- Georg Wagner (Geologe)
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Georg Wagner (* 26. Juli 1885 in Künzelsau; † 11. Juli 1972 in Tübingen) war ein deutscher Geologe und Hochschullehrer.
Georg Wagner besuchte zunächst die Übungsschule des Lehrerseminars seiner Heimatstadt, wo er auch zum Volksschullehrer ausgebildet wurde. Bis 1905 war er dann in diesem Beruf tätig, unter anderem in Künzelsau, Heilbronn und Öhringen. Erst 1906 legte er in Schwäbisch Hall das Abitur ab und studierte nach dem Militärdienst bis 1910 in Tübingen und München Mathematik und Naturwissenschaften. Die Geologie war dabei sein Hauptfach. In seiner Dissertation 1911 beschäftigte er sich mit Fragen des Muschelkalk in Franken.
Anschließend war er wieder als Lehrer tätig wo er an der Oberrealschule in Schwäbisch Hall arbeitete und anschließend als Professor am Lehrerseminar in Nagold wirkte. Während des ersten Weltkriegs war er Infanterieoffizier.
1925 wurde er Professor für Chemie, Geologie und Biologie an der Oberrealschule in Stuttgart. Während dieser Zeit erforschte er privat die Geologie insbesondere des schwäbisch-fränkischen Schichtstufenlandes sowie der Landschaftsgeschichte Südwestdeutschlands. In dieser Zeit hielt er auch regelmäßig Vorlesungen an der Universität Tübingen sowie an der Hochschule in Hohenheim.
Im Juli 1946 erhielt er eine außerordentliche Professur für allgemeine und angewandte Geologie an der Universität Tübingen, die er bis zur Emeritierung 1953 innehatte. Er veröffentlichte seine Forschungsergebnisse in über 300 Schriften und Büchern. Georg Wagner galt in seiner Tübinger Zeit als bedeutendster Geologe Südwestdeutschlands.
Ehrungen
- Großes Bundesverdienstkreuz
- Schillerpreis der Stadt Marbach am Neckar
- Ehrenbürger der Stadt Künzelsau
- Preis der Stadt Wien für Naturwissenschaften, 1949
Literatur
W. Carlé, Das wissenschaftliche Werk von Georg Wagner. In: Jh. Ges. Naturkde. Württemberg 128. Jahrgang Stuttgart, 15. Dezember 1973. S. 37-67
Biographie in: Stefan Kraut, Belebte Zimmer. Eine Dokumentation über das Anne-Sophie-Haus und den Würzburger Bau in Künzelsau. Künzelsau: Swiridoff, 2006. Seite 143–152
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