Gerd Bischof

Gerd Bischof

Gerd Bischof (* 17. Mai 1953 in Rheinhausen) ist ein Brigadegeneral der Luftwaffe der Bundeswehr. Er führt seit dem 23. März 2007 das Luftwaffenausbildungskommando in Köln-Wahn und ist zusätzlich seit dem 17. März 2010 Kontingentführer des Deutschen Einsatzkontingents EUFOR und Chef des Stabes im Hauptquartier der EUFOR in Bosnien und Herzegowina im Rahmen der Operation Althea.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Militärische Laufbahn

Ausbildung und erste Verwendungen

Bischof trat 1972 in den Dienst der Bundeswehr. Nach der Ausbildung zum Offizier diente er von 1974 bis 1976 als Zugführer und Stellvertreter des Staffelchefs der Unteroffizierlehrstaffel des Leichten Kampfgeschwaders 42 in Bad Sobernheim. Es schloss sich von 1976 bis 1979 ein Studium der Wirtschafts- und Organisationswissenschaften an der Universität der Bundeswehr München an. Nach dem Studium war Bischof bis 1985 als Flugsicherungsoffizier beim Jagdgeschwader 71 „Richthofen“ in Wittmund eingesetzt.

Dienst als Stabsoffizier

Von 1985 bis 1987 absolvierte Hauptmann Bischof den nationalen Generalstabslehrgang (LGAN) an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg und wurde hiernach zum Major befördert. Von 1987 bis 1989 diente er im Stab der 4. Luftwaffendivision in Aurich als Abteilungsleiter für Führungs- und Informationssysteme. Danach wurde Bischof in das Bonner Bundesministerium der Verteidigung versetzt, wo er von 1989 bis 1991 als Referent für Sicherheits- und Militärpolitik im Führungsstab der Streitkräfte diente. Von 1991 bis 1992 absolvierte er schließlich ein Studium der Sicherheitspolitik und Rüstungskontrolle beim Institut für Strategische Studien der Universität Genf, welches er mit einem Lizenziat abschloss.

Zurück in Deutschland war er von 1992 bis 1993 Studienreferent für Wirtschaft und Sicherheit an der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) in Bonn. 1993 übernahm er mit der Fliegerhorstgruppe des Jagdbombergeschwaders 34 „Allgäu“ in Memmingen ein Truppenkommando, welches er bis 1995 innehatte.

Von 1995 bis 1999 war er als Büroleiter des Vorsitzenden des NATO-Militärausschusses, General Klaus Naumann, im NATO-Hauptquartier in Brüssel eingesetzt. 1999 erfolgte die abermalige Versetzung in das Bonner Verteidigungsministerium, wo Bischof bis 2003 als Referatsleiter Innere Führung, Politische Bildung und Militärgeschichte im Führungsstab der Streitkräfte (FüS I) unter der Leitung von Generalmajor Egon Ramms diente. Von 2003 bis 2007 war Bischof schließlich im Bundeskanzleramt in Berlin eingesetzt, wo er unter dem Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) erst Referatsleiter Militärpolitik und dann ab 2006 unter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Gruppenleiter 22 Militärpolitik und militärische Angelegenheiten war. Er übernahm diese Aufgabe von Oberst Henning Hars und übergab selbige 2007 an Oberst Erich Vad.

Dienst im Generalsrang

Seit dem 23. März 2007 ist Bischof Kommandeur des Luftwaffenausbildungskommandos in Köln-Wahn. Während dieser Verwendung wurde er zum Brigadegeneral ernannt. Seit dem 17. März 2010 ist er zusätzlich Kontingentführer des Deutschen Einsatzkontingents EUFOR und Chef des Stabes im Hauptquartier der EUFOR in Bosnien und Herzegowina im Rahmen der Operation Althea unter dem Kommando des österreichischen Generalmajors Bernhard Bair.

Privates

Bischof ist verheiratet und hat drei Kinder.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bischof (Familienname) — Bischof ist ein deutschsprachiger Familienname. Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • Gerd Schultze-Rhonhof — (* 26. Mai 1939 in Weimar) ist ein ehemaliger Generalmajor der Bundeswehr und geschichtsrevisionistischer deutscher Autor. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veröffentlichungen 3 Rezeption …   Deutsch Wikipedia

  • Gerd Dicke — Ernst Franz Gerd Werner Dicke (* 28. März 1928 in Erfurt) ist emeritierter Weihbischof im Bistum Aachen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wappen und Wahlspruch 3 Siehe auch …   Deutsch Wikipedia

  • Gerd Albartus — Gerhard Heinrich Albartus, genannt Gerd Albartus (* 1950 in Papenburg; † Dezember 1987) war ein Terrorist der Revolutionären Zellen. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1.1 Erste Verhaftung 1.2 Arbeit als Journalist …   Deutsch Wikipedia

  • Gerd Slewert — Magister Ehren Gerd Slewert, Namensvarianten: Slewarth, Sleewart, Sleuert, Schleward, Sleffwart (* um 1492 in Hansestadt Kampen, Provinz Overijssel; † 30. November 1570 in Flensburg) war ein Reformator in Flensburg. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2… …   Deutsch Wikipedia

  • Hans-Gerd Ruwe — Der Bürgerbrunnen in Osnabrück Hans Gerd Ruwe (* 1926 in Osnabrück; † 1995 ebenda) war ein deutscher Steinmetz und Bildhauer. Seine überwiegend in Bronze ausgeführten Werke sind weit über die Grenzen seiner Heimatstadt hinaus bekannt geworden.… …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Gerd Ruwe — Der Bürgerbrunnen in Osnabrück Hans Gerd Ruwe (* 1926 in Osnabrück; † 1995 ebenda) war ein deutscher Steinmetz und Bildhauer. Seine überwiegend in Bronze ausgeführten Werke sind weit über die Grenzen seiner Heimatstadt hinaus bekannt geworden.… …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Kreidler (Bischof) — Weihbischof Johannes Kreidler, 2011 Johannes Kreidler (* 31. Mai 1946 in Grünmettstetten) ist deutscher Theologe, seit 1991 Weihbischof der Diözese Rottenburg Stuttgart. Inhaltsverz …   Deutsch Wikipedia

  • Führungsakademie der Bundeswehr — Vorlage:Infobox Hochschule/Mitarbeiter fehltVorlage:Infobox Hochschule/Professoren fehlt Führungsakademie der Bundeswehr FüAkBw Motto …   Deutsch Wikipedia

  • Erich Vad — (* 2. Januar 1957 in Arnsberg) ist ein Brigadegeneral des Heeres der Bundeswehr und seit April 2007 Leiter der Gruppe 22 „Bundesministerium der Verteidigung; Bundessicherheitsrat“ in der Außen und Sicherheitspolitischen Abteilung im… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”