- JG 73
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Jagdgeschwader 73 „Steinhoff“ (JG 73) Aufstellung: 1. Dezember 1959 Standort: Flughafen Rostock-Laage Koordinaten: N53° 55′ 05″
E12° 16′ 42″Personalstand: ca. 1800 Mann Division: 2. Luftwaffendivision Kommodore: Oberst Andreas Schick akt. LFZ-Muster: EADS Eurofighter Das Jagdgeschwader 73 „Steinhoff“ (JG 73) ist eines von drei Jagdgeschwadern der deutschen Luftwaffe. Es erhielt als erstes Geschwader der Bundeswehr 2004 den Eurofighter Typhoon als neues Flugzeugmuster und ist für die Schulung der deutschen und österreichischen Flugzeugführer auf diesem Muster verantwortlich. Stationiert ist das JG 73 auf dem Fliegerhorst Laage südlich von Rostock.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Jagdgeschwader 73 wurde am 1. Dezember 1959 auf dem Fliegerhorst Oldenburg aufgestellt und mit dem Flugzeugmuster F-86 Sabre Mk. 6 ausgerüstet. 1961 verlegte der Verband auf den Fliegerhorst Pferdsfeld in Rheinland-Pfalz, zum 1. Oktober 1964 erfolgte die Umgliederung und Umbenennung des JG 73 in Jagdbombergeschwader 42, 1967 in Leichtes Kampfgeschwader 42 und 1975 in Jagdbombergeschwader 35.[1]
Das heutige Jagdgeschwader 73 in Laage ging aus der Zusammenlegung des Jagdbombergeschwader 35 aus Pferdsfeld und dem Erprobungsgeschwader MiG-29, dem Nachfolger des Jagdfliegergeschwader 3 „Wladimir Komarow“ der NVA in Preschen (Brandenburg), hervor.
Eine Besonderheit stellte die 1. Staffel mit ihren, als einzige Kampfjets von der NVA übernommenen 24 MiG-29 "Fulcrum" dar. Ursprünglich waren sie beim JG-3 auf dem Flugplatz Preschen in der Lausitz stationiert. Dieses wurde 1991 in Erprobungsgeschwader MiG 29 und im Juni 1993 in JG 73 umbenannt und zum 1. Oktober 1994 nach Laage verlegt. Das Geschwader unterstand damals der in Berlin stationierten 3. Luftwaffendivision. Kommander der Division war seinerzeit Generalleutnant Jürgen Höche. Die deutschen MiG-29 waren bis zur NATO-Osterweiterung die einzigen Kampfflugzeuge des ehemaligen Warschauer Pakt in der NATO und in Manövern mit den Bündnispartnern beliebte "Gegner" zu Übungszwecken. Zu diesem Zweck verlegten sie mehrmals u.a. bis in die USA, insbes. auf die Nellis AFB bei Las Vegas. Mit Einführung des Eurofighter-Flugbetriebs wurden insgesamt 22 MiG 29 an die polnischen Luftstreitkräfte abgegeben. Eine Maschine war 1996 abgestürzt, eine andere wurde an das Luftwaffenmuseum der Bundeswehr in Berlin-Gatow übergeben.
Die 2. Staffel flog bis zur Außerdienststellung Anfang 2002 die vom Jagdbombergeschwader 35 übernommenen McDonnell Douglas F-4F Phantom II, die 1997 nach Laage verlegt wurden.
Den Beinamen „Steinhoff“ erhielt das JG 73 1997 nach dem früheren Inspekteur der Luftwaffe und 4-Sterne-General Johannes Steinhoff.
Genutzte Flugzeugmuster
- North American F-86K Sabre
- Lockheed T-33 T-Bird
- Focke-Wulf P-149D
- Dornier Do 27
- Dornier Do 28
- Fiat G.91
- McDonnell Douglas F-4F Phantom II
- Mikojan-Gurewitsch MiG-29 Fulcrum-A
- EADS Eurofighter Typhoon
Weitere Jagdgeschwader der Luftwaffe
- Jagdgeschwader 71 „Richthofen“
- Jagdgeschwader 72 „Westfalen“ (seit Januar 2000 außer Dienst)
- Jagdgeschwader 74 (ehemals „Mölders“)
- Jagdgeschwader 75 (bereits 1961 aufgelöst und stattdessen das JG 74 aufgestellt)
Fotos
Einzelnachweise
- ↑ Jagdverbände der Luftwaffe in der Beständeübersicht des Bundesarchivs; eingesehen am 18. Dezember 2008
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