Mörsach

Mörsach
Mörsach
Markt Arberg
Koordinaten: 49° 9′ N, 10° 41′ O49.14704166666710.675833333333420Koordinaten: 49° 8′ 49″ N, 10° 40′ 33″ O
Höhe: 420 m ü. NN
Einwohner: 199 (2010)
Eingemeindung: 1971
Postleitzahl: 91722
Vorwahl: 09831

Mörsach ist ein Pfarrdorf des Marktes Arberg im mittelfränkischen Landkreis Ansbach.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Das Zentrum von Mörsach liegt rund 4,3 Kilometer östlich des Zentrums von Arberg. Das Dorf liegt am Altmühlzuleiter.

Ortsteile

Zu Mörsach gehören das rund 1,6 Kilometer südwestlich liegende Dorf Georgenhaag und der rund 900 Meter südwestlich liegende Weiler Gothendorf.

Geschichte

Mörsach wurde im Jahr 1468 im Zusammenhang mit einer Frühmessstiftung in die zur Pfarrei Arberg gehörigen Antoniuskapelle genannt. 1476/77 erfolgte die Stiftung der Pfarrei.

Im Jahr 1615 wurden in Mörsach 22 Anwesen genannt. Die Grundherren waren das Hochstift Eichstätt (17 Anwesen), das St. Veitstift Herrieden (drei Anwesen) und die Zweite Pfarrstelle Gunzenhausen (zwei Anwesen). Zum Vergleich: 1670 zählt Mörsach nur noch 19 Anwesen und 1960 wieder 24.

1765 fand in Mörsach die Trauung des Hofbaumeisters des Hochstifts Eichstätt, Domenico Maria Salle, statt.

Mörsach war bis ins Jahr 1971 selbstständige Gemeinde des Landkreises Feuchtwangen. Die Gemeinde wurde im Zuge der Gebietsreform in Bayern in den Markt Arberg (Landkreis Ansbach) eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahlen
1910 251[1]
1933 247[2]
1939 225[2]
1987 113
2010 199

Religionen

Mörsach gehört der katholischen Pfarrei St. Blasius in Arberg an.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

In Dorf befindet sich das Kunstatelier Zimmermann. Es wird vom ortsansässigen Künstler Reinhardt Zimmermann geführt und widmet sich der zeitgenössischen Kunst.

Bauwerke

  • Die katholische Pfarrkirche St. Antonius ist eine staatliche Saalkirche. Das Langhaus mit Sakramentsnische wurde um 1400 erbaut. Nach 1450 kam der Chor, das Treppentürmchen und der Turm, und um 1490 das Portal an der Südseite hinzu. Im Jahr 1797 erhielt der Turm einen achteckigen Aufsatz. Eine neugotische Innenrenovierung erfolgte ab 1863. Der wertvolle Ottilienaltar ist ein 1872 zusammengestellter Hochaltar unter Verwendung von Schreinfiguren um 1480 und Flügeltafelbilder von 1518 mit Darstellungen zur Otilienlegende. Östlich des Chores befindet sich ein abgedeckter brunnenartiger Quellfluss, Otilienbrünnlein genannt, dessen Wasser bei Wallfahrten gegen Augenleiden begehrt war. Eine 1498 gegossene Glocke aus Schmottseifen im Riesengebirge gelangt über Hamburg in den Glockenstuhl von Mörsach. Sie sollte ursprünglich für Kriegszwecke eingeschmolzen werden und kam nach 1950 in die Pfarrkirche St. Antonius. Der Friedhof hat eine mittelalterliche Ummauerung aus Hausteinen auf. Die Grabsteine sind aus dem 18. bis 20. Jahrhundert.[3]
  • Am Dorfanger vor der Pfarrkirche steht die Ortskapelle, ein kleiner Massivbau mit Putzgliederung aus dem 18. Jahrhundert.[3]
  • An der Straße nach Ornbau befindet sich die katholische Feldkapelle Heilige Dreifaltigkeit. Der kleine Massivbau aus dem 18. Jahrhundert wurde 1904 erneuert.[3]
  • Des Weiteren befindet sich ein wohl aus dem 1p. Jahrhundert stammender Bildstock rund 500 Meter außerhalb des Ortes an der Straße nach Streudorf.[3]
  • Das Haus Nr. 1 ist das ehemalige Pfarrhaus von Mörsach. Der zweigeschossige Walmdachbau mit Putz- und Hausteingliederung wurde zwischen 1795 und 1798 erbaut.[3]
  • Das Schul- und frühere Meßnerhaus wurde 1702 als Neubau errichtet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Öffentliche Einrichtungen

Altmühlzuleiter bei Mörsach

Die Erholungsanlage Arberg-Mörsach ist eine Freizeiteinrichtung am Zuleiter zum Altmühlsee.

Verkehr

Die Kreisstraße AN 55/WUG 24 führt zur Staatsstraße 2411 südlich von Ornbau bzw. nach Streudorf zur Staatsstraße 2222. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Gothendorf.

Einzelnachweise

  1. http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?mittelfranken/dinkelsbuehl.htm
  2. a b http://geschichte-on-demand.de/bay_dinkelsbuehl.html
  3. a b c d e Hans Wolfram Lübbeke, Otto Braasch: Mittelfranken: Ensembles, Baudenkmäler, archäologische Geländedenkmäler. Band 5 von Denkmäler in Bayern, hrsg. von Michael Petzet, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 1986, ISBN 3-486-52396-1. S. 217



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