahnstrecke Thalwil–Zug ab, die 1897 von der NOB als Zürcher Zubringer zur Gotthardbahn (GB) eröffnet wurde und via Zimmerbergtunnel und Albistunnel in Zug die Strecke Zug–Arth-Goldau der GB erreicht.
Entlang der Seebahn folgen die Bahnstationen Oberrieden und Horgen, von wo aus die Strecke meist unmittelbar am Seeufer entlang verläuft. Nach der Bahnstation Au ZH folgt Wädenswil, wo die 1877 von der Wädenswil-Einsiedeln-Bahn (WE) eröffnete Bahnstrecke Wädenswil–Einsiedeln abzweigt. Weiter folgen die Bahnstationen Richterswil, Bäch und Freienbach SBB, ehe die Seebahn den Eisenbahnknotenpunkt Pfäffikon SZ erreicht. In Pfäffikon zweigt seit 1878 die von der Zürichsee-Gotthardbahn (ZGB) eröffnete Bahnstrecke nach Rapperswil ab, die über den Seedamm von Rapperswil führt, an dessen Bau die ZGB beteiligt war. Die Fortsetzung vom Zürichsee in Richtung Gotthardbahn nach Arth-Goldau wurde 1891 nicht mehr von der ZGB, sondern bereits von der Schweizerischen Südostbahn (SOB) eröffnet, die 1890 aus der Fusion der ZGB mit der WE entstanden war.
Entlang dem sogenannten Obersee folgt die Bahnstation von Altendorf, wo sich die Kraftwerkszentrale der Etzelwerk AG befindet. Die ursprünglich von den Nordostschweizerischen Kraftwerken (NOK) und den SBB gegründete Etzelwerk ist seit 1987 eine 100-prozentige Tochter der SBB und erzeugt in der pumpspeicherfähigen Anlage hauptsächlich Bahnstrom durch Ausnutzung des Höhenunterschieds zwischen Sihlsee und Zürichsee.
Mit dem Bahnhof von Lachen folgt die letzte Ortschaft am See. Die Bahnstrecke verläuft danach durch die Linthebene und enthält dort die Bahnstationen Siebnen-Wangen, Schübelbach-Buttikon, Reichenburg, Bilten und schliesslich Ziegelbrücke. Während im Eisenbahnknoten von Ziegelbrücke die Regionalzüge enden, respektive der S-Bahn-Verkehr endet und die Schnellzüge die Strecke nach Sargans befahren, führt die ursprüngliche Seebahn der NOB noch einspurig durch die Bahnstation Nieder- und Oberurnen an den alten Streckenendpunkt in die Bahnstation Näfels-Mollis. Heute ist dieser einspurige Abschnitt ein Bestandteil der Regionalzugslinie Rapperswil–Glarus–Linthal, und die Bahnstation Näfels-Mollis ist längst keine Endstation mehr. Ein Industriegleis erinnert heute daran, dass eine Eisenbahnstrecke dort nach Weesen führte.
In Konkurrenz zur 1859 von den Vereinigten Schweizerbahnen (VSB) eröffneten Bahnstrecke Rüti ZH–Rapperswil–Ziegelbrücke–Weesen–Näfels–Glarus bestanden ursprünglich zwei Strecken aus der Linthebene nach Näfels. Diese Doppelspurigkeit blieb zuerst auch unter den SBB bestehen, bis 1918 die ältere VSB-Strecke Weesen–Näfels für den Personenverkehr stillgelegt wurde und der Regionalverkehr Rapperswil–Glarus seither in Ziegelbrücke die Schnellzüge Zürich–Chur «kreuzt». Der stillgelegte Abschnitt Weesen–Näfels wurde 1931 abgebrochen.
Betrieb
Die Seebahn wurde in den 1990er-Jahren automatisiert und die wenigen unbesetzten Stellwerke an den grossen Stationen werden aus den Fernsteuerzentren Zürich (HB–Pfäffikon) und Ziegelbrücke (Pfäffikon–Ziegelbrücke–Näfels) gesteuert.
Zürich–Thalwil
Der Abschnitt zwischen Zürich und Thalwil hat am meisten Verkehr zu bewältigen, er ist für den Personenverkehr über Zürich der wichtigste Zubringer zur Gotthardbahn geblieben und bewältigt den überregionalen Verkehr nach Zug–Luzern. Im S-Bahn-Verkehr ist die Strecke Teil der kürzesten Verbindung nach Zug, wobei aufgrund des Kapazitätsengpasses (einspuriger Zimmerbergtunnel) der etwas längeren Strecke durch das Knonauer Amt betrieblich und planerisch der Vorzug gegeben wird. Aus demselben Grund wird meist auch der Güterverkehr in Richtung Gotthard mit einem Umweg über die Aargauische Südbahn geleitet.
Seit Eröffnung des Zimmerberg-Basistunnels 2004 nimmt dieser den kompletten Schnellzug- und Güterverkehr auf, während die eigentliche Seebahn praktisch nur noch von der S-Bahn Zürich befahren wird. Einen massiven Engpass verursacht allerdings die nicht kreuzungsfreie Einbindung des Basistunnels in die Seebahn bei Thalwil, welche zudem vier Spuren auf zwei Spuren reduziert. Dadurch dient der Tunnel keiner Kapazitätssteigerung, sondern in erster Linie dem Lärmschutz. Hier hätte der zweite Teil des Zimmerberg-Basistunnels Entlastung gebracht. Dieser ist aber wegen der Finanzierung zurückgestellt worden.
Thalwil–Pfäffikon–Ziegelbrücke
Der Verkehr zwischen Thalwil und Ziegelbrücke umfasst sämtliche Züge aus dem Grossraum Zürich über die Bahnstrecke nach Sargans ins Bündner und Sanktgaller Rheintal, darunter die InterCitys nach Chur, Interregio-Züge, sowie einige internationale Züge nach Österreich, die via Buchs SG–Feldkirch verkehren. Des Weiteren dient die Strecke auch dem überregionalen Güterverkehr und den Güterzügen aus dem Mittelland zum Güterbahnhof Buchs SG.
Den Regionalverkehr bestreitet die S-Bahn Zürich. Von den zwei S-Bahnlinien verkehrt eine mit Halt an allen Stationen bis Pfäffikon, die zweite verkehrt zwischen Zürich und Pfäffikon beschleunigt und weiter bis Ziegelbrücke mit Halt an allen Stationen und ersetzt in letzterem Abschnitt die Regionalzüge.
Ziegelbrücke–Näfels
Zwischen Ziegelbrücke und der Bahnstation Näfels-Mollis dient der Streckenabschnitt vor allem dem Regionalverkehr zwischen Rapperswil und Glarus.
S-Bahn Zürich
- S 2 Effretikon – Zürich Flughafen – Zürich HB – Pfäffikon SZ – Ziegelbrücke Hält zwischen Pfäffikon SZ und Zürich Enge nur in Richterswil, Wädenswil, Horgen und Thalwil
- S 8 Weinfelden – Winterthur HB – Wallisellen – Zürich HB – Pfäffikon SZ Verkehrt zwischen Weinfelden und Winterthur nur werktags im Stundentakt
- S 21 (Zürich HB –) Thalwil – Zug Verkehrt zwischen Zürich und Thalwil nur in den Hauptverkehrszeiten
- S 24 Zürich HB – Thalwil – Horgen Oberdorf
- SN8 (Oerlikon –) Zürich HB – Enge – Thalwil – Horgen – Wädenswil – Pfäffikon SZ – Lachen SZ (ZVV-Nachtnetz)
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
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