Fliegerhorst Pferdsfeld

Fliegerhorst Pferdsfeld
ehemaliger Fliegerhorst Pferdsfeld
BW
Fliegerhorst Pferdsfeld (Rheinland-Pfalz)
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Kenndaten
ICAO-Code EDSP/ETSP
Koordinaten
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 8 km nördlich von Bad Sobernheim
Basisdaten
Eröffnung 1939 (geschlossen 1997)
Betreiber Luftwaffe
Start- und Landebahn
09/27 2435 m × 45 m Asphalt

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Der Fliegerhorst Pferdsfeld war ein Fliegerhorst der deutschen Luftwaffe. Der Fliegerhorst lag bei Bad Sobernheim. Der nächstgelegene Fliegerhorst ist Büchel im Landkreis Cochem-Zell, etwa 50 km entfernt.

Pferdsfeld diente zuletzt dem Jagdbombergeschwader 35 (JaboG 35) als Basis. Der Fliegerhorst wurde am 3. Juli 1997 geschlossen und das Geschwader wurde nach Laage in Mecklenburg-Vorpommern verlegt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Entstehung des Flugplatzes

Nach dem Versailler Vertrag 1919 war die Aufstellung und Unterhaltung von Luftkräften in Deutschland verboten. Doch mit einem Tarnsystem wurde dieses Verbot umgangen. Erst 1935 wurde das Versteckspielen aufgegeben; man präsentierte dem Ausland, wie weit der Aufbau der Luftstreitkräfte gediehen war. Weil es in Deutschland aber zu wenig Flugplätze gab, wurde im Oktober 1935 die Erkundung von neuen Einsatz- und Ausweichplätzen angeordnet.

1938 bis 1945

Flächenregulierungsarbeiten in der Umgebung von Pferdsfeld wurden ausgeführt. Vom 6. April bis 18. Juni 1938 wurde das Gelände „Auf Heistert“ eingeebnet. Am 29. August 1939 landete ein „Fieseler Storch“ in Pferdsfeld. Am nächsten Tag trafen zwölf Nahaufklärungsflugzeuge des Typs HS 126 am Soonwaldrand ein. Sie landeten „Auf Heistert“ und wurden am Pferdsfelder Waldrand „Im Roth“ untergestellt. Die Besatzung wurde in Pferdsfeld und Entenpfuhl einquartiert. Doch schon Mitte Oktober 1939 wurde die Staffel nach Rockenhausen verlegt. Weitere Stationierungen von Flugzeugen folgten bis zum Ende des Krieges.

1951 bis 1958

Im März 1951 begann die Besatzungsmacht Frankreich, das Gelände großräumig zu vermessen. Wenig später wurde ein 320 Hektar großes Gelände beschlagnahmt und ausgebaut, das die Franzosen jedoch lediglich bei Übungen und Manövern nutzten. So landeten im Jahr 1952 als erstes amerikanische Flugzeuge in Pferdsfeld. Außerdem wurden auf dem Gelände zuweilen Autorennen veranstaltet.

1957 wurde der Militärflugplatz an die US-Luftwaffe übergeben. Erstmals griff die deutsche Bauverwaltung ins Geschehen ein. Unter anderem wurde die Startbahn im Westen und Osten auf insgesamt 3.000 Meter verlängert.

Ein kanadischer Einheitsführer hatte sich wegen des teils starken Fluglärms und der akuten Gefahr für die Bewohner von Rehbach, die in der Einflugschneise lebten, geweigert, weiterhin zu fliegen. Nach längeren Verhandlungen stellten die Amerikaner den Flugbetrieb Ende 1958 ein und übergaben den Platz an die Bundesrepublik Deutschland.

1958 bis 1997

Im Oktober 1961 wurde das mit Canadair Sabre Mk 6 Jagdflugzeugen ausgerüstete Jagdgeschwader 73 von Oldenburg nach Pferdsfeld verlegt und im Oktober 1964 in Jagdbombergeschwader 42 umbenannt. Ab 1966 wurde auf die Fiat G.91R/3 umgerüstet und im Mai 1967 in Leichtes Kampfgeschwader 42 umbenannt. Am 1. April 1975 erfolgte die Umbenennung in Jagdbombergeschwader 35 und die Umrüstung auf McDonnell Douglas F-4F Phantom II Jagdflugzeuge. Die Transport- und Verbindungsflugzeuge des Geschwaders vom Typ Dornier Do 28 trugen intern den Namen Schinderhannes-Airlines.

Infolge der Veränderungen der politischen Lage nach dem Mauerfall 1989 wurde der Bundeswehrstandort Pferdsfeld als nicht mehr notwendig erachtet. Das Geschwader verabschiedete sich offiziell am 3. Juli 1997 und wurde nach Laage in Mecklenburg-Vorpommern verlegt.

Gegenwart

Innerhalb des westlichen Teils wurde ein Naturschutzgebiet ausgewiesen. Der Flugplatz wird zu einem großen Teil als Test- und Eventzentrum der Adam Opel AG genutzt. Sämtliche im Westteil gelegenen Shelter, die große Werfthalle, die beiden Wohnblocks sowie diverse Bunker wurden abgerissen. Alle Gebäude und die meisten Flächen sind vermietet oder verpachtet. Wegen weiteren Bedarfs werden z.Zt. durch die TRIWO, die Eigentümerin des gesamten Flugplatzareals, weitere Hallen errichtet.

Weblinks


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