Hans-Georg von Jagow

Hans-Georg von Jagow

Hans-Georg von Jagow (* 19. Dezember 1880 in Hannover; † 24. Oktober 1945 in Quedlinburg) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant sowie Regierungspräsident von Magdeburg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hans-Georg entstammte dem altmärkischen Adelsgeschlecht derer von Jagow und trat am 29. März 1901 als Fahnenjunker in das 1. Garde-Regiment zu Fuß ein. Hier wurde er am 18. Oktober 1901 zum Fähnrich ernannt sowie am 18. August 1902 zum Leutnant befördert. Vom 1. Oktober 1909 bis 10. Juli 1912 war er zur Preußischen Kriegsakademie kommandiert und in der Zwischenzeit am 18. August 1910 Oberleutnant geworden. Kurzzeitig kommandierte man Jagow Mitte März 1913 für einen knappen Monat zum Großen Generalstab nach Berlin.

Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs erfolgte seine Beförderung zum Hauptmann und Jagow kam mit seinem Regiment an der Westfront zum Einsatz. Er wurde dann in den Stab der 1. Division versetzt, die an der Ostfront kämpfte. Zuletzt war er Erster Generalstabsoffizier der 26. Reserve-Division (1. Königlich Württembergische).

Nach Kriegsende und Rückführung in die Heimat kam Jagow am 1. Oktober 1919 in den Stab des Wehrkreis-Kommandos I (Königsberg) sowie ein Jahr später zum Stab des Artillerieführers III. Ab 1. Mai 1922 war er dann Kompaniechef im 9. (Preußisches) Infanterie-Regiment. Nach einem Jahr folgte als Major (seit 15. April 1923) die Versetzung zum Stab der 3. Division. Man ernannte Jagow am 1. Mai 1927 zum Kommandeur des II. Bataillons des 12. Infanterie-Regiments in Quedlinburg und beförderte ihn in dieser Funktion am 1. November 1927 zum Oberstleutnant. Es folgten am 1. Oktober 1929 die Ernennung zum Kommandanten von Oppeln sowie am 1. Februar 1930 die Beförderung zum Oberst. Als solcher wurde Jagow am 1. Februar 1932 Infanterie-Führer IV und am 1. September 1933 Generalmajor.

Unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalleutnant schied Jagow am 31. März 1934 aus dem aktiven Dienst aus und wurde in den Ruhestand versetzt.

Vom 1. April 1934 bis 1. Juli 1944 fungierte er als Regierungspräsident in Magdeburg.

Auszeichnungen

Literatur

  • Dermot Bradley: Die Generale des Heeres 1921-1945, Band 6: Hochbaum-Klutmann, Biblio Verlag, Bissendorf 2002, ISBN 3-7648-2582-0.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1925, S.129
  2. Otto von Moser: Die Württemberger im Weltkriege, 2. erweiterte Auflage, Chr. Belser AG, Stuttgart 1928, S.115



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