Günther von Etzel

Günther von Etzel

Günther von Etzel (* 14. Dezember 1862 in Magdeburg; † 21. Januar 1948 in Wiesbaden) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Kavallerie sowie Militärattaché in Japan.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Günther war der Sohn von Hermann von Etzel (1812–1883) und seiner Gattin Augusta (1833–1875), geborene Koch. Sein Bruder Otto schlug ebenfalls die Militärlaufbahn ein und wurde später General.

Etzel trat am 19. März 1881 als Fahnenjunker in das 2. Garde-Regiment zu Fuß ein. Am 19. September 1901 beförderte man Etzel zum Major und versetzt ihn am 29. Mai 1902 als Militärattaché an die Kaiserlich Deutschen Gesandtschaft in Tokio. [1] und 1906 [2] Zugleich kommandierte man ihn für die Dauer des Feldzuges gegen Russland zur Japanischen Armee.[3] Nach seiner Rückkehr nach Deutschland übernahm der Oberstleutnant (seit 18. Mai 1908) als Kommandeur das Kurmärkische Dragoner-Regiment Nr. 14.

Während des Ersten Weltkriegs war Etzel zunächst Kommandeur der 33. Kavallerie-Brigade und wurde, nachdem er zwischenzeitlich ab 24. September 1914 die Führung der Garde-Kavallerie-Division übernommen hatte, am 1. Dezember 1914 Kommandeur der Leibhusaren-Brigade. Am 3. Mai 1915 folgte seine Ernennung zum Kommandeur der 3. Kavallerie-Division. Als Generalleutnant (seit 27. Januar 1918) wurde er am 23. Juni zunächst mit der Führung des XVII. Armee-Korps beauftragt und am 27. August 1918 übernahm er in gleicher Funktion das XVIII. Armee-Korps, das er dann über das Kriegsende hinaus kommandieren sollte. Man bewilligte Etzel am 4. April 1919 seinen Abschied und versetzte ihn in den Ruhestand.

Am 27. August 1939, dem sogenannten Tannenbergtag, erhielt Etzel den Charakter als General der Kavallerie verliehen.

Auszeichnungen

Literatur

  • Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweng: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite des I. Weltkriegs, Band 1: A-G, Biblio Verlag, Osnabrück 1999, ISBN 3-7648-2505-7, S.377-378
  • Hanns Möller: Geschichte der Ritter des Ordens pour le mérite im Weltkrieg, Band I: A-L, Verlag Bernard & Graefe, Berlin 1935, S.284-286
  • Bavaria. (1905). Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblatt. München: Bayerische Staatskanzlei. OCLC 39377851
  • Sisemore, James D. (2003). "The Russo-Japanese War, Lessons Not Learned," U.S. Army Command and General Staff College.
  • Takenobu Yoshitarō. (1906). Japan Year Book. Tokyo: Japan Year Book Office. OCLC 1771764

Einzelbelege

  1. Bavaria. (1905).Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblatt, p. 62.
  2. Takenobu Yoshitarō. (1906). Japan Year Book, p. 80.
  3. Sisemore, James D. (2003). "The Russo-Japanese War, Lessons Not Learned," p. 109.
  4. a b c d e f g h i j k l Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914, Hrsg.: Kriegsministerium, Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1914, S.99

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