Goldbühl

Goldbühl Markt Arberg
Koordinaten:	49° 8′ N, 10° 38′ O49.12775277777810.639963888889458Koordinaten: 49° 7′ 40″ N, 10° 38′ 24″ O
Höhe:	458–483 m
Einwohner:	84 (2010)
Postleitzahl:	91722
Vorwahl:	09822

Goldbühl ist ein Dorf des Marktes Arberg im mittelfränkischen Landkreis Ansbach.

Geographie

Geographische Lage

Das Zentrum von Goldbühl liegt rund 2,5 Kilometer südöstlich des Zentrums von Arberg. Goldbühl gehört zur Gemarkung Kemmathen. Der Ort liegt am Hambach, der ein linker Zufluss des Wurmbachs ist, der ein rechter Zufluss der Altmühl ist.

Geschichte

Älteste archäologische Funde datieren um 1175. Es handelt sich um Spuren einer Rodungssiedlung am Rande des Eichstätter Forstes Klobenbruck. Nördlich des Ortes wurde eine mittelalterliche Wüstung archäologisch ergraben. Die Funde, unter anderem ein Spielzeugpferdchen aus dem 14. Jahrhundert, datieren zwischen 1275 und 1400.^[1]

Die erste urkundliche Namensnennung stammt aus dem Jahr 1322. 1517 wurde vermerkt, dass die Hochgerichtsbarkeitsgrenze zwischen dem Hochstift Eichstätt und dem Markgraftum Brandenburg-Ansbach unmittelbar südlich des Weilers verläuft. Im Jahr 1615 wurden in Goldbühl zehn Anwesen genannt. Die Grundherren waren das Hochstift Eichstätt (sieben Anwesen), das Markgräfliche Oberamt Gunzenhausen (zwei Anwesen, davon ein Anwesen des ehemaligen Klosters Heilsbronn) und des Lentersheim-Mur (ein Anwesen, später Deutschorden). Zum Vergleich: 2002 zählte das Dorf 28 Anwesen.

Im Jahr 1818 wurde Goldbühl mit Kemmathen zur Gemeinde Kemmathen zusammengelegt. Die Landgemeinde gehörte zum Landkreis Feuchtwangen. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die selbstständige Gemeinde am 1. Januar 1971 nach Arberg eingemeindet^[2] und gehörte ab dem 1. Juli 1972 zum Landkreis Ansbach.

Einwohnerentwicklung von Goldbühl

Jahr	Einwohnerzahlen
1987	76
2010	84

Religionen

Goldbühl gehört der katholischen Pfarrei St. Blasius in Arberg an.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

• Der Bildstock in der Ortsmitte ist ein eingetragenes Baudenkmal. Der massiv gemauerte und verputzte Satteldachbau stammt aus dem 17./18. Jahrhundert.^[3] Er weist einen Stichspitzbogennische mit Tonnengewölbe und Holzgitter auf.^[4]

Regelmäßige Veranstaltungen

Am dritten Sonntag im Oktober findet in Goldbühl eine Wirtskirchweihe, als ein Zweitkirchweihe neben der Pfarrkirchweih, statt.^[5]

Verkehr

Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Oberhambach bzw. zu einer Gemeindeverbindungsstraße, die nach Großlellenfeld bzw. Kemmathen führt.

Einzelnachweise

1. ↑ Hermann Thoma, Peter Vychitil: Eine mittelalterliche Wüstung bei Goldbühl, Markt Arberg, Lkr. Ansbach. In: Beiträge zur Archäologie in Mittelfranken. Bd. 5 (1999) S. 197-208
2. ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 461
3. ↑ Hans Wolfram Lübbeke, Otto Braasch: Mittelfranken: Ensembles, Baudenkmäler, archäologische Geländedenkmäler. Band 5 von Denkmäler in Bayern, hrsg. von Michael Petzet, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 1986, ISBN 3-486-52396-1. S. 217
4. ↑ Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Feuchtwangen. Band 21 von Bayerische Kunstdenkmale, Deutscher Kunstverlag, 1964. S. 61
5. ↑ Karin Wagner: Kirchweih in Franken - Studien zu Terminen und deren Motivation. Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Dissertation 1971. Druck: Verlag Palm und Enke, 1972. S. 147

Ortsteile des Marktes Arberg

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